Wir reden doch von der Erwärmung der Kartusche, *bevor* sie benutzt wird? Oder treten die Probleme auch während des Betriebs auf?
Es ist so, wie Mc Kay sagt. Wenn du nicht während des Kochens aktiv wärmst, bringt eine Vorwärmen nicht viel. Klar kann man zum Beispiel die Kartusche mit in den Schlafsack nehmen und morgens ist sie dann schön warm. Wenn du sie nun isolierst, dann hält sie die Temperatur besser gegen die Kälteeinflüsse der Außenwelt. Aber eine isolierte Kartusche an sich bringt dir ja nichts. Du willst ja damit kochen und in dem Moment, wo du zu kochen beginnst, bringt die Isolation nichts mehr. Im Gegenteil!
Im Innern der Kartusche verdampft das flüssige Gemisch zu Gas. Dies geschieht mittels der sogenannten Verdampfungswärme, welche die Flüssigkeit über den Siedepunkt hebt. Beim Wechsel des Aggregationszustandes wird daher der Kartusche die Wärme entzogen und zwar genau so lange, bis sie die Temperatur des Siedepunktes selbst annimmt. Wenn die Kartusche isoliert ist, würde sie also mittelfristig auf den Siedepunkt von Propan abkühlen und das wären -42°C.
Der Kochvorgang würde bei einer isolierten Kartusche daher nach wenigen Minuten nahezu komplett zum Erliegen kommen. Nur wenn Wärme von außen neu zugeführt werden kann, wird dieser Prozess verhindert. Diese "Wärme" kann dabei zum Beispiel auch -5°C kalte Luft sein. Daher ist selbst keine Wärmezufuhr immer besser als eine Isolation.