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Welche HardShell Jacke?


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35 Antworten in diesem Thema

#21 skullmonkey

skullmonkey
  • 257 Beiträge
  • WohnortFinnland
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Jagd, Kanusport, Klettern, Skifahren, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 22. Januar 2009 - 06:06

Klasse Beiträge thomas! Was kannst Du den über FjällRäven Jacken sagen, sind die auch (sehr) gute Qualität oder spielen die in einer niedrigeren Liga? Denke jetzt an den G1000 Stoff, mit meinen Hosen bin ich da extrem zufrieden, und auch meine FjällRäven Winter Jacke (die Cantwell) ist klasse (Hydratic Membran).

#22 mupic

mupic
  • 5 Beiträge

Geschrieben 22. Januar 2009 - 09:46

Hallo Thomas,

super Beitrag, jetzt ist alles viel klarer. Hab mir gerade mal Mammut angeschaut, die bieten auch günstige Doppeljacken an,
z.B. die Genesis Jacket Plus high (auf mammut.ch zu finden, kann keinen link posten)
Kann jemand dazu was sagen? Was genau ist dieses DRYtech von Mammut und wo ist die Atmungsfähigkeit einzuordnen?

Mammut schreibt:

DRYtech™ sind unsere wind- und wasserdichten Gewebe, bei welchen wir ausschliesslich hochwertige Materialien mit Laminat oder hydrophiler Beschichtung verwenden. Auch hier setzen wir auf eine hohe Qualität und Performance. Alle Materialien werden im Labor und in der Anwendung auf ihre Eigenschaften und ihr Verhalten getestet. DRYtech™ setzen wir als 2-Lagen-, als 2.5-Lagen- und als 3-Lagen-Gewebe ein, mit und ohne Stretch. DRYtech™ schützt Sie auch unter extremen Bedingungen dauerhaft vor Regen und Schnee durch eine hohe Wasserdichte und bietet Tragekomfort durch die Atmungsaktivität.



#23 thomas

thomas
  • 14 Beiträge

Geschrieben 22. Januar 2009 - 11:48

G1000 von Fjäll Räven finde ich super, wobei das ja keine wasserdichte Konstruktion ist. Aber gerade bei Hosen kenne ich kein besseres Material, selbst wesentlich teurere Softshell-Hosen halten da meiner Meinung nach nicht mit.

Über die FJ-Beschichtung Hydratic (und die Weiterentwicklung Hydratic IQ) kann man sagen, dass auch sie eine PU-Beschichtung ist, d.h. sie arbeitet ähnlich wie die anderen weiter oben genannten Beschichtungen. Trotzdem kann deine Jacke ja sehr gut sein, Pu-Beschichtung heißt nicht gleich, dass sie Schrott ist. Und wenn dann noch der Schnitt und die Belüftung stimmt, hat man sicherlich eine sehr gut atmungsaktive Jacke. Und bei Winterjacken ist eine hohe Atmungsaktivität ja auch nicht ganz so wichtig, da ist eine Beschichtung oft mehr als ausreichend. Nur würde ich insgesamt Hydratic in der Atmungsaktivität und Abriebfestigkeit unter den Membranen einordnen.

Dry-Tech und alle Unterarten davon sind eine PU-Beschichtung von Mammut. Also gilt alles bisher gesagte auch für diese Beschichtung. Natürlich hat jeder Hersteller kleine Abwandlungen vorgenommen und klar, jeder Hersteller preist seine Beschichtung als die Beste an, aber die Funktionsweise ist bei allen ähnlich. Aus eigener Erfahrung würde ich aber Dry-Tech und auch HyVent von the NorthFace als sehr gute Beschichtungen einstufen. Dass diese aber nicht an die Robustheit und Atmungsaktivität von Membranjacken kommen, zeigt zum Einen der hohe Preisunterschied, zum Anderen die empfohlenen Einsatzgebiete für diese Jacken (und das nicht nur aus Herstellerempfehlungen).

Beschichtete Jacken reichen für die meißten Aktivitäten aus, plant man aber ausgedehnte Touren mit schwerem Rucksack, Kletter- oder Hochtouren, eine Expedition oder möchte man einfach nur eine Jacke, die trotz täglichem (EDC)Einsatz noch länger hält als eine beschichtete Jacke, lohnt sich eine Membranjacke, und den oft sehr viel höheren Preis hat man meißtens durch die längere Haltbarkeit wieder raus.

Bearbeitet von thomas, 22. Januar 2009 - 11:53.


#24 mupic

mupic
  • 5 Beiträge

Geschrieben 22. Januar 2009 - 13:01

Super, dann kann ich das jetzt einordnen. Ich würde gern noch weiter fragen: Wie atmungsaktiv und haltbar sind Softshell Jacken? Die gibt es ja auch in allen Preisklassen.
Was haltet ihr von der Alternative zur Doppeljacke: Softshell + hochwertige Regenjacke (nach Bedarf)?
Fokus liegt immer auf Atmungsaktivität.
Ich fange gerade an mich etwas damit auseinander zu setzen, ich war bisher immer Wolfskin "nach Aussehen" Käufer, ohne genau zu wissen was der Stoff leistet.

#25 Gast_kleinGEIST

Gast_kleinGEIST

Geschrieben 22. Januar 2009 - 14:09

@ mupic: für eine ähnliche variante hab' ich mich entschieden (in der abwandlung fleece+softshell+poncho).
meine erfahrungen sind recht positiv. solange du keinen ponche drüber ziehst, bist du atmungsaktiv und zumindest vor leichtem regen geschützt. wenn's anfängt zu schütten, bist du binnen weniger sekunden absolut dicht. die atmungsaktivität ist dann natürlich gleichsam der beweglichkeit deutlich reduziert. bei normalem laufen/wandern ist das absolut ok. probleme bekommst du nur bei sehr schnellem laufen (da ich aber meistens 75l auf dem rücken habe, spielt das für mich kaum eine rolle) oder aber im gebirge. da ist das modell definitiv nicht zu empfehlen. ansonsten bist du sehr flexibel und kannst temperaturschwankungen (laufen vs. rast, sonne vs. schatten) sehr bequem ausgleichen. bei sehr niedrigen temperaturen ist das modell zugusnten einer einzelnen jacke aufzugeben, da man den poncho nicht braucht (wasser kommt schließlich als schnee runter) und die kombination fleece+softshell, abhängig von produkt und träger spätestens bei zweistelligen minusgraden nicht mehr ausreicht.

#26 thomas

thomas
  • 14 Beiträge

Geschrieben 22. Januar 2009 - 14:13

Softshells sind mittlerweile ein komplexes Thema geworden. So gibt es Sommer-, Winter-, Allroundsoftshells mit oder ohne Membran, oder aber sehr dünne "reine" Windjacken, die aber oft zu filigran für härteren Outdoor-Einsatz sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten, eine Softshell winddicht zu bekommen: Durch eine Membran/Beschichtung oder durch die Webart des Stoffes.

Die bekannteste Membran im Softshell-Bereich ist die "Windstopper"-Membran von Gore. Sie ist 100% winddicht, atmungsaktiver als wasserdichte Membranen und kann in sehr dünnen bis sehr dicken Softshells verarbeitet werden.
Atmungsaktiver sind jedoch Softshells ohne Membran oder Beschichtung. Sie haben eine winddichte von 90 - 98%, liegen also in einem Bereich, wo man den Wind nicht direkt spürt, er aber zu einer besseren Belüftung beiträgt. Da diese Winddichte aber durch die Webart erreicht wird, waren solche Softshells bisher immer etwas dicker, wärmer und schwerer. Wie etwa die Softshells von Bergans, welche wirklich sehr gut, aber als Sommersoftshell etwas zu dick sind. Ein relativ neues Material hat das aber meiner Meinung nach recht gut gelöst, nämlich das Material "Power Shield" von Polartec, ein Beispiel wäre das Reptile Hood von Haglöfs.
Insgesamt ist die Atmungsaktivität von Softshells besser als von wasserdichten Konstruktionen.

Von Doppeljacken halte ich persönlich nicht sehr viel, sie sind eine reine Komfort-Erfindung für den breiten Outdoormarkt. Nachteile sind die Kältebrücke, die unter dem Reißverschluss entsteht, weil das eingezippte Fleece darunter dort nicht komplett schließt und die oft eher schlechtere Qualität der Isolation. Skandinavische Hersteller z.B. produzieren aus diesen Gründen überhaupt keine Doppeljacken. Und eine Softshell unter einer Hardshell wäre mir persönlich zu stickig, denn eine Softshell atmet noch lange nicht so gut wie ein offenporiges Fleece oder einer Polartec Powerstretch, welches meine Lieblingsisolation ist...aber das muss jeder für sich wissen...

#27 mupic

mupic
  • 5 Beiträge

Geschrieben 25. Januar 2009 - 15:53

Danke nochmal für die vielen Erklärungen! Ich werde mir jetzt eine event Jacke kaufen.
Momentan wird es wohl die Vaude Infinity 2 werden. Das einzige was mich stört, ist die nicht abnehmbare Kapuze. Kennt jemand eine event Jacke mit abnehmbarer Kapuze?

#28 Gast_koffee21

Gast_koffee21

Geschrieben 26. Januar 2009 - 09:55

nein, gibt es leider nicht. welche größe brauchst du denn. ich will meine verkaufen. ist jetzt 2 monate alt. für nen guten preis.

ps event ist as beste auf dem markt, gorotex 3lage ist nicht schlecht kommt aber nicht an event ran. wobei ein normaler mensch nicht in die leistungsgrenzen beider jacken kommen wird.

#29 thomas

thomas
  • 14 Beiträge

Geschrieben 26. Januar 2009 - 12:22

Wenn du mit dem sehr kurzen Schnitt (Sitzgurt-tauglich) der Vaude-Jacke zurecht kommst ist das sicherlich eine gute Wahl. Abnehmbare Kapuzen gibt es bei so hochwertigen Jacken selten bis gar nicht, da sie für den härteren Gebrauch ausgelegt sind und ein zusätzlicher RV nur eine weitere theoretische Schwachstelle bedeuten würde.

#30 mupic

mupic
  • 5 Beiträge

Geschrieben 01. Februar 2009 - 19:21

@koffee21: danke für das Angebot, hab aber schon zugeschlagen!

So, danke an alle für die tolle Beratung.
Ich war jetzt bei McTrek(.de) und wollte mir dort die Infinity II anschauen. Haben sie auch ausführlich anprobieren können, ist wirklich sehr kurz geschnitten. Aber noch ok. Bin dann aber in dem Laden auf die "Vaude Illusion" (Auslaufmodell) gestoßen, sehr ähnlich zur Inifinity, nur mit verstärkten Schulterbereichen und abnehmbarer Kapuze, natürlich aus Event. Auch diese anprobiert. Finde sie persönlich noch besser und macht auch robusteren Eindruck. Leider gab es sie nur in rot. Konnte sie dann aber im Onlinestore von McTrek in blau für 250 Euro bestellen. UVP liegt bei 350 Euro.
Morgen wird sie kommen und dann werde ich sie bald testen ;-) !




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