Ich weiß zwar nicht wo du herkommst aber bei deiner Beschreibung frage ich mich ob eure Rehe so schlecht zu Fuß sind sind oder eure Querfeldeinsprinter Turbo Unterstützung haben.
Bei uns hetzen häufig Hunde hinter Rehen her aber die allerwenigsten (Gott sei Dank) erwischen wirklich eines. Über einen Querfeldeinsprinter der es hetzen/jagen möchte würde sich ein Reh höchsten wundern, die Puste würde aber locker reichen um ihn abzuhängen.
ANDY
Hallo bluezook,
Abgesehen von meinem Hund (Mischling Schweizer weißer Schäferhund & Labrador) haben hier in Mittelhessen die Hunde leider hervorragende Chancen gegen Rehe. Mein Hund kommt nur nicht von der Leine (bzw. sofort wieder dran), wenn er diese Haltung zeigt oder aufmerksam anfängt zu horchen, oder so schüffelt, oder die Ohren sich nach mir richten, ...
Leider war meiner erst zwei Wochen bei mir, als ein Verwandter mit ihm spazieren ging, ohne das ich es wusste und ihn am Wald fröhlich ableinte
- das Reh hat er ca. 7 Sekunden noch gehetzt, dann war es tot. Ich durfte natürlich zahlen und seitdem meinen kleinen (heute 43 kg Normalgewicht - damals 60 kg Lebendgewicht !!!) regelmäsig testen lassen, weil ich vom Tierschutz her wusste, dass er ein Problemchen mit Gehorsam an sich hat und genau deshalb an mich gegeben war (Jagderfahrung als Jungjäger und Hundehaltung und -abrichtung von klein auf). Von dieser Jagderfahrung wusste damals aber noch niemand etwas, ... aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht und ich liebe meinen Dicken trotz alledem über alles.
Deshalb: Ein Hund, der ein Reh nicht bekommt hat einfach nur nicht genug Jagderfahrung, er hetzt meist zu schnell und macht die Bewegungen des Ziel zu genau mit anstatt z.B. Kurven ab zu schneiden. Langsam und kontinuierlich und das Reh ist nach spätestens 10 Sekunden das erste mal erreicht. Jetzt ein Fangbiß in die Sehnen und das Reh lahmt. Jetzt ein mäsiger Biss in die Gurgel und das Halsknöchelchen ist zerdrückt, ab da kann das Reh nicht mehr laufen und erstickt nach und nach.
Ein Reh von einem solchen Hund erkennst du auch daran, daß es kaum äussere Verletzungen hat. Die zerfleischten und zerrissenen Rehe kommen immer von den Laien.
Wenn du jetzt noch die Geschwindigkeit (na ja seine höchste Anzahl von Metern pro Sekunde
) von meinem nimmst und die Übungen, die ich seit jetzt fast 7 Jahren mit ihm mache um sein 'Rehe schmecken aber lecker' zu kontrollieren, so kann ich dir versichern - auch langsame Hunde bekommen Rehe, und ein schneller Läufer kriegt bestimmt meinen Hund.
Rehe sind, wie die meisten Äser, Kurzstreckensprinter - wenn das auf freiem Feld und über eine Zeit von mehr als höchstens 40 Sekunden geht, brechen sie stehenden Fußes zusammen.
Canniden sind Dauerläufer, nicht schnell - aber ausdauernd. Sie hetzen das Reh immer wieder (wenn mehrere da sind kann man sich die Arbeit zur Energieeinsparung teilen) und das baut in kürzester Zeit alle Energie der Vegetarier ab. Hier ist einfach die Umwandlung Nahrung Energie mit zu hohen Verlusten versehen.
Ganz was anderes sind die erwähnten Karnikel - die pressen sich nach einer Zeit an den Boden, weil sie blöd sind (
'tschuldigung), bis jetzt hat rennen nix gebracht, versuch ich's mal mit verstecken, ... wissenschaftliche Untersuchungen haben aber ergeben können, könnten die eigentlich schon noch, nur siehe oben.
OT: In jedem Übungsfall, den ich mit meinem Hund durchführe, wurde und wird niemals ein lebendes Tier gefährdet oder bedroht. Heute bin ich in der Lage wenn ein Reh zufällig 7 Meter vor uns aufspringt (ja passiert mir hier immer wieder) meinen nicht angeleinten Hund (mit Maulkorb auf freiwilliger Basis) sofort ab zu rufen und/oder in Sitz zu bringen. Jeder Wesens-Test war immer zu 100% erfolgreich, er ist komplett ohne Leinenzwang, ohne Maulkorbzwang oder sonstige Auflagen.
MfG blue_balu, der manchmal manche seiner Verwandten erschlagen könnte
edit:
Tschuldigung, ich hab den back to topic erst gesehen, nachdem ich fertig geschrieben hatte.
Bearbeitet von blue_balu, 11. Juni 2011 - 23:00.