Frage Lauerjagd mit Messer
#31
Geschrieben 22. Mai 2010 - 19:00
Also ich finde das hier recht amüsand:D
Einem halbwegs gesunden Reh, auf einem Baum sitzend einem Speer zwischen die Schulterblätter zu rammen? Irrsinnig!Niemals!
Vielleicht klappte soetwas bei unsren Vorfahren vor 10.000 Jahren, aber nicht mehr heute!
Rehe und auch andre Wildtiere haben viel zu viele schlechte Erfahrungen mit dem Menschen gemacht als das sie sich in dessen Nähe wagen würden.
Stellt euch vor ihr geht durch den Wald. Jemand sitzt auf einem Baum. Glaubt ihr wirklich ihr würdest das nicht merken? Und die Sinnesorgane eines Menschen sind gerade zu "kümmerlich" im Vergleich derer zu Wildtieren.
Noch ein Beispiel: Aus meinem Küchenfenster habe ich einen wunderschönen Blick auf einen Waldrand. Fast jeden Abend standen dort zwei Rehe und ästen. Eines Tages wanderte ich etwas im Wald umher, auch an der gerade genannten Stelle und sah mich ein bischen um. Nun gut. Am nächsten Abend erschienen die Rehe nicht mehr, wobei ich mir nichts dachte. Als ich die Rehe nun aber schon über eine Woche lang nicht mehr gesehen hatte machte ich mir Gedanken und kam auf den Schluss, das mein kleiner Spaziergang eine enorme Duftspur hinterlassen haben muss, welche die Tiere wohl verschreckt hat. (Wohlgemerkt: Ich habe nichts angefasst, bin einfach nur gegangen)
Nur ein Beispiel für den Geruchssinn. Und dazu noch der perfekte Hörsinn?
Ich glaube kein Tier kommt näher als 200 Meter an mich ran, wenn ich auf einem Baum hocke:D (evtl. Vögel).
globbo
#32
Geschrieben 23. Mai 2010 - 01:19
Semiramis, du kannst dem strengen Spielleiter ausrichten, wenn er es nicht glaubt, soll er mal den kurzen Raab/Nehberg Film gucken, um einen Laien zu ueberzeugen sollte das reichen
#33
Geschrieben 23. Mai 2010 - 14:54
Ich denke nicht, dass er dieszbezüglich besonders trainiert war. Er war zu seinen Lebzeiten sehr naturinteressiert, ging oft in den Wald, liebte das Angeln und informierte sich viel über heimische Tiere, aber in Jagdtechniken dürfte er wenig bewandert gewesen sein.
Nachdem ich mich jetzt in div. Foren informiert habe glaube ich, dass es sich wahrscheinlich um ein krankes Tier gehandelt hat, oder ein jüngeres, unerfahreneres... nachzuweisen ist das leider nicht mehr, ich kann ihn leider nicht mehr fragen.
@weltenbummler
Meine Frage im ersten Post ist nicht beschränkt auf unerfahrene Jäger und auch zeitlich nicht begrenzt. In diesem Zusammenhang interessiert mich auch (und vor allem), ob naturverbundene Menschen das zustandebringen und wie. Dazu zählen auch Naturvölker. Das Problem bei der Sache ist, dass auf Informationsseiten zwar häufig angedeutet wird, dass auch nur mit dem Jagdmesser gejagt wurde, aber leider nicht weiter ausgeführt wird.
@couchcamper
Danke für die Info, werde mal bei youtube gucken.
@All
Ich bin davon überzeugt, dass Rehe auf einem Hochsitz oder Baum mit einem Speer erlegt werden können. Wir sind dazu nicht fähig, aber mit Training und Schulung der Sinne ist es mMn definitiv für Menschen möglich. Ich finde diesen Verlauf der Diskussion sehr informativ, auch wenn er sich nicht auf die ursprüngliche Frage konzentriert.
Mit Tony habe ich übrigens meine Fragen per PN klären können.
Edit @couchcamper
Das Video "Raab in Gefahr" mit Nehberg habe ich mir angesehen, aber da war nix vonwegen Tiere erlegen...?
Bearbeitet von Semiramis, 23. Mai 2010 - 15:05.
#34
Geschrieben 24. Mai 2010 - 10:51
#35
Geschrieben 14. Juni 2010 - 19:20
als jäger muß ich hier teilweise schon schmunzeln.
die jagd mit dem messer ist wohl auf ein gesundes stück nicht möglich. wenn es von den hunden gehalten wird oder verletzt ist, kann man es mit dem messer oder 'nem "speer" abfangen. das wild kommt sehr oft sehr nahe an den ansitz (auch auf bodenniveau). doch sollte man die kleinste bewegung vermeiden. das meiste wild ist bewegungsseher. da ist's dann auch egal ob man grün oder braun gekleidet ist.
das wild, das am waldrand in der nähe von häusern lebt, scheut den menschen nicht sooo sehr. in einem revier in dem ich mal mitjagte, kamen die rehe und wildschweine in die vorgärten und gärten der häuser. die wußten genau, das ihnen dort kaum einer etwas antun konnte. außerdem schmecken rosen anscheinend besser als das fast-food-zeug aus dem wald . wenn man also auf 'ner wiese rumgelaufen ist, liegt es nicht unbedingt an einer duftspur. rehwild ist ein konzentratselektierer. sozusagen der feinschmecker unter den wildtieren. ein reh zupft hier mal ein blättchen spitzwegerich und wandert unter umständen hunderte meter um z.b. den roten klee zu äsen und wechselt danach zu 'ner eiche und so weiter.....
als survival jagdart dürfte wohl eine falle das einfachste und effektivste sein. aber vorsicht, in deutschland ist die fallenjagd nur befugten personen (jäger mit fallenausbildung) erlaubt. am amazonas interessiert das kein mensch. trotzdem sollte man vorher so einen lehrgang besuchen. denn es geht um die tötung eines lebewesen!!! man sollte auch im dschungel kein tier unnötig quälen!!!
früher jagten die menschen anders. das wild wurde getrieben und dann in fallen gelockt, z.b. an felswände, etc. eingekesselt konnte es nicht fliehen und wurde dann von einem rudel menschen getötet (speer, steine,...). im mittelalter galt die jagd auch nur den "besseren". das waren dann auch treibjagden. einem grafen wurde dann der rothirsch zugetrieben..... deswegen wird das wild auch in hoch- und niederwild unterschieden. das hochwild war für den adel bestimmt.
hurra die gams
der waldschradt
#36
Geschrieben 14. Juni 2010 - 19:24
den film kenne ich. ich glaube das sind wildschweine aus einem tierpark. außerdem fängt er im frühjahr nur einen frischling.
in der realität dürfte das ein riesen abenteuer sein. die mama ist ja auch nicht weit weg
mir reicht das schon, wenn ich die führenden bachen vom hochsitz sehe. da gehts rund. die mama ist nicht zimperlich mit ihren kleinen. und wenn dann einer versucht ein frischling aus 'ner grube zufangen........
#37
Geschrieben 30. Juni 2010 - 08:44
auch ich habe geschmunzelt!
Zum einen reden hier Leute mit die nicht lesen können (oder wollen?) Zum anderen ist die Frage aus dem Fokus gerückt!
Zur Frage an sich: JA! Sicher kann man ein Reh mit einem Messer töten. Verletzte, verfangene und geschwächte Tiere die am flüchten gehindert sind, haben keine Chance.
Zur Nehbergschen Wildsauangelmethode: Auch ich würde mir nur einen Frischling greifen und den Rest der Rotte mit viel Spektakel (Fluchttiere) zu vertreiben suchen, es ist sicher kein Spass einer grantigen Bache oder gar einem Kailer gegenüber zu treten. Der Hacken an der Geschichte ist aber (Realitätsbeweis erbracht) dass du beim Anwendungsversuch ausserhalb von Tierpark o.ä. (Menschgewohntes Tier) eine Wartezeit hast die dich nahe an den Erfrierungstot bring. Rasche Auskühlung durch den nasskalten Schlamm! Dann schmeckt dir auch kein Frischling mehr...
Zu Toni: mit einer entsprechenden Messer/Speerkombi halte ich das von dir beschriebene für möglich aber definitiv (Kosten/Nutzen) für zu Zeitintensiv. Hier würde ich die (siehe meine HP - Video) Fallenjagd auf Hasenartige vorziehen.
Weltenbummler, du scheinst hier der Grundsatzzweifler zu sein und verlangst von jedem Beweise.... A. mit welchem Recht B. was Beweisst du, wo liegt deine Fachkenntnis?
Gruß Travelmad
Bearbeitet von Travelmad, 30. Juni 2010 - 08:48.
nachgebessert
#38
Geschrieben 30. Juni 2010 - 09:01
was nutzt mir die Fallenjagd auf Hasenartige wenn die Existenz entsprechender Spezies regional nicht erkennbar ist? Die Umsetzung wäre sicher wesentlich leichter.
Den Kosten / Nutzen - Effekt sehe ich dabei nicht so vordergründig. Mancher Jäger verharrt nächtelang in Erwartung, dass Schwarzwild austritt u. manches Mal hatte ich Sauen od. anderes Schalenwild unterhalb meines Sitzes.
Dann ist es doch wohl Jedem leicht vorstellbar, dass eine 3 - 4 Kg schwere Harpune aus 5 m Höhe herunterfallend, leicht und bis zum Anschlag eindringt.
#39 Gast_weltenbummler
Geschrieben 30. Juni 2010 - 09:09
Das hier ist ein Forum wo sich jeder anmelden und als was auch immer ausgeben kann- daher zählen für mich Argumente die man diskutieren kann, nicht die Vita, welche Bücher man (angeblich) gelesen hat oder wem man die Hand geschüttelt hat (ja, top Qualifikation). Also bleibe doch auch bei Argumenten und lasse es deine Antipathien auf so lächerliche Weise auszuleben.
#40
Geschrieben 30. Juni 2010 - 09:10
wir weichen vom Thema ab!
nur schnell soviel: Ich glaube das die Population an Hasenartigen weltweit eine deutlich höhere Dichte erreicht als die des Schalenwildes. Nur war danach bis jetzt gar nicht gefragt. Ich denke weiterhin das es (für mich ist es definitiv so) einfacher ist ein paar gut präparierte Schlingen zu legen, gemütlich am Feuerchen ein Schläfchen machen und morgens die Trabline (sorry, konnt ich mir nicht verkneifen) abgehe...
Gruß Travelmad
ps. grüße nach Belgien...
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