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Spyderco Military (zum ruhigen zweiten)


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17 Antworten in diesem Thema

#11 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 22. Dezember 2012 - 18:14

Naja, der eigentliche Wert dürfte noch geringer sein, wenn man den Wert gleichsetzt mit den reinen Produktionskosten. Das hat aber ja nichts damit zu tun, was ein Gegenstand hier in Deutschland kostet. So kostet das günstigste Spyderco Military bei BladeHQ,.com zum Beispiel 135 USD. Hinzu kämen Versandkosten und Einfuhrumsatzsteuer, so daß es bei Ankunft in Deutschland schon 132 Euro Wert besitzt. ^^

So oder so kann man in meinen Augen als Käufer aber wohl verlangen, daß ein Produkt einwandfrei ist und zwar egal wie hoch der Preis oder Wert ist. Wenn man im Supermarkt einen Jogurt für 50 Cent kauft und zu Hause feststellt, daß er schimmelig ist, dann würde man ihn ja auch zurückbringen. Warum sollte man also bei einem Messer für um die 100 Euro sagen, "Naja, der Wert des Messers ist halt niedrig, da muss ich in Kauf nehmen, daß der Liner lose ist oder der Stop Pin nicht richtig verschraubt wurde."? In meinen Augen haben sich die Leute in den letzten Jahrzehnten immer mehr daran gewöhnt (oder gewöhnen lassen), daß der Kunde nicht der König, sondern der Dumme ist. Aber ich schweife ab und das würde jetzt zu weit gehen. ^^

Ich würde mir da auf jeden Fall nicht so den Kopf zerbrechen. Wenn es hält, dann nutzt man es eben weiter und wenn du dir unsicher bist, dann schick es ein. Für eine Firma wie Spyderco ist so ein Austausch Alltag und keine große Sache.

Natürlich sind die Produktionskosten nochmals geringer als der Ladenpreis in den USA - aber darum geht es nicht, ebensowenig um eine Diskussion um Zölle oder Importkosten. Man darf nur nicht vergessen, dass die 229 Euro die Böker z.B. für das Spyderco aufruft nunmal nichts mit dem tatsächen Wert oder den Kosten zu tun hat. De facto ist das Spyderco Military als Messer konzipiert das 100US$ im Verkauf auf dem amerikanischen Markt kostet- und alle Kosten die danach durch Import entstehen haben mit Spyderco oder deren Produktionskosten nunmal absolut garnichts zu tun. Da macht es für mich wenig Sinn diese Kosten in die Kalkulation einzurechnen, sollte eigentlich auch jedem Klar sein der sich mal mit Rechnungswesen beschäftigt hat.
Schaut mal was deutsche Hersteller in der Preisklasse des Military auf den Markt bringen für ~90€ gibts hier kein S30VStahl, Titanliner und G10 Schalen. Da wäre ich mal mit vergleichen sehr vorsichtig- alles in Allem muss auch in den USA das Military verdammt eng kalkuliert sein, dass man damit halbwegs hinkommt. Ich hatte auch wirklich noch nie ein Spyderco in der Hand das Out of the box nicht vernünftig einsetzbar wäre, von daher fällt es mir schwer die ganzen Beschreibungen nachzuvollziehen.

Natürlich sollte das Messer auf für 90, 150 oder auch 40 Euro einwandfrei sein- aber hier werden einfach Dinge beschworen die ich bei bestem Willen nicht nachvollziehen kann. Wenn ich ein eher langes und dünnes Klappmesser habe dann nehme ich das nicht für grobe Arbeiten, zumal wenn schon in der Produktbeilage steht dass dieses Messer für Schneid und nicht für Hebelarbeiten geeignet ist. Wenn ich das mit dem Messer trotzdem machen, ebenso Spine Whak Tests, die das Messer besteht finde ich etwas widersinnig das schlechtzureden. Zumal Spyderco das Military weißlich nicht als "Heavy Duty Fodler" bewirbt- von daher kann ich nach dem Tests und auch der Position des Liners nicht wirklich was schlechtes über das Messer sagen. Eher im Gegenteil. Gerade wenn das Messer das mit einem Losen Stopp Pin (ja überlegt mal was das heißt- größeres Spiel im Klingenbereich und damit WESENTLICH höhere Kräfte die hier auftreten! Insbesondere bei Auf- und Abwärtsbewegungen wie dem Spine Whak.) übersteht ist das eher Superstabil.

#12 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 22. Dezember 2012 - 18:27

Wenn ich ein eher langes und dünnes Klappmesser habe dann nehme ich das nicht für grobe Arbeiten, zumal wenn schon in der Produktbeilage steht dass dieses Messer für Schneid und nicht für Hebelarbeiten geeignet ist. Wenn ich das mit dem Messer trotzdem machen, ebenso Spine Whak Tests, die das Messer besteht finde ich etwas widersinnig das schlechtzureden. Zumal Spyderco das Military weißlich nicht als "Heavy Duty Fodler" bewirbt- von daher kann ich nach dem Tests und auch der Position des Liners nicht wirklich was schlechtes über das Messer sagen. Eher im Gegenteil. Gerade wenn das Messer das mit einem Losen Stopp Pin (ja überlegt mal was das heißt- größeres Spiel im Klingenbereich und damit WESENTLICH höhere Kräfte die hier auftreten! Insbesondere bei Auf- und Abwärtsbewegungen wie dem Spine Whak.) übersteht ist das eher Superstabil.


@semaphore,
im Spinnenkatalog steht schwarz auf weiß "hard use folder". Was ist "hard use" beim folder??? Ich habe das nun für mich definiert und gesagt: alle Schneidarbeiten, egal wie groß der Kraftaufwand aus einer Hand ist, kein Hacken und kein Batoning! Nun habe ich wieder trockenes Holz geschnitzt. Ein 60x60 Kantholz auf einer Länge von etwa 100mm einfach mal angespitzt. Was sehe ich da? Obwohl der Stop-Pin diesmal fest ist, wandert der Liner wieder nach Außen (also der Auslenkungswinkel nimmt zu). Wenn ich mich etwas anstrenge, fühle ich ein vertikales Klingenspiel. Ganz wenig, aber schon spürbar. Soll ja nicht so übel sein - sagt Spyderco. OK, sage ich. Mal schauen wo es hinführt. Wie ich schon schrieb: Nix hacken, nix batonen, nur drücken, mit einer Hand. Ich weiß genau, dass das Spiel vorher nicht da war, aber da war der Stop-Pin noch lose. Ich drücke jetzt mal beide Augen zu und verwende das Messer gemäß meiner "hard use folder" - Definition.


Danke für euer Feedback. Ich werde das Messer einfach benutzen (und hoffentlich auch genießen). Sollten sich irgendwelche weitere Macken offenbaren, so berichte ich hier darüber. Ansonsten nicht eher als in 6 Monaten. Bis dann also! ^^

Bearbeitet von maku, 22. Dezember 2012 - 21:53.


#13 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 28. Dezember 2012 - 22:14

Natürlich sind die Produktionskosten nochmals geringer als der Ladenpreis in den USA - aber darum geht es nicht, ebensowenig um eine Diskussion um Zölle oder Importkosten. Man darf nur nicht vergessen, dass die 229 Euro die Böker z.B. für das Spyderco aufruft nunmal nichts mit dem tatsächen Wert oder den Kosten zu tun hat. De facto ist das Spyderco Military als Messer konzipiert das 100US$ im Verkauf auf dem amerikanischen Markt kostet- und alle Kosten die danach durch Import entstehen haben mit Spyderco oder deren Produktionskosten nunmal absolut garnichts zu tun.


Ich weiß ja nicht wo du den 100US$ Fantasie-Wert her hast, aber das Military G10 hat eine UVP von 229,95US$

http://www.spyderco.....php?product=19

Dass Arthur noch die EInfuhrkosten draufrechnet ist durchaus klug. Wir sind nunmal in Deutschland und wenn ich ein Produkt aus dem Ausland(nicht EU-Land) erwerben möchte, muss ich das einkalkulieren. Sonst gebe ich dir 100US$ und du besorgst mir ein Military :cool:

Böker kann natürlich nicht mithalten, was die US-Strassenpreise angeht. Wäre ja auch unklug wenns bei Böker für 180€ ein Military gibt und für 200€ erst ne Turbine.
Soweit ich weiß, hat das Military auch keine Titan-, sondern Stahlliner.

Maku, du scheinst ja auch etwas technisches Wissen zu haben. Im Anderen Thread redest du von Druck im Zylinder eines Motors und Flächenpressung. Nimm Herstellerbeschreibungen und Marketingtexte nicht wortwörtlich. Du musst dir daraus die Informationen raussuchen, die der Realität entsprechen.

Dass der Liner sich bewegt bei Druckschnitten ist in einem gewissen Rahmen normal und gar nicht schlimm. Solange er den Kontakt zur Klinge nicht verliert. Besser so rum als die ganzen Spezialisten, die denken es sei ein Qualitätsmerkmal, wenn der Liner im ersten Drittel steht. Wie du durch die Flächenpressung weisst, ist bei gleicher Kraft eine größere Fläche von Vorteil, was gewisse Parameter betrifft. Betrachte dein Schneidwerkzeug nochmal mit einem technischen Auge und stelle dann für dich fest ob was nicht stimmt oder nicht. Dann tausch es nochmal um. Ist ja kein großer Akt.

Gruß
Stefan

#14 semaphore

semaphore
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Geschrieben 28. Dezember 2012 - 23:07

Ich weiß ja nicht wo du den 100US$ Fantasie-Wert her hast, aber das Military G10 hat eine UVP von 229,95US$

Phantasiepreise? Schau doch einfach mal bei amazon.com da gibts das Military für 120$ inkl. Versand in den USA- und wenn du dort bist findet man es auch immer mal günstiger. Sorry, aber wenn du MSRP Preise zitierst weißt du ziemlich wenig über die Preisgestaltung in den USA.

Klar kann ich das Military hier als 230€ Messer sehen, ist es in Deutschland aus. Aber die 230€ haben eben nichts mit der Preisgestaltung von Spyderco zu tun sondern mit Versand, Zoll, Aufschlag durch Distributor etc. Von daher sagt der Preis hier aber nichts über das aus was Spyderco abliefert, hierfür muss man den US Preis nehmen. Das ist ehrlich gesagt auch jedem klar der ein Minimum an Erfahrung in Vergleichssystematik und Rechnungswesen hat.
Es ging mir von anfang an um die Relation von Preis und Leistung die Spyderco mit dem Messer liefert und da kann ich nicht freimütig Zölle, Versand und Zwischenhändler munter einrechnen. Ich frage mich ernstlich ob das tatsächlich nicht verstanden wird.

#15 maku

maku
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Geschrieben 28. Dezember 2012 - 23:56

Hallo Stephan,
ich mache jetzt genau das was du mir in deinem Beitrag nahe zu bringen versuchst. Also sind wir da wohl spontan und ohne Abrede einer Meinung :D Momentan passt es, die Linerwanderung ist zwar da, sie beeinflusst jedoch weder das Handling noch die Sicherheit.

Dieses Jahr stand ich in der Weihnachtsküche und habe alle Schneidaufgaben mit dem Milli erledigt. Es war einfach ein Schneidgenuss, egal ob rohes Rindfleisch, Zwiebel oder Tomaten. Ich schnitt durch etliche Knochen, die Klinge knallte mehrmals auf unser Bambus-Schneidbrett und nach zwei Tagen intensiven Allesschneidens ging das Messer durch's Papier wie vorher, naja, mit minimalen Abstrichen.

Manchmal macht der Liner ein quietschendes Geräusch, wenn er zum Entriegeln mit dem Daumen von der Klinge geschoben wird. Ich kann an den Reibpartnern nichts erkennen, ein Tröpfchen Waffenöl brachte keine Veränderung. Aber wie gesagt - es tritt nur manchmal auf und ich habe das Gefühl, dass es mehr vom Wetter abhängt als von der Tätigkeit und dem Schnittgut.

@semaphore,
du hast vollkommen Recht. Auf dem US-Spinnenforum ist auch von $120 bis $130 die Rede, das Ti-Milli wird mit $208 beziffert, bei uns liegt es bei etwa 400,00 €, also auf dem CRK Large Sebenza 21-Level. Und du hast ebenfalls Recht, wenn du schreibst, dass wir in Deutschland 229 Teuronen für ein Messer hinlegen, dessen tatsächlicher (US-)Marktwert unter 100 Euro liegt. Wer Rechnungswesen hatte kann sich das erklären (also auch ich), aber die Akzeptanz ist wieder eine andere Sache. Ich will aber nicht zu ideologisch werden ^^

Last but not least:
Mit der Messermaterie habe ich mich in diesem Forum angesteckt. Nur durch das Lesen der Beiträge. Anfangs dachte ich: "sind die krank?", dann wurde ich auch "krank". Ich habe (das gebe ich ganz offen zu) wahrscheinlich zu viele Erwartungen in das Milli gesteckt. Es sollte meine First Lady werden und es war nicht so, wie ich's mir dachte bzw. ausrechnete. Da kommt Frust auf. Den Rang Der First Lady erlangt es langsam wieder. Wenn ich über irgendwelche Sachen berichte, die mir ungewöhnlich oder untypisch erscheinen, dann will ich in erster Linie erfahren, ob es bei anderen auch so ist. Linerprobleme sind, wie Arthur schon schrieb, bei den Millis bekannt, manche klappen zusammen, wenn der Klingenrücken gegen die Handfläche geschlagen wird, aber war wohl jemand vorher zu gewalttätig.

Wenn's etwas Neues gibt - berichte ich. Auf die Beiträge anderer bin ich gespannt.

#16 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 29. Dezember 2012 - 00:28

Semaphore: Dann klär mich bitte mit der USA Preisgestaltung auf gerne auch per PM.

Mir ist durchaus bewusst, dass der UVp nicht dem Strassenpreis entspricht. Aber wenn du vom Wert des Messers sprichst, das sind keine 20$ Material und ich schätze mit 40$ hat Spyderco das Mili zum Selbstkostenpreis hergestellt. Dann kriegt es ein Online- Shop für 70$ und verkloppt es für 100$.

Aber falls ich gerade mit der US-Preisgestaltung voll auf dem Weiher bin, wäre vielleicht ein neuer Thread mit Teilnahme deinerseits zu diesem Thema interessant.

Gruß
Stefan

#17 maiche

maiche
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Geschrieben 07. Januar 2013 - 20:09

Ich habe auch ein Military,aus USA,gesamtkosten inkl.allem ca.140 Euro.Mein Mili ist ein in Linkshand ausführung,und ich habe bisher absolut keine probleme gehabt/entdeckt.hab eben gerade getestet ob sich der Liner verbiegt,so wie Maku es beschrieben hat-überhaupt nicht!!!

#18 maku

maku
  • 981 Beiträge
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Geschrieben 13. Januar 2013 - 22:27

Nun habe ich habe mein drittes G-10 Military. Es kam am Montag der KW 2. Beim Vorgänger hat sich das Klingenspiel vergrößert und das Linerblatt tanzte auf dem Erl wie ein Eiskunstläufer auf der Eistafel. Außerdem konnte man schon sehen, wie das Blatt mit zunehmender Anzahl der Öffnungen immer weiter nach Außen geht. Der Verkäufer hat die Reklamation sofort akzeptiert und ich bekam die Nummer drei.

Erster optischer Eindruck war gut. Die Spitze der geschlossenen Klinge steht nicht ganz mittig, aber Schwamm drüber. Nach dem ersten Öffnen sehe ich, dass das Linerblatt so früh zum stehen kommt, dass es nicht einmal komplett auf dem Erl aufliegt. Mehrere Öffnungsversuche (langsam, schnell...) sowie Belastungen der Klinge in Schnittrichtung haben nichts gebracht. Der ständigen Reklamationen war ich schon ziemlich müde und so beschloss ich das Messer zu demontieren. Was mir in Augenschein getreten ist, war echt zum Heulen

Das Linerblatt hatte an beiden Kanten der Auflagefläche einen hässlichen Grat, der das tiefere Eintauchen wirkungsvoll verhinderte. Die eigentliche Auflagefläche wies ein richtiges, scharfkantiges Relief auf. Die Gegenfläche auf dem Erl hatte auch einige kleine Macken, bedingt durch die anfänglichen Öffnungs- und Belastungsversuche.

Den Grat an den Kanten habe ich mit einer sehr feinkörnigen Schlüsselfeile beseitigt, Die Fläche des Blattes habe ich erst mit 2000er und danach mit 3000er Nass-Schleifpapier gefühlvoll geschliffen. Die Fläche auf dem Erl bekam nur das 3000er zu spüren, das auf einem Zahnstocher aufgewickelt war, im Prinzip eine improvisierte Feile. Danach hat alles gut funktioniert, das Messer hat die erste Woche hart gearbeitet und hält seine Form tadellos. Beim schneiden mit hohem Kraftaufwand wandert das Linerblatt etwas nach Außen, das soll aber normal sein, sagen zumindest die Amis.

Das nach Außen gewanderte Linerblatt geht beim statischen Druck auf den Klingenrücken ein Stückchen zurück, bleibt aber dann stehen. Wird das Messer geöffnet und nicht belastet, so bewegt sich das Blatt überhaupt nicht. Ich finde, es ist gut so wie es ist und werde mir nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen.
Irgendwie ist das Military jetzt etwas "persönlicher", schließlich brachte ich es zum "Laufen". Es bleibt jedoch nach wie vor die Frage, was mit den Millis bzw. mit Spyderco los ist.

Bearbeitet von maku, 13. Januar 2013 - 22:28.





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