35 Antworten in diesem Thema

[Arne]

Ich hab jetzt die alten Lodenjacken aus den sportlicheren Zeiten meines verstorbenen Großvaters gefunden. Alle made in Austria, 2 davon reine Wolle (einmal grau und einmal sandfarbend mit Knöpfen aus Hirschhorn), und eine grüne mit innerer Polyester-Schicht. Hab die beiden aus reiner Wolle im Schwarzwald gelassen und die mit Polyester mitgenommen, da diese durch die innere Polyesterschicht in Kombination mit einem dicken Wollpulli die beste Bewegungsfreiheit hat. Damit werde ich z.Z. (Minusgrade) besser warm gehalten als mit meiner Gaastra-Jacke.
Gut dass ich die Jacken noch rechtzeitig gefunden habe, ich wollte mir nämlich gerade eine Fleecejacke kaufen und hab schon immer sehnsüchtig auf die teuren, für mich momentan unerreichbaren Jacken und Pullis der Marke "Mufflon" bei Globetrotter geschielt.
Diese Lodensachen halten dermaßen warm, dass ich keine Wünsche offen habe. Dass Wolle durchaus Regen abperlen lässt, habe ich schon bei einer meiner Strickjacken ausprobiert (einmal abschütteln und schon ist die Wolle wieder trocken).

Das sind genau die richtigen Jacken, wenn man gerne ne gemütliche Zeit draußen verbringen und sich auch mal ans Feuer setzen möchte. Man muss sich nur damit abfinden, dass man damit sehr "altbacken" aussieht. Ich ziehs also nur in der Natur und im Haus an.

[Travelmad]

Gratuliere, das war ein Glücksgriff!

Und altbacken nennt man heute "Traditionsbewusst"


Gruß Travelad

[Ruebe]

Unser "traditionsbewusster" Travelmad hat recht.

Gruß

Ruebe

[alter_schwede19]

hallo zusammen,
um auf die ursprüngliche frage zurückzukommen,
ich trage im winter unterwäsche und socken der fa. woolpower (früher ullfrottee)
es handelt sich hierbei um ein gemisch aus merinowolle und polyesterfasern, die als frotteeware gestrickt sind und die es in verschiedenen materialstärken gibt.( für profis auch flammhemmend mit kevlarfaseranteil) ich kaufe mir die recht teuren sachen sehr viel preiswerter als II. wahl direkt im fabrikverkauf in östersund in schweden( der wird übrigens nur auf der schwedischen variante der homepage erwähnt)
darüber kommt dann meist eine hose von fjällräven (barents)
der fabrikverkauf von fjällräven befindet sich an der e4 in örnsköldsvik
als jacke zur zeit ein älteres model aus der forest serie und für den sommer eine dünnere jacke aus dem g1000 mischgewebe
ich habe in den letzten 30 jahren keinerlei schlechte erfahrungen mit fjällräven produkten gemacht, da ich nicht erwartet habe, das die produkte 100% regendicht sind.
statt dessen habe ich die erfahrung gemacht, das man beim tragen von synthetik wäsche egal welcher art nach 3 tagen anstrengender aktivitäten, die zum schwitzen führen, stinkt wie ein müllcontainer im sommer in neapel

[David]

Ich glaube hier passt es rein...
ich habe eine Fjällraven Barents. Für welche Wetterbedingungen ist die eigentlich genau gedacht? ich habe die glaub ich seit 1,5 Jahren. Im Winter mit Funktionsunterhose drunter an. Ein Vorteil ist ja, sie trocknet ziemlich schnell, man kann sie imprägnieren und ist stabil (wenn auch der Stoff etwas dünn vorkommt ?).
Nun hatte ich die mal 2 Tage je ein paar Stunden bei 25-30 Grad Celsius an. Das geht auf keinen Fall ! "Nasse" Beine und man meint die warme Luft will nicht weg.

[lexa]

Die Erfahrung hab ich mit den Fjällrävenhosen auch gemacht. Im Winter und Frühjahr voll in Ordnung, bei so heißen Temperaturen aber recht warm. Ich hab die Island-Hose. Die hat wie die Barents gedoppelte Knie. Doppelte Materialstärke verstärkt das Hitzeproblem natürlich noch. Wenn die Hose dann durch schwitzen leicht feucht wird, klebt sie auch irgendwie mehr an den Oberschenkeln, was die Bewegungsfähigkeit einschränkt. Wofür sie denkbar ungeeignet ist, sind Bergtouren in den Alpen. Dafür fehlt der Hose einfach die Bewegungsfähigkeit, die man für sehr steile Stücke (wo man auch ordentlich ins Schwitzen kommt) und kleine Kletterpassagen braucht. Ich bin trotzdem ein Fan der Hosen. Mücken kamen bei mir bis jetzt nie durch, aber vielleicht sind die Kanadischen Mücken auch härter als die Deutschen?

Ich finde Fjällräven schummelt etwas mit dem Stoff. Die Hosen werden nämlich leicht gewachst verkauft, daher fühlen sie sich neu recht dick an. Nach ein paar Wäschen gibt sich das aber. Die Materialstärke ist stärker als z.B. bei Jack Wolfskin Hosen (Funktion 65) aber schwächer als bei reinen Arbeitshosen. Ich finde den Kompromiss aber in Ordnung, da ich bei meinen Wandersachen auch aufs Gewicht schaue.

Von der Robustheit gibt es besseres, einmal in Bezug auf anderes Material (reine Kunstfaser z.B. Cordura) und Dicke. Aber ist halt alles ein Kompromiss. Eine Säge hält die Hose z.B. nicht aus, deshalb muss ich auch bald mal meine Beintasche flicken (beim Sägen abgerutscht).

Ich hab mir auch noch die Karl Zip Off gekauft. Die hat keine doppelten Knie, aber da ich die Hose halt immer abzippe, ist mir noch kein Wärmeproblem aufgefallen. Könnte sein, dass es hier etwas besser ist.

War die Hose noch gewachst, das verschärft das Problem natürlich noch einmal.

Ich hab mir nun mal Hosen von engelbert&strauss bestellt, vielleicht erinnern sich einige an den Thread mit den Hemden, zwar vorranig für die Arbeit, aber wenn die mir gefallen, kann ich mir gut vorstellen auch mal so eine Zweck zu entfremden.

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Noch kurz ein paar Worte zum ursprünglichen Thema.
Seit kurzen bin ich auch ein Fan von Merinowolle. Hab mir ein Unterhemd/Shirt von Icebreaker gekauft. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen in allen Hinsichten werde ich daher langfristig bei meiner Trekkingunterwäsche komplett auf Wolle umsteigen. Aufgrund des hohen Preises ist das aber eine sehr langfristige Überlegung

Bearbeitet von lexa, 24. Juni 2010 - 20:44.