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Anleitung Hoboofen


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128 Antworten in diesem Thema

#1 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 12. Februar 2009 - 18:21

Hobokocher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Klassischer Hobokocher

Ein Hobokocher, auch Hobo-Ofen, ist ursprünglich ein vorwiegend mit Holz betriebener Behelfskocher, der aus einer Konservendose improvisiert wird. Er ist benannt nach den Hobos, nordamerikanischen Wanderarbeitern, vor allem während der Großen Depression, denen er als Herd und Heizung diente. Heute wird die Bezeichnung oft auch für industriell gefertigte Trekking-Holzkocher verwendet, die nach demselben Prinzip arbeiten.
Die althergebrachte Methode, einen Topf auf drei Steine zu stellen und dazwischen ein Feuer zu entfachen, ist ineffizient denn nur weniger als 5% der Wärme erhitzt den Topf. Der Hobokocher nutzt diese Energie effizienter.


Dieses Prinzip beruht schlicht darauf, soviel Wärmeenergie wie möglich auf den zu erhitzenden Gegenstand zu leiten.

Ich möchte zunächst aber nochmals in der Zeitgeschichte etwas zurückreisen.
Anders als heute hatten die Benutzer eines Hoboofens damals kaum die finanziellen Mittel sich für ihre „Reisen“ gut auszurüsten! Bis auf wenige Ausnahmen handelte es sich um arme Menschen die sich in anderen Landesteilen, die sie mittels „Schwarzfahren“ auf Güterzügen erreichten, um Arbeit bemühten. Demnach war auch ihre Ausrüstung eher spärlich! Alles was sie bei sich trugen musste meist in eine Rolle die oft nur aus einer zerschlissenen Decke oder Plane bestand untergebracht werden. Diese Rolle trugen sie mit einer Schnur, welche die offenen Enden verschloss, über Schulter oder Rücken.
Der Hoboofen, ein Dosenofen wurde aus den Blechdosen dieser Zeit selbst hergestellt. Anmerken muss man jedoch folgendes: Die Bleche zu jener Zeit waren etwas dicker als die heutiger Dosen und deshalb sicher auch stabiler.

Ich habe mich, angeregt durch die Brennerdiskussion, mal für eine Stunde in meinen Bastelkeller zurückgezogen und einen Hoboofen der einfachen Art gebaut. Es gibt sehr gute und durchdachte Versionen im Internet und die bisher wohl beste ist die einer ehemaligen Edelstahlthermosflasche.
Diese wiederspricht aber ein wenig meiner Einstellung zu der Sache an sich, nämlich aus einfachsten Mitteln zu improvisieren wie es die armen Teufel damals ja der Not gehorchend mussten.

Deshalb nun meine Vorstellung eines Hoboofens a la Travelmad:

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2043

Hier war gestern nach Waldpilzgulasch drin. Jetzt sind es 11 Löcher! Hier GANZ WICHTIG: Der Deckel muss sauber abgetrennt werden und der Dosenrand darf nicht verletzt werden, da er sonst SEHR SCHNELL VERSCHLEISST! Dieses Bild zeigt auch einen Hinweis auf ein weiteres Projekt....

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2045

Weitere 11 Löcher später. Wichtig für mich: Die Löcher müsser sauber entgradet sein, ich will weder meine Ausrüstung von abstehenden Graden aufschlitzen lassen, noch mich selbst!

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2048

Hier brennt zu Testzwecken nur eine Esbittablette, jetzt könnte aber bereits Holz eingefüllt und auf Wirkbetrieb gearbeitet werden. (Ich habe mit dem Ofen noch etwas vor, deshalb habe ich es nicht gemacht)

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2049

Der Blick is innere....

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2050

So sieht dann eine mögliche Kochkonstruktion aus. Die Queerstreben bestehen in Ermangelung besseren Materials aus Kleiderbügeldraht, dienen auch nur der optischen Darstellung und werden zeitnach durch Hartmetallstäbe ersetzt.

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2051

Mal der Blick von oben....

http://forum.odoo.tv...&pictureid=2052

Die Kochdose nimmt die (gereinigten) Queerstreben auf und kann verdeckelt in den Ofen gestellt werden. Der Ofen wird auch verdeckelt und kommt dann in einen schwarzen Beutel um nicht die restlich Ausrüstung zu verschmutzen.

So, ich hoffe es wurde deutlich das auch bei den einfachsten Dingen ein paar wesentliche Punkte beachtet werden müssen!

Jetzt aber viel Spass beim Nachbau....

Gruß Travelmad

Bearbeitet von Travelmad, 12. Februar 2009 - 20:26.


#2 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 19:47

Hallo

Mist! ^^ Genau nach dem selben Bauplan wollte ich auch meinen Hobo-Ofen konstruieren. Bei mir sollte allerdings anstatt des offenen Loches ein Loch mit kleinem Türchen dran, damit ein besserer gleicjmäßigerer Luftdurchzug gewährleistet ist.

Werde auch bei fertigstellung einige Bilder einstellen!

#3 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 12. Februar 2009 - 20:29

NEIN Bjoern, lass die kinkerlitzchen mit Türchen usw. Der jugendliche Nachbauer schneidet sich die Finger auf, verbrennt sie sich anschließend am heissen Blech beim Versuch das Türchen zumachen zu wollen und verklagt dich auf mehrere Milliarden Schadenersatz!



:lol::lol::lol::lol:

Gruß Travelmad

#4 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 20:38

Ich verklag dich dann, weil mein Brenner nicht richtig funktioniert und ich dann bei -30 friere. :p

Ich will Scharniere dran nieten (löten und schweißen geht nicht ;-)) und dann geht das einwandfrei.
Als Knopf verwende ich ein Stückchen Draht, welches durch ein Schlüssel-Schloss-Prinzip in einen Spalt passen muss. Somit kann man sich nicht verbrennen und ich hab eine Version mit mehr Features als deine. :cool:

#5 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 12. Februar 2009 - 20:39

machen!

Gruß Travelmad

#6 Bjoern

Bjoern
  • 2.022 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 20:41

Ich werde es dir zeigen, dass dir nur noch so die Tränen rollen und du auch einen solchen Hochleistungsbrenner haben möchtest.:lol:

#7 Isildur

Isildur
  • 363 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 20:51

Ich habe auch einen Hobo gebaut, wenngleich auch etwas anders aufgebaut. Ich habe das Feuer mit einem Gitterrost von Boden abgehoben(verhindert Schäden am Boden sowie Funkenflug) und das Loch zum Nachlegen in den Draht oben geschnitten.
Grunsätzliches Problem bei diesen Hobos ist die niedrige Höhe und dadurch nicht optimale Verbrennung. Gut ich habe auch zwei Wochen lang Kiefernholz(sehr trocken aber Kiefer rußt wie sau) verfeuert, etwas besser wurde es durch eine Isolation der Glut mit Alufolie.
Eingefügtes Bild

Die Idee mit der Tür halte ich für unpraktikabel. Das Metall wird extrem spröde nach dem er einmal gebrannt hat(auch sehr rostanfällig!) und verzieht sich leicht. Das hat mit dem Ausgangsmaterial nicht mehr viel zu tun.

Bearbeitet von Isildur, 12. Februar 2009 - 20:54.


#8 Travelmad

Travelmad
  • 836 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Jagd, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 12. Februar 2009 - 21:04

Super gelöst Isildur!

Aber es gibt einen einfacheren Weg diesem Problem Herr zu werden. Lege bitte unten einen (entsprechend abgelängten) gespaltenen grünen Ast von etwa 3-5cm Durchmesser ein erst darauf dann das eigentliche Brennmatereial. Meist ist dein Essen/Wasser heiß bevor das grün durch ist. Damit schonst du den Boden.

Ein weiterer Trip bestünde darin, etwa 1-2cm Sand auf dem Boden zu verteilen....

Noch eines, es muss aber oft gar nicht so viel geheizt werden wie man immer sieht! Versuche mal die Hälfte und poste dann deine Erfahrung bitte.

Gruß Travelmad

#9 Isildur

Isildur
  • 363 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 22:20

Klar der Untergrund muss entsprechend feuersicher beschaffen sein(auch bei meinem Design) aber auch die Luft kann so sehr gut durchziehen.
Ich habe schon nicht mehr geheizt als nötig, ich habe damit zwei Wochen täglich gekocht, da sammelt man schon Erfahrungen. Gut ist es immer, wenn man dickeres Holz kleinsägt, die kleineren Äste brennen zu schnell ab.

#10 Ravean

Ravean
  • 31 Beiträge

Geschrieben 12. Februar 2009 - 22:27

@ Travelmad

nochmal wegen unserer Unterhaltung im TS wegen der Weißblechdosen, ich finde den Link zur Zeit nicht. Wenn ich ihn gefunden habe melde ich mich nochmal.

Gruß
Ravean




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