Blutgruppe per Schnelltest bestimmen
#21
Geschrieben 17. Januar 2013 - 07:59
Verläßt sich ein Helfer (zivil oder militärisch) auf so etwas oder wird vor der Gabe kritischer Medikamente noch ein Test gemacht.
#22
Geschrieben 17. Januar 2013 - 10:39
Bei den Händlern von Stoffpatches kann man sich meist auch eigene Patches machen lassen. Ich habe im Film über Patches ja auch welche gezeigt mit Flagge, Blutgruppe und dem Odoo Schriftzug. Da könnte man auch noch andere Sachen draufschreiben lassen.
Da ist die Frage was man wie draufschreibt, damit es a) der Helfer versteht und b) auf den Patch draufpasst. Es gibt vermutlich kein Abkürzungsverzeichnis dafür. Aber vielleicht gibt es ja so etwas wie einen Hinweis auf ein passendes Dokument. So etwas wie "ICEOMP" (In Case of Emergency Open My Pocket)...
Man könnte ja z.B. bei Histaminunveträglichkeit einen Patch mit der Aufschrift "Histamine" fertigen lassen und dann den "Zero Tolerance"-Patch darunter anbringen.
Ich habe übrigens bei der TK einen Notfall-Ausweis gefunden: PDF
dort steht sogar drin, dass die Blutguppe im Notfall neu bestimmt wird. Der Kell-Wert taucht hingegen nicht auf.
Mich stört wor allem, dass dieser einspraching ist. Englisch und Französisch sind da meines Erachtens unbedingt notwendig. Reist man in andere Gegenden sollte das natürlich angepasst werden, z.B. mit Spanisch für Mittelamerika.Vielleicht kann man ja einen odoo.tv-Nothilfeausweis rausbringen?
Weiß jemand, ob der Arzt sich was fragt für ne Unterschrift darin? Oder zahlt das die Kasse?
#23
Geschrieben 17. Januar 2013 - 11:08
Verläßt sich ein Helfer (zivil oder militärisch) auf so etwas oder wird vor der Gabe kritischer Medikamente noch ein Test gemacht.
Allergietests dürften dafür einfach zu lange dauern. Die Blutgruppe kannst du relativ zügig in 1-2 Minuten bestimmen, auf eine allergische Reaktion bei einem Test wartest du aber 15-20 Minuten. Das dürfte im Notfall einfach zu lang sein.
#24
Geschrieben 17. Januar 2013 - 11:48
Allergietests dürften dafür einfach zu lange dauern. Die Blutgruppe kannst du relativ zügig in 1-2 Minuten bestimmen, auf eine allergische Reaktion bei einem Test wartest du aber 15-20 Minuten. Das dürfte im Notfall einfach zu lang sein.
Okay, aber ich kann halt nur die mir bekannten ("known") Medikamente auschließen. Aber woher weiß der Ersthelfer, Arzt, Sanitäter auf welche Medikamente ich allergisch reagiere und auf welche nicht.
So ein patch ist meines Erachtens nur sinnvoll, wenn ich weiß, daß ich auf KEIN Medikament allergisch reagiere. (Aber wer testet das schon?)
Oder man schreibt auf den patch gleichzeitig noch mit drauf, von welchen Medikamenten bekannt ist, daß ich darauf allergisch reagiere.
#25
Geschrieben 17. Januar 2013 - 14:00
#26
Geschrieben 17. Januar 2013 - 14:21
Wäre es nicht sinnvoller patches zu fertigen (falls es sowas nicht schon gibt), auf denen klar steht, daß ich allergisch auf etwas bestimmtes reagiere.
Meiner Meinung nach hat ein NKDA-Patch denselben Zweck, wie kein patch. Nämlich daß weder ich, noch mein gegenüber (Arzt, Sani., der es ggfs. von meinem patch abgelesen hat) weiß ob ich eine Allergie gegen ein bestimmtes Medikament habe oder nicht.
#27
Geschrieben 17. Januar 2013 - 14:34
http://www.stormtec....ergy-Patch.html
Vorteil - in einer Survival Situation weiß jeder Arzt - der Verunfallte hat eine Allergie gegen Penicillin.
Er wird das wohl auch noch testen - aber zunächst mal bekommt der Patient nicht das falsche verabreicht.
#28
Geschrieben 17. Januar 2013 - 15:16
Okay, aber ich kann halt nur die mir bekannten ("known") Medikamente auschließen. Aber woher weiß der Ersthelfer, Arzt, Sanitäter auf welche Medikamente ich allergisch reagiere und auf welche nicht.
So ein patch ist meines Erachtens nur sinnvoll, wenn ich weiß, daß ich auf KEIN Medikament allergisch reagiere. (Aber wer testet das schon?)
Man darf nicht vergessen, daß die Hinweise sowohl auf die Blutgruppe als auch auf Medikamentenallergien aus dem militärischen Bereich kommen. Erstmals genutzt wurden sie im 2. Weltkrieg von uns Deutschen (Stichwort: Blutgruppentätowierung). Die Amerikaner führten entsprechende Kennzeichnungen soweit ich weiß im Vietnamkrieg ein. Grund war dabei immer, daß Patienten so schnell wie möglich behandelt werden konnten, damit sie nicht starben! Daran hat sich bis heute nichts geändert. Verluste werden dabei sicherlich in Kauf genommen. Wenn von 10 Verletzten 1 stirbt, weil eine Kennzeichnung nicht richtig war, dann ist das immer noch besser als wenn von 10 Leuten 5 Mann sterben, weil es nicht schnell genug ging.
Dies lässt sich natürlich nicht, wie ich weiter oben ja auch schon schrieb, 1:1 auf den zivilen Sektor übertragen. In der zivilen Rettungskette werden ganz andere Prioritäten gesetzt und man muss sich an bestimmte Verfahrensweisen halten. Daher ist sowohl ein Blutgruppen- als auch ein NKDA-Hinweis immer nur eine zusätzliche und rein optionale Maßnahme. In den allermeisten Fällen wirst du diese Hinweise nicht brauchen. Und wenn doch, dann ist es immer noch der behandelnde Arzt oder Sanitäter, der die Entscheidung trifft ob er darauf zurückgreifen möchte oder nicht.
Der NKDA Hinweis betrifft darüber hinaus sowieso nur eine handvoll Medikamente. Du kannst diese Medikamente bei einem regulären Allergietest beim Hautarzt überprüfen lassen. Meistens sind es nur Antibiotika wie Penizilline oder Sulfonamide und Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (Aspirin) oder Novalgin. Zwar kann man grundsätzlich natürlich auch gegen andere Arzneimittel allergisch werden, aber die Chance ist dabei deutlich geringer.
#29
Geschrieben 17. Januar 2013 - 15:34
#30
Geschrieben 17. Januar 2013 - 15:53
Nein das ist nee Info die ein ziviler Arzt auch gerne hat. Wenn man bewustloß ist kann der Patch für einen "sprechen" . Da ist dann aber eher das Problem das der Arzt die Abkürzung nicht kennen wird.Danke Arthur für die Erklärungen. Ich habe verstanden: Militärisch TOP - zivil FLOP !
Bearbeitet von Floyd, 17. Januar 2013 - 15:53.
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