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Frage Lauerjagd mit Messer


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55 Antworten in diesem Thema

#51 bluezook

bluezook
  • 358 Beiträge
  • WohnortInnsbruck
  • Sport:Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 11. Juni 2011 - 00:32

P.S. Rehe sind flink aber ziemlich schnell aus der Puste - jeder Hund und somit wahrscheinlich auch jeder Querfeldeinsprinter kommt da locker mit, aber jetzt reicht es echt mit Notfallplanung.


Ich weiß zwar nicht wo du herkommst aber bei deiner Beschreibung frage ich mich ob eure Rehe so schlecht zu Fuß sind sind oder eure Querfeldeinsprinter Turbo Unterstützung haben. :rolleyes:
Bei uns hetzen häufig Hunde hinter Rehen her aber die allerwenigsten (Gott sei Dank) erwischen wirklich eines. Über einen Querfeldeinsprinter der es hetzen/jagen möchte würde sich ein Reh höchsten wundern, die Puste würde aber locker reichen um ihn abzuhängen. ;-)

ANDY

#52 Semiramis

Semiramis
  • 7 Beiträge

Geschrieben 11. Juni 2011 - 19:03

Ich weiß zwar nicht wo du herkommst aber bei deiner Beschreibung frage ich mich ob eure Rehe so schlecht zu Fuß sind sind oder eure Querfeldeinsprinter Turbo Unterstützung haben. :rolleyes:
Bei uns hetzen häufig Hunde hinter Rehen her aber die allerwenigsten (Gott sei Dank) erwischen wirklich eines. Über einen Querfeldeinsprinter der es hetzen/jagen möchte würde sich ein Reh höchsten wundern, die Puste würde aber locker reichen um ihn abzuhängen. ;-)

ANDY

Hmm... dann frage ich mich, warum es diese Art der Hetzjagd eigentlich gibt... und unsere Vorfahren damit gut gefahren sind... Es geht durchaus, ist aber meist keine einstündige Jagd, sondern kann (wenn ich mich richtig erinnere) auch mal über einen Tag dauern.

Auch wenn der Schweiß nicht gerade angenehm ist, hat er durchaus seine Daseinsberechtigung.

#53 Kuma

Kuma
  • 109 Beiträge

Geschrieben 11. Juni 2011 - 19:19

Möglich ist alles, aber die erfolgsaussichten gehen für einen Menschen mit normaler Ausdauer eher gegen null. Die San in Afrika jagen noch auf diese Art. Allerdings werden sie von klein auf an lange Läufe gewöhnt.
Versuch mal als Ottonormalverbraucher, der hin und wieder Sport macht, einen lauffreudigen Hund müde zu laufen. Das wird nix. Dazu kommt noch, das die San diese Technik eher selten im Alleingang nutzen. Vielmehr wird bei ihnen wie beim Staffellauf durchgewechselt. In Wikipedia findet sich die Angabe, dass diese Form der Jagd gut und gerne 40! Stunden dauern kann. Ob diese Angaben richtig sind weiss ich leider nicht.
Auserdem solltest du bedenken, dass unsere Gefilde eine ander Flora und Geographie haben. Versuch mal einem Reh im Schwarzwald/bayrischen Wald/Siegerland oder sonstwo nachzulaufen. Schwuppdiwupps sind die aus deinem Blickfeld. Und Spurenlesen muss auch gelernt sein, dass ist keine Sache des guten Willens oder der Intuition.

Funktioniert die Hetzjagd? Ja.
Auch für einen sportlichen Mitteleuropäer? Genauso wie Lotto, wenn nicht noch schlechter.

Meine bescheidene Meinung,

Kuma

Bearbeitet von Kuma, 11. Juni 2011 - 19:21.


#54 Semiramis

Semiramis
  • 7 Beiträge

Geschrieben 11. Juni 2011 - 20:50

Möglich ist alles, aber die erfolgsaussichten gehen für einen Menschen mit normaler Ausdauer eher gegen null. Die San in Afrika jagen noch auf diese Art. Allerdings werden sie von klein auf an lange Läufe gewöhnt.
Versuch mal als Ottonormalverbraucher, der hin und wieder Sport macht, einen lauffreudigen Hund müde zu laufen. Das wird nix. Dazu kommt noch, das die San diese Technik eher selten im Alleingang nutzen. Vielmehr wird bei ihnen wie beim Staffellauf durchgewechselt. In Wikipedia findet sich die Angabe, dass diese Form der Jagd gut und gerne 40! Stunden dauern kann. Ob diese Angaben richtig sind weiss ich leider nicht.
Auserdem solltest du bedenken, dass unsere Gefilde eine ander Flora und Geographie haben. Versuch mal einem Reh im Schwarzwald/bayrischen Wald/Siegerland oder sonstwo nachzulaufen. Schwuppdiwupps sind die aus deinem Blickfeld. Und Spurenlesen muss auch gelernt sein, dass ist keine Sache des guten Willens oder der Intuition.

Funktioniert die Hetzjagd? Ja.
Auch für einen sportlichen Mitteleuropäer? Genauso wie Lotto, wenn nicht noch schlechter.

Meine bescheidene Meinung,

Es geht hier ja nicht darum, ob es ein normaler Mitteleuropäer kann, sondern der Vergleich von Hund zu Mensch. Ein Bürohengste wie es viele Deutsche sind können da sicher nichts machen. Aber gute Sportler können das durchaus. Eine Ausdauerjagd ist ja nicht ein ununterbrochenes Laufen, sondern verbunden mit Spurenlesen... und sie kann auch von einem einzelnen Menschen durchgeführt werden (dann natürlich keine 24 Std. oder noch länger...)....

Und dass heute in Bezug auf Ausdauerjagd Wikipedia die San (oder Koihsan) ausspuckt ist klar: In Europa gibt es kein naturvölkchen mehr. Das heißt aber nicht gleich, dass es hier nicht möglich und früher nicht durchgeführt worden ist.

#55 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 11. Juni 2011 - 22:33

Moderationshinweis:
Nur zur Erinnerung: Hier geht es nicht um Ausdauerjagd, sondern um Lauerjagd. Im Gegensatz zur Lauerjagd verbraucht man bei einer Ausdauerjagd viel zu viel Kalorien, als das sich dies in einer Survivalsituation lohnen würde. Und um Survival geht es in diesem Forum ja auch. Genauso ürbigens wie die Frage, ob die Lauerjagd mit dem Messer durchgeführt werden kann bzw. sollte.

Eingefügtes Bild


#56 blue_balu

blue_balu
  • 120 Beiträge

Geschrieben 11. Juni 2011 - 22:58

Ich weiß zwar nicht wo du herkommst aber bei deiner Beschreibung frage ich mich ob eure Rehe so schlecht zu Fuß sind sind oder eure Querfeldeinsprinter Turbo Unterstützung haben. :rolleyes:
Bei uns hetzen häufig Hunde hinter Rehen her aber die allerwenigsten (Gott sei Dank) erwischen wirklich eines. Über einen Querfeldeinsprinter der es hetzen/jagen möchte würde sich ein Reh höchsten wundern, die Puste würde aber locker reichen um ihn abzuhängen. ;-)

ANDY


Hallo bluezook,
Abgesehen von meinem Hund (Mischling Schweizer weißer Schäferhund & Labrador) haben hier in Mittelhessen die Hunde leider hervorragende Chancen gegen Rehe. Mein Hund kommt nur nicht von der Leine (bzw. sofort wieder dran), wenn er diese Haltung zeigt oder aufmerksam anfängt zu horchen, oder so schüffelt, oder die Ohren sich nach mir richten, ...
Leider war meiner erst zwei Wochen bei mir, als ein Verwandter mit ihm spazieren ging, ohne das ich es wusste und ihn am Wald fröhlich ableinte :rocketwhore: - das Reh hat er ca. 7 Sekunden noch gehetzt, dann war es tot. Ich durfte natürlich zahlen und seitdem meinen kleinen (heute 43 kg Normalgewicht - damals 60 kg Lebendgewicht !!!) regelmäsig testen lassen, weil ich vom Tierschutz her wusste, dass er ein Problemchen mit Gehorsam an sich hat und genau deshalb an mich gegeben war (Jagderfahrung als Jungjäger und Hundehaltung und -abrichtung von klein auf). Von dieser Jagderfahrung wusste damals aber noch niemand etwas, ... aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und ich liebe meinen Dicken trotz alledem über alles.

Deshalb: Ein Hund, der ein Reh nicht bekommt hat einfach nur nicht genug Jagderfahrung, er hetzt meist zu schnell und macht die Bewegungen des Ziel zu genau mit anstatt z.B. Kurven ab zu schneiden. Langsam und kontinuierlich und das Reh ist nach spätestens 10 Sekunden das erste mal erreicht. Jetzt ein Fangbiß in die Sehnen und das Reh lahmt. Jetzt ein mäsiger Biss in die Gurgel und das Halsknöchelchen ist zerdrückt, ab da kann das Reh nicht mehr laufen und erstickt nach und nach.
Ein Reh von einem solchen Hund erkennst du auch daran, daß es kaum äussere Verletzungen hat. Die zerfleischten und zerrissenen Rehe kommen immer von den Laien.

Wenn du jetzt noch die Geschwindigkeit (na ja seine höchste Anzahl von Metern pro Sekunde :rolleyes: ) von meinem nimmst und die Übungen, die ich seit jetzt fast 7 Jahren mit ihm mache um sein 'Rehe schmecken aber lecker' zu kontrollieren, so kann ich dir versichern - auch langsame Hunde bekommen Rehe, und ein schneller Läufer kriegt bestimmt meinen Hund.

Rehe sind, wie die meisten Äser, Kurzstreckensprinter - wenn das auf freiem Feld und über eine Zeit von mehr als höchstens 40 Sekunden geht, brechen sie stehenden Fußes zusammen.
Canniden sind Dauerläufer, nicht schnell - aber ausdauernd. Sie hetzen das Reh immer wieder (wenn mehrere da sind kann man sich die Arbeit zur Energieeinsparung teilen) und das baut in kürzester Zeit alle Energie der Vegetarier ab. Hier ist einfach die Umwandlung Nahrung Energie mit zu hohen Verlusten versehen.

Ganz was anderes sind die erwähnten Karnikel - die pressen sich nach einer Zeit an den Boden, weil sie blöd sind ( :tape: 'tschuldigung), bis jetzt hat rennen nix gebracht, versuch ich's mal mit verstecken, ... wissenschaftliche Untersuchungen haben aber ergeben können, könnten die eigentlich schon noch, nur siehe oben.

OT: In jedem Übungsfall, den ich mit meinem Hund durchführe, wurde und wird niemals ein lebendes Tier gefährdet oder bedroht. Heute bin ich in der Lage wenn ein Reh zufällig 7 Meter vor uns aufspringt (ja passiert mir hier immer wieder) meinen nicht angeleinten Hund (mit Maulkorb auf freiwilliger Basis) sofort ab zu rufen und/oder in Sitz zu bringen. Jeder Wesens-Test war immer zu 100% erfolgreich, er ist komplett ohne Leinenzwang, ohne Maulkorbzwang oder sonstige Auflagen.


MfG blue_balu, der manchmal manche seiner Verwandten erschlagen könnte ^^ :p

edit:
Tschuldigung, ich hab den back to topic erst gesehen, nachdem ich fertig geschrieben hatte.

Bearbeitet von blue_balu, 11. Juni 2011 - 23:00.





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