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Frage Lauerjagd mit Messer


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55 Antworten in diesem Thema

#21 OxKing

OxKing
  • 348 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 21. Mai 2010 - 01:19

Abschusspläne mit dem Speer erfüllt? Im Thüringer Wald? Wann war denn da die Speerjagd erlaubt?


Ich glaube ja das hast du falsch verstanden.
Ich denke erlegt wurde das Wild mit nem Gewehr, nur eben von nem Baum und nicht vom ungünstig platzierten Hochsitz.
Zumindest habe ich das so verstanden...

Und glauben ob eine Methode realistisch oder erfolgsversprechender ist als eine Andere kann ja jeder was er will.
Man muss doch aber niemanden unterstellen irgendwie die Unwahrheit zu sagen oder zu übertreiben.
Vorm PC ist sicher jeder der Experte und kann Theorien aufstellen. Doch bei wie vielen stützen sich diese auf Erfahrungen?
"Kann ich mir nicht vorstellen dass das gehen soll" ist ohne entsprechende Erfahrung
nun nicht gerade ein sinnvolles Fundament für eine feststehende Meinung...

Ich habe zum Beispiel keinerlei Erfahrung in solchen Bereichen.
Egal ob Fallenbau oder sonstwie Tiere zu erlegen.
Deshalb enthalte ich mich dann auch jeglicher Meinung, weil ich mir aufgrund fehlender Informationen einfach keine Bilden kann.
Ich hatte nur schon mehrere Situationen in denen ich 2-5 Meter vor einem oder mehreren Rehen stand.
Deshalb erscheint mir die ursprüngliche Geschichte hier als möglich.
(Ebenso wie mal ein paar Stunden auf nem Baum zu liegen. Kommt halt auf den Baum und die restlichen Umstände an...)

#22 Tony

Tony
  • 46 Beiträge

Geschrieben 21. Mai 2010 - 01:59

ob der entsprechende Baum nun glitschig-nass war oder trocken war, ist doch nicht von Relevanz weder in der Survivalsituation noch im Wettbewerb unter uns Jägern im gleichen Revier. Man will den Erfolg, da ist ein nasser Hosenboden nicht wichtig.
Das man dazu Erfahrungen bez. des Wildverhaltens benötigt, um dieses einigermaßen kalkulieren zu können, dürfte auch klar sein. Was die Nutzbarkeit meiner Harpunentechnik anbetrifft, so habe ich diese an geschleiften, toten Wildkörpern vieler Spezies ausprobiert, auch mit sehr kundigen Jägern, deshalb bin ich mir meiner Methode sehr sicher.
Wenn ich aber als Ungeübter ein kleineres Tier auf 20 Schritt (optimistisch) mit einem Bogen und selbstgestrickten Pfeilen erlegen soll, dann fange ich vernünftigerweise erst garnicht damit an u. spare mir die Energie u. den Ärger. Dabei baue ich ziemlich gute Jagdbogen.
Wie auch immer, solche Meinungs -Attacken kommen anonym hin u. wieder auf mich zu aber eine satte Mehrheit absolviert meine Seminare und ca. 30% der Teilnehmer kommen im Laufe des Jahres nochmals und bestimmt kämen sie nicht wieder, wenn sie sich belogen fühlten.
"Weltenbummler" wird dafür bestimmt auch eine "griffige" Begründung haben. Irgendwie finde ich es schade, dass man mit solchen Menschen nicht Face to Face reden kann, sondern ihr Versteck in der Anonymität systemhalber hinnehmen muß. Ich habe, weiß Gott, nichts zu verbergen. Aber der Eine kann´s und der Andere muß noch viel lernen. That´s it !

Bearbeitet von Tony, 21. Mai 2010 - 02:16.


#23 Mücke

Mücke
  • 74 Beiträge
  • Sport:Angeln, Geocaching, Jagd, Wandern

Geschrieben 21. Mai 2010 - 06:53

Hi zusammen,

ich habe in meiner Zeit in den Wäldern schon sehr viele Situationen erlebt, wo Wild unter gut plazierten Hochsitzen durchgezogen ist. Dabei waren die Hochsitze teilweise garn icht so hoch, ev. Boden des Hochsitzes ca. 3-4 m über Erdboden. Da muss halt dann der Wind passen.
Wie ich an anderer Stelle schon schrieb, Grundvorraussetzung für eine erfolgreiche Jagd , egal ob im Rahmen der Jagdausübung oder in einer Notsituation ist eine möglichst gute Kenntis des Verhaltens der Beutetiere, und ebenso "jagdliches" Grundwissen, wie einschätzung des Winds, finden von Wechseln, Suhlen oder andern Tiermagneten (natürliche Salzquellen etc)

Wenn man über ein solides Grundwissen verfügt, können auch entsprechend Jagdmethoden zum Erfolg gehören. Das quentchen Glück gehört allerdings immer noch dazu, da in Regionen, die als Wildnis bezeichent werden können meist auch die Wilddichte deutlich geringer ist, als z.B. in D.

Ggf. hilft da dann das angeln, aber das ist ein anderes Thema.

Grüße

Mücke

PS: Das speeren oder den gut geplanten einsatz von Fallen würde ich auf alle Fälle immer dem improvisierten Bau von Pfeil und Bogen vorziehen, da allein das bauen schon nicht so einfach ist.

Bearbeitet von Mücke, 21. Mai 2010 - 06:57.
PS-Ergänzung


#24 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 21. Mai 2010 - 09:41

Naja das Thema war doch Lauerjagd mit Speer? Wieso kommt dann ein Gewehr ins Spiel? Ist doch ein völlig anderes Thema - Mit einem Gewehr hast du einen wesentlich höheren Radius als mit einem Speer und ist nicht darauf angewiesen das Wild direkt unter einem langläuft.
Und Abschusspläne erfüllen ist was anderes als eine Situation wo man darauf angewiesen ist etwas zu erlegen.

Wie gesagt ich glaube nicht das der durchschnittsbürger da großen Erfolg mit hätte. Aber wer hat denn hier schonmal ein Tier auf diese Art (Speer) erlegt?

#25 Semiramis

Semiramis
  • 7 Beiträge

Geschrieben 21. Mai 2010 - 11:10

Wow, ich bin begeistert so viele Antworten erhalten zu haben! Eine wirklich tolle und hilfreiche Diskussion hier.

Vielleicht interessiert euch noch, dass die Diskussion, von der ich im 1. Post berichtet habe, am Spieltisch, genauer am Rollenspieltisch stattfand. Dort spiele ich eine junge Dame, die sehr naturverbunden ist, sie hat auch einiges an Erfahrung in Sachen Jagd. Allerdings gibt es in diesem Rollenspiel kein Schwarzpulver...

Auf jeden Fall wollte ich meine Figur in dem Spiel auf Jagd gehen lassen. Mir ist bewusst, dass eine Fallenjagd wahrscheinlich erfolgreicher ist, weil man Buete anlockt und oft mehrere davon aufstellt, aber ich wollte sie sehr ursprünglich jagen lassen und als "Krallenersatz" nur das Jagdmesser verwenden. Der Spielleiter meinte jedoch, dass diese Methode nicht möglich wäre, woraufhin dann die besagte Diskussion ausbrach.

Es geht also nicht rein um Menschen, die solche Methoden nicht verwendet haben, sondern auch um erfahrenere Leute... um Schusswaffen geht es im ursprünglichen Thema überhaupt nicht und Speere eigentlich auch nicht...

#26 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 21. Mai 2010 - 13:36

So, hier noch etwas Senf von mir :lol:

Ich denke schon, daß es möglich ist Tiere nur mit einem Messer zu jagen. Allerdings habe ich große Zweifel an der genannten Methode. Wenn es überhaupt gelingen wird, dann nur in dem man selbst aktiv wird. Sich einfach irgendwo hinzulegen und zu warten, dürfte kaum von Erfolg gekrönt sein (zumindest bei gesunden Tieren). Wildtiere reagieren sehr, sehr sensibel auf Veränderungen in der Umgebung. Ein Tier kann hundert mal den selben Weg gegangen sein. Ein paar umgeknickte Äste, etwas aufgewühlte Erde, ein anderer Geruch und das Tier wird einen anderen Weg gehen. Wer schon einmal eine Falle gebaut hat, der weiß wie frustrierend das sein kann.

#27 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 21. Mai 2010 - 17:07

Man könnte ja beim Umweltministerium eine Sondergenehmigung zur Erforschung weltbewegender wissenschaftlicher Erkenntnisse erwirken um es mal ausprobieren und dessen Effizienz austesten zu können. :wondering:

Nein im Ernst. Solange das weder notwendig noch nachweisbar ist müssen da nicht in solche müßigen Diskussionen ausbrechen. Wie bei vielen Survivalstrategien, die im Training einer realen Situation nicht gleichkommen.

Das erinnert mich ein bisschen an die Noobstreitereien vor zehn Jahren ob man Resident Evil 1 nur mit dem Messer als Waffe durchspielen könne oder nicht. Fazit: Mit viel Geduld und etwas Glück gehts, aber Spaß macht das bestimmt nicht. ;-)

#28 Rheinleder

Rheinleder
  • 190 Beiträge

Geschrieben 22. Mai 2010 - 07:30

Tony

Durch deine Aussagen verstehe ich nun die Konstruktion deines Messers besser. Auch kann ich mir so eine Jagd gut vorstellen. Müsste klappen.

weltenbummler

Möglich ist das wirklich , warum auch nicht , denke mal an die Vorfahren , wie haben die gejagd.

Semiramis

Zu deinem Fall nun im genauen, ich denke mir da ist was wahres dran aber eventuell wars nur Glück.
Den dafür brauch man auch etwas Übung , etwas Wissen und viel viel Geduld. War er den Jäger ?

#29 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 22. Mai 2010 - 10:39

@Rheinleder
ja und überlege mal wieviel Ur und Jagdinstinkte und -fähigkeiten der durchschnittliche Europäer noch hat? Ich sage nicht das so noch nie ein Tier gefangen wurde- aber als empfohlene Jagdtechnik für Unerfahrene in Stresssituationen halte ich das für nicht gerade geeignet.

#30 Rheinleder

Rheinleder
  • 190 Beiträge

Geschrieben 22. Mai 2010 - 13:29

weltenbummler

Die Frage ist doch wer kommt den in solche Situationen und wenn man wirklich in diese kommt , dann würde ich von der Logik her wahrscheinlich genau so jagen. Es sei den ich hätte meinen Bogen dabei oder könnte mir einen tauglichen schnell machen. Gehe mal in dich versuche dich in eine solche Situation zu versetzten , wie würdest du handeln ?
Für mich ist es logisch ein Tier was schneller ist zu überraschen und natürlich dort wo es
regelmässig auftaucht zu überraschen. Hinterherlaufen ist irgendwie blöd :cry:




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