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Monsoon Gearslinger als Tourenrucksack


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22 Antworten in diesem Thema

#1 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
  • WohnortMadrid
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 20:15

Da im Rucksackbereich des Forums gerade nicht viel los ist, stelle ich Euch meinen Maxpedition Monsoon Gearslinger (übersetzt: Eingurt-Rucksack amerikanischer Art?) vor. Im April möchte ich damit wieder 12 Tage auf dem Jakobsweg in Spanien wandern (den ersten Teil ab Frankreich, da ich letztes Jahr den Mittelabschnitt von Burgos nach León gelaufen bin) und im Juli eventuell die restlichen Etappen von León bis Santiago de Compostela.

Letzten Herbst hatte ich einen 50 Liter Rucksack dabei, inklusive Bergstiefel, Biwaksack, Isomatte, Schlafsack und Lebensmittel für ein paar Tage. Da man aber problemlos und guenstig Herbergen findet und interessante Leute trifft, wollte ich dieses Jahr den Jakobsweg mit einem leichten Tourenrucksack fortsetzen und etwas weniger leiden (ich möchte aber zur Ehrenrettung hinzufügen, dass ich auch mit dem schweren Rucksack die täglichen 30 Kilometer durchgehalten habe). Ich war wegen der Eingurttechnik dieser amerikanischen Rucksäcke jahrelang sehr skeptisch, habe den Monsoon aber inzwischen viel getestet und finde ihn sehr überraschend bequem zu tragen.

Die Bilder sind technisch nicht so toll, da ich sie vor zwei Stunden bei Dämmerung geschossen habe. Das Gepäck wird inklusive Wasser etwa siebeneinhalb Kilo wiegen und beinhaltet Folgendes:
  • Zwei Beutel mit Wechselkleidung für je einen Tag.
  • Kulturbeutel (Shampoo, Kleiderwaschmittel, Rasierzeug etc.)
  • Handtuch
  • Schlafsack-Inlet
  • Poncho
  • Teva Zilch Sandalen
  • Netzbeutel, um nasse Kleidung etc aussen anhängen zu können
  • Pflaster, Blasenpflaster, Schnupfenspray, Taschentücher, Klopapier etc.
  • Tee-, Kaffee- und Zuckervorrat in einer Netztasche hinter dem Aussendeckel des Hauptfachs.
  • Wasserdichtes Sturmfeuerzeug Wenger Clava (aussen angehängt, auf der gleichen Seite wie die orange Exotac Aludose).
  • Nalgene 1-Liter Flasche (sollte es im April sehr heiss werden, nehme ich stattdessen meine 1,5 Liter Nalgeneflasche mit, die ebenfalls gut in die Flaschenhalterung des Monsoon passt).
  • Blackberry mit Ersatzakku in der Schultergurttasche, zusammen mit ein paar Karamelbonbons.
  • Sonnenbrille mit Etui.
  • Buff Schlauchtuch mit Fleece (als Halstuch, Mütze etc.).
  • Portmonnaie, Reisepass und Pilgerausweis, für die es tiefe Taschen am Beckengurtansatz des Rucksacks gibt.
  • 12 plastifizierte Wegekarten (eine für jeden Tag), die in einer tiefen Seitentasche aussen unterkommen.
  • Kugelschreiber, Schreibzeug, Signalpfeiffe, SD-Karten, Jakobsmuschel, Europaflagge, Karabinerhaken, 3m Paracord etc.
  • Spielzeug 1: Fenix TK22 Taschenlampe mit Ersatzakku im Exotac Matchcap
  • Spielzeug 2: Taschenmesser: Spyderco Delica 4 FFG (orange).
  • Spielzeug 3: GSI Soloist Kochset mit 220g Gaskartusche, Optima Crux Gaskocher, Sea-t-Summit Faltbecher, Titanspork, Schwamm.
  • Spielzeug 4: Sony HDR TD30 3d Videokamera mit Ersatzakku (wird erst Ende Februar geliefert und deshalb habe ich provisorisch eine beschwerte Tasche im gleichen Format im Rucksack untergebracht).
Am Körper trage ich eine Fleecejacke, die man zur Not hinter den äusseren Deckel des Hauptfachs stopfen kann. Ein paar Bilder veranschaulichen den Aufbau:

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Bearbeitet von HolgerD, 11. Februar 2013 - 21:34.


#2 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 20:43

12 Tage eine konstant einseitige Belastung? Finde ich jetzt nicht sehr erstrebenswert. Nach 10 Stunden auf den Beinen machen sich da schon wenige Kilo die Einseitig getragen werden bemerkbar. Machbar- vielleicht aber sicher nicht bequem. Warum also auf den zweiten Gurt, Hüftgurt und Brustgurt verzichten? Wenn du einen solch kleinen Rucksack mitnehmen willst gibts doch komfortablere Alternativen.

Aber letztlich kannst du dir die Frage selbst beantworten- nimm dir ein Wochenende Zeit, laufe jeden Tag mal 30 km durch die Gegend mit dem Monsoon, packe dir noch 2-3 kg mehr rein als du auf Tour dabei hättest um entsprechende Reserven auszutesten und dann siehst du sehr schnell welche Ermüdungserscheinungen du hast.

#3 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
  • WohnortMadrid
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 20:54

Aber letztlich kannst du dir die Frage selbst beantworten- nimm dir ein Wochenende Zeit, laufe jeden Tag mal 30 km durch die Gegend mit dem Monsoon, packe dir noch 2-3 kg mehr rein als du auf Tour dabei hättest um entsprechende Reserven auszutesten und dann siehst du sehr schnell welche Ermüdungserscheinungen du hast.


Das ist halt auch ein Experiment. Ich habe hochwertige 25 Liter, 50 Liter und 75 Liter Rucksäcke und war wie erwähnt jahrelang auch sehr skeptisch warum so viele Amis immer mit diesen Gearslingern unterwegs sind. Im Moment finde ich ihn sehr bequem. Der Hauptgurt ist sehr breit und gepolstert und er hat auch einen zweiten Gurt, mit dem man die Last über die Mitte des Rückens stabilisiert. Wenn ich erstmal 10 Tage je 25-30 Kilometer damit gelaufen bin, kann ich aber sicher ein besseres Urteil abgeben. Schick ist der Monsoon auf jeden Fall (ist natürlich auch wieder Geschmackssache).

Bearbeitet von HolgerD, 08. Februar 2013 - 20:55.


#4 tarzan

tarzan
  • 403 Beiträge
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Geschrieben 08. Februar 2013 - 21:29

also der Gurt an meinem Monsoon war ungepolstert...

ich halte ihn für keine gute Alternative zu einem Rucksack, zumindest für alles, was über EDC hinausgeht.
Cool ist das Teil alle mal und außerdem fand ich ihn sehr praktisch, trotzdem war es nicht schön, den Slinger über eine lange Zeit zu tragen, zumal er auch ein sehr hohes Eigengewicht hat.

Ich würde für eine Tour auf jeden Fall einen konventionellen Rucksack wählen!

#5 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
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  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 21:44

also der Gurt an meinem Monsoon war ungepolstert...


Ok, der Gurt ist doppelt gearbeitet, aus verschiedenen Materialien, dick und weich und vielleicht ist "gepolstert" nicht der richtige Ausdruck. Es war mir schon klar, dass die Vorstellung eines Gearslingers Diskussionen auslöst. Ich benutze Rucksäcke seit 25 Jahren und ich habe mir auch diese Gedanken wegen einseitiger Belastung gemacht. Nach vielen Jahren habe ich mir so ein Teil nun trotzdem mal gekauft und auf mich macht er einen guten Eindruck. Das Gewicht wird diagonal auf die Mitte des Rückens gebracht, mit dem zweiten Gurt stabilisiert und zieht meines Erachtens gar nicht sehr an der Schulter. Aber wie gesagt, muss ich ihn erst einmal einem Dauertest unterziehen.

#6 aoseesink

aoseesink
  • 40 Beiträge
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  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 22:13

Hmmm... ich bin neulich 3 Wochen lang mit einem Maxpedition Malaga in Japan rumgerannt. Keine richtigen Touren, aber 8 Stunden Sightseeing zu Fuß am Tag waren schon drin. Die Taschen sind genial, unglaublich was da alles rein geht, aber ich hatte regelmäßig Abends recht unangenehme Schmerzen im Schulterbereich. Ich weiss mit ziemlicher Sicherheit dass ich mit einem Gearslinger nicht mehr als eine Tagestour der leichteren Art machen mag... Aber: Your mileage may vary... :)

#7 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 08. Februar 2013 - 22:27

Die Slinger sind ja nichts neues- das gab es schon vor 10-15 Jahren auch in einer kleinen Modewelle- aus der Zeit habe ich noch einen Jack Wolfskin Time Warp. Zu Abizeiten waren da die Jacke und ein paar Bier drin, für mehr sind die meiner Meinung nach kaum zu gebrauchen. Posterung hin oder her- es ist und bleibt das gleiche Gewicht auf der Schulter- und das ist schon recht ordentlich.

Mh, ja viele "Amis" haben das- aber viele Amis laufen auch keinen Kilometer am Tag und verstehen unter Backpacking tour einen befestigten Rundweg von 2 Meilen. Böse Zungen sprechen bei solchen Produkten auch nicht umsonst von der Käuferschicht der Mall-Ninjas.

#8 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
  • WohnortMadrid
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 09. Februar 2013 - 00:19

Ihr seid ja heute alle mal wieder sehr kritisch, aber wenigstens gibt's Aktivität im Rucksacksubforum. Naja, die Amis sind sicher auch nicht alle Mall-Ninjas und Couch-Potatoes und ich würde mich auch nicht dazurechnen (habe inklusive Solo-Wildzelten im Kongo auch schon ein paar Erfahrungen auf dem Buckel). Ich habe viel in den Ami-Foren gelesen und der Monsoon scheint keine so schlechte Gewichtsverteilung zu haben (wenn man ihn nicht überlädt). Deshalb bin ich auch schon gespannt darauf, ihn mal richtig auszuführen um dann über meine Erfahrungen zu berichten. Es kann ja durchaus sein, dass es unbequem wird wie einige hier berichten, aber Probieren geht ja bekanntlich über Studieren. Viele Grüsse aus dem inzwischen mal wieder sonnigen Spanien.

Bearbeitet von HolgerD, 09. Februar 2013 - 00:20.


#9 MoOoB

MoOoB
  • 47 Beiträge

Geschrieben 09. Februar 2013 - 01:08

Find ich ne gute Sache.
Würde jetzt selbst nicht auf die Idee kommen aber finde es spannend es weiter zu verfolgen.
Wünsch dir viel Erfolg und halt uns auf dem laufenden.

#10 axel

axel
  • 426 Beiträge

Geschrieben 09. Februar 2013 - 16:20

ich halte ihn für keine gute Alternative zu einem Rucksack, zumindest für alles, was über EDC hinausgeht.
Cool ist das Teil alle mal und außerdem fand ich ihn sehr praktisch, trotzdem war es nicht schön, den Slinger über eine lange Zeit zu tragen, zumal er auch ein sehr hohes Eigengewicht hat.
Ich würde für eine Tour auf jeden Fall einen konventionellen Rucksack wählen!


War auch dem Maxpedition-Trip. Habe den Lunada Gearslinger.
Obwohl der sich sowohl rechts als auch links tragen lässt, und eher klein ist, hat er mich nach einiger Zeit genervt.. Bin jetzt wieder bei 'normalen Rucksäcken' (Deuter, Tatonka) gelandet.

Aber vielleicht machst du ja andere Erfahrungen. Spannend sind die Maxpeditiondinger allemal!




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