Blutgruppe per Schnelltest bestimmen
#31
Geschrieben 17. Januar 2013 - 21:19
Ein Patch auf dem Allergien aufgelistet werden ist natürlich demnach aussagekräftiger und in Notfällen würden die meisten Mediziner wahrscheinlich dieser Information Glauben schenken und bei "NOPEN" entsprechend auf Alternativen umsteigen.
Liebe Grüße
#32
Geschrieben 17. Januar 2013 - 21:56
Kopie des Impfpass, Blutspendeausweis, Allergiepass, Kontakt zum Hausarzt und ggf. Angehörigen sind da sicher sinnvoller.
#33
Geschrieben 18. Januar 2013 - 00:28
Kopie des Impfpass, Blutspendeausweis, Allergiepass, Kontakt zum Hausarzt und ggf. Angehörigen sind da sicher sinnvoller.
Klar, aber wenn das eben nicht zur Verfügung steht?
#34
Geschrieben 18. Januar 2013 - 07:43
#35
Geschrieben 18. Januar 2013 - 08:27
Dann heißt das nur, daß ich von keinen Allergien weiß - nicht daß ich keine habe! (Wir drehen uns im Kreis.)
Irrtum, eigentlich reden wir über zwei unterschiedliche Sachen.
Zum einen geht es darum, daß ein Hinweis auf medizinische Eckdaten wie Blutgruppe oder Allergien nie schaden, aber eventuell mal nützen kann, vor allem, je weiter weg man von unserer westlichen Welt ist.
Zum anderen wird über die Aussagekraft eines Hinweises auf Allergien gesprochen, vor dem Hintergrund, daß man diese im Gegensatz zur Blutgruppe nie vollständig bestimmen kann.
Gerade letzteren Diskussionstrang würde ich aber jetzt auch gerne ad acta legen, da es hier ja eigentlich um Blutgruppen und deren Bestimmung mittels Schnelltests geht und nicht um Allergien.
#36
Geschrieben 18. Januar 2013 - 09:01
Wenn kein Impfpass, Allergiepass etc. vorhanden ist? Dann habe ich als Outdoorer was falsch gemacht, denn einen Impfpass sollte wirklich jeder haben- und zu wissen wann die letzte Tetanus- oder FSME Impfung war hilft wohl mehr als die restlichen 20KG "Escape Pack".
Und nur mal so aus eigener Erfahrung und der des direkten Familienumfelds, ein Arzt in China, Burma, Peru, Botswana oder Indien wird sich um so einen NKDA Patch nicht kümmern- abgesehen davon, dass in wirklich abgelegenen Regionen häufig keine alternativen Medikamente bereitstehen- und auch hier (internationale) medizinische Dokumente hilfreicher wären, aber in jedem Fall das Wissen der Mitreisenden wo diese sind und welche Allergien vorhanden sind.
So ein Patch mag ja ein den Rucksack "tacticool" aufhübschen- aber dann würde ich nicht gerade etwas wählen das besagt "Wenn ich schwerverletzt bin gibt mir ruhig alle Medikamente, ich vertrage ohnehin alles". Solche Patches sind doch nur in einer Armee sinnvoll wo entsprechendes Personal auch darauf ausgebildet ist diese Patches zu kennnen und gehalten sind diese ernst zu nehmen.
#37
Geschrieben 11. März 2013 - 18:40
a.) den Test falsch gemacht hat oder
b.) vielleicht nur die Mütze/ den Rucksack eines Kameraden getragen hat oder
c.) einen Kumpel hat, der gemäß seinem Patch "ganz sicher" die passende Spenderblutgruppe hat,
ist viel zu groß. Der Film hat doch gezeigt, dass der Blutgruppentest echt schnell geht. Und die medizinische Einrichtung, die Blutkonserven verabreicht, die kriegt ohne Probleme auch einen solchen Schnelltest hin.
Was ist aber im Gefecht oder in einer Notsituation?
Die Antwort ist relativ einfach: Da wird kein Blut gegeben. Der Bravo/Medic oder wie auch immer genannte spezialisierte Helfer verabreicht zunächst Ringer-Laktatlösung um den Blutverlust durch Erhöhung des Flüssigkeitsvolumens zu kompensieren. Die tatsächliche Blutkonserve wird erst im Krankenhaus/ähnlicher Einrichtung verabreicht.
Von daher sind auch entsprechende Patches der deutschen ISAF-Truppen unter "trench art" abzuhaken...
Ach ja, für Medikamentenallergien und -unverträglichkeiten gilt das Gleiche. Wenn solche bekannt sind, bekommt der Betreffende eine zusätzliche Plakette als Zusatz an seine Erkennungsmarke gehängt (komme nicht auf den Namen für das Ding :-( )
Ansonsten gilt:Kein Hinweis auf Unverträglichkeit= Es werden alle Medikamente zur Behandlung in Betracht gezogen.
Rein vom Sinn her ist das mit den "NKDA"-Patches nach meinem dafürhalten auch unzweckmäßig.
Ich gehe in der Kantine ja auch nicht zum Koch und sage ihm, dass ich generell erstmal alles essen kann, was die Küche anbietet... Nein, erst wenn ich beispielsweise eine Laktoseintoleranz habe oder vegetarisch essen möchte, dann ist ein Hinweis auf spezielle Kost notwendig.
Bearbeitet von rauhaarteckel, 11. März 2013 - 20:39.
#38
Geschrieben 11. März 2013 - 20:44
Der Bravo/Medic oder wie auch immer genannte spezialisierte Helfer verabreicht zunächst Ringer-Laktatlösung um den Blutverlust durch Erhöhung des Flüssigkeitsvolumens zu kompensieren.
Dafür nimmt man aber keine kristalloide Lösungen wie Ringer, Ringer-Lactat oder NaCl. Die sind bei einem Volumenmangelschock nicht sehr wirksam da sie sehr schnell in den Extrazellularraum übergehen. Mittel der Wahl sind hier kolloidale Lösungen.
#39
Geschrieben 11. März 2013 - 22:36
Die verabreichte Menge muss halt entsprechend höher angesetzt werden. Abgesehen davon können kolloidale Lösungen ebenso unerwünschte Nebeneffekte haben (insbes. auf die Blutgerinnung). Ich denke im Notfall (Gefecht/Notsituation) wird der Fachmann das Mittel wählen, welches zum Verletzungsbild passt.
War ja aber auch nicht Thema...
#40
Geschrieben 12. März 2013 - 10:40
Über die NKDA Patches in der amerikanischen Armee weiß ich recht wenig, es ist aber durchaus denkbar, dass alle Soldaten die ein NKDA tragen entsprechend Penicillinanaloga verabreicht bekommen, die anderen ein alternatives Antibiotikum.
Beste Grüße
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