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Wildtiere in deutschen Wäldern


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74 Antworten in diesem Thema

#51 Stickstoff

Stickstoff
  • 62 Beiträge

Geschrieben 25. August 2010 - 11:27

Eigentlich wollte ich mich hier nicht unbedingt einklinken, aber da ich diese Initiative für einen riesen Schwachsinn halte und hier auch teilweise eigenartiges Zeug geschrieben wird, möchte ich da doch mal was zu sagen.

Und wenn was davon lese, dass es angeblich besser/Tierfreundlicher ist Fleisch im Supermarkt zu kaufen, anstatt es zu jagen oder dergleichen, dann weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

Ich finde es auch immer sehr schön, wenn die ganzen Viehtransporte aus östlichen Gefilden nach Tönnies fahren, dabei zig hundert Liter Sprit auf ihrem Weg verjubeln und die Tiere sehr gut in den komfortablen LKWs gehalten werden.

Ganz tolle Sache sowas!

Ich möchte nicht wissen wie viele Leute dabei zum Vegetarier mutieren würden.



Glaub mir, selbst die härtesten Salatfresser werden irgendwann auch auf ein Stück Fleisch vom Jäger zurückgreifen wenn sie mal nichts mehr zu beißen aus dem Supermarkt und Kühlschrank bekommen.

Als ein "Hobby" oder gar "Sport" würde ich Angeln nicht sehen


Gut, das ist deine Meinung, aber es heißt ja nicht umsonst "Sportfischen" oder "Sportangeln", eben darum, weil es für viele Menschen ein Sport ist.
Nicht jeder Sport muss mit Rennen oder totaler Verausgabung zutun haben.

aber im Endeffekt gehts darum ein Handwerk auszuüben mit dem man sich Nahrung beschafft.

Dann wärst du vielleicht besser bei den berufstätigen Fischern aufgehoben, diese üben nämlich ihr Handwerk, das Fischen aus.

Grüße

Bearbeitet von Stickstoff, 25. August 2010 - 13:03.


#52 Stickstoff

Stickstoff
  • 62 Beiträge

Geschrieben 25. August 2010 - 11:48

[quote name='knuffi']
1. Die Jäger betreiben in den seltensten fällen Naturschutz, die Natur reguliert sich von selbst
das zeigen viele wissenschaftliche Studien in den Wäldern die sich selbst überlassen werden.
[/QUOTE]
Die Natur reguliert sich in bewirtschafteten Wäldern so sehr, dass die Tiere, die im Wald keinen Platz und Nahrung mehr finden, weil eben zu viele Tiere vorhanden, auf die Straße, vor die Autos laufen, und das ist keine Studie.

Oder möchtest du auch damit sagen, dass man am besten die Bewirtschaftung der Wälder aufgibt?


[quote name='knuffi']
2. Wieso sollte man die Fleischviehhaltung abschaffen, willst du das Fleisch für die Bevölkerung schießen ?
[/QUOTE]
Dies ist nicht wirklich möglich für unsere (Über-)Bevölkerung.

Die Fleischviehhaltung, wenn annähernd auf das Wohl des Tieres geachtet wird, würde hier wohl ebenfalls nicht lange bestehen, da mitteldeutsche HatzIV Familie unbedingt jeden einen vollen Teller Fleisch braucht und dies so günstig wie möglich, da es diesen scheiß egal ist, wo das Fleisch herkommt.

Es hieß früher ja nicht umsonst Sonntagsbraten.

Ein Umdenken müsste stattfinden, wird es aber wohl nicht.
Ebenfalls ein Umdenken der Anti-Alles-Salatfresser-Fraktion.

[quote name='knuffi']Zum verbessern währe auf jeden Fall diese elenden Tiertransporte über x tausende Kilometer.
[/QUOTE]
Stimme ich zu, leider verfügen wir dank unserer netten östlichen Nachbarn aber warscheinlich nicht mehr über eine allzugroße Anzahl von Viehhaltungsbetrieben.

[quote name='knuffi']
Wenn jeder beim Fleischeinkauf ein wenig drauf achten würde wo das Tier herkommt währe dem Nutzvieh schon sehr geholfen.
Beim Fleischeinkauf sollte der "Geiz ist Geil Einkauf" aufhören.
Ein Tiefkühlhuhn für 1.-€ da kann man sich doch eigentlich denken wie das Tier gelebt haben muss.
[/QUOTE]
Da hast du wohl Recht, aber wie gesagt vielen Leuten fehlt das Geld um ihren täglichen enormen Fleischbedarf aus ordentlicher Haltung zu befriedigen.

[quote name='knuffi']
3. Das Leben eines Wildtieres ist im vergleich zum Nutzvieh bestimmt besser[/QUOTE]

Aber ganz bestimmt!
Wenn denn der Bestand reguliert wird und es nicht zur Knappheit an Nahrung und Platz für das Wild kommt.

[quote name='knuffi']
Der Tod eines bei einer Treibjagd grausamen sterbenden Wildtieres ist für mich absolut Verabscheuungswürdig.
Die Treibjagd gehört für mich verboten, das ist einfach nur Pervers.
[/QUOTE]
Zum Glück ist das nur deine Meinung und gilt nicht für alle.
Soetwas als pervers zu bezeichnen, wenn man eventuell nur von liest oder hört, gehört für mich nicht hier her.
Oder hast du schon eine oder mehrere Treibjagden mitgemacht?

[quote name='knuffi']
4. Wieso gehört der Abschuss von Haustieren nicht verboten, weist du wie es ist wenn eine Oma abends
auf ihre Katze wartet und sie aus dem Wald Schüsse hört,
oder dir mal dein Hund im Wald ausbüchst und du einen Schuss hörst.
[/QUOTE]
Das stimmt natürlich, der pöhse pöhse Jäger knallt alles ab, was sich bewegt :rolleyes:

[quote name='knuffi']
Ein einzelner Hund und schon recht keine Katze können dem Wild soviel schaden zufügen wie ein Jäger das oft macht.[/QUOTE]

Und welcher Schaden wäre das in deinen Augen?

[quote name='knuffi']
Laut Gesetz zumindest hier in Bayern ist das schießen von Katzen und Hunden verboten,
solange sie nicht beim direkten Jagen beobachtet werden.
Ein streunder Hund oder Katze darf also nicht so einfach geschossen werden.
[/QUOTE]
Das ist ja auch nicht allzu verkehrt.

[quote name='knuffi']
5. Wenn du wie weiter unten schreibst Angeln für dich ein "Handwerk" ist
und es "Eine Freude ist ein erlegtes Tier" mit nach Hause zu bringen
sagt das ja schon alles.
[/QUOTE]
Was sagt das denn bitte für dich aus?
Ich hoffe für dich, dass du ihn nun nicht in irgendeine Schublade steckst oder ihn auch als pervers bezeichnen möchtest.

[quote name='knuffi']
Ja ich mag Jäger nicht sonderlich und schon gar nicht diese Spassjäger die um ihr minderwertiges Dasein zu erfreuen
Großwild wie Bären/Elefanten usw. schießen.
[/QUOTE]
Ja ich weiß nicht was zu diesem unsachlichem Zeug schreiben soll.
Du hast doch absolut keine Ahnung von der Psyche eines Großwildjägers oder irre ich da?
Was soll das also?

Grüße

Bearbeitet von Stickstoff, 25. August 2010 - 12:07.


#53 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 25. August 2010 - 15:31

Wie ich schon vor einigen Posts gleich einem Orakel angemerkt habe:

Aber denk gar nicht dran, dass irgendjemand diese Debatte sachlich führt - das ist eine hochideologische und vor allem sehr emotionale Geschichte bei der überhaupt gar nichts dabei rauskommen kann.


Du kannst gerne ökologisch gegen die Jagd argumentieren wenn du selbst Fleisch isst, aber sobald man über eine ethische Schiene kommst wirds eben unglaubwürdig. Der Konsument trägt die Hauptverantwortung für den Tod eines Tieres, da kann man schlecht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus mit Tierleichen im Keller sitzt.
Du machst dir offensichtlich schon deine Gedanken wo dein Fleisch herkommt. Aber genauso wie es den Idealzustand bei der Viehhaltung gibt, gibts ihn auch bei der Jagd, die für ein Tier durchaus Stress- und Schmerzfrei ausgehen kann.

Und mit Handwerk meine ich eigentlich eher dass es drum geht eine Tätigkeit zu erlernen, die im Gegensatz zum Sport keinen kompetitiven Charakter hat (zumindest ich gehöre nicht zu den Anglern die fischen um irgendwelche Rekorde zu brechen) und im Gegensatz zum Hobby einen konkreten Nutzen, nämlich einen leckeren Fisch. So ganz nüchtern-ergebnisorientiert sehe ich das natürlich auch nicht, der Weg ist auch schon ein bisschen das Ziel, nämlich währenddessen eine schöne Zeit in der Natur zu verbringen.

#54 SlaX

SlaX
  • 692 Beiträge

Geschrieben 25. August 2010 - 16:24

Also ich finde es ebenfalls sehr schade da die Bären und Wölfe hier im Harz getötet wurden, also gar ausgerottet...

OT: Ich kriege jedes mal Brechreiz wenn ich Denkmäler für Oberförster sehe... Wie dieses Oberförster Blablabla Denkmal in Thale... "Er hat den letzten freilebenden Bären im Harz erschossen, ohja, dafür ein DENKMAL !? Hmmh... richtig geil.... >.<


Aber leider (!!!!!!) muss ich zugeben, das es mit Wölfen und Bären in deutschen Wäldern nicht klappen wird. Es gibt immer weniger WIRKLICH freie Natur... Im Harz, MITTEN IM HARZ fahren schon Busse umher um die älteren Besucher umher zu geigen... Und mal ganz im Ernst... Bären brauchen einen riesen Freiraum und da es auch Menschen gibt die mitten im Wald campen (haha, wo sonst?) da würde es nicht lange auf sich warten lassen bis man von den ersten Todesfällen hört.

Hinzu kommt der Geruchssinn von Bären und so weiter und so weiter...

Mit den Wölfen ist es identisch. Luchse sind eher scheu aber Wölfe hingegen scheuen sich nicht Schafe und auch Menschen zu reißen....
Wie hier schon oftmals erwähnt, wir leben im 21. Jahrhundert und nicht mehr im Mittelalter (leider... :cry:)

#55 sepp

sepp
  • 25 Beiträge

Geschrieben 29. August 2010 - 02:48

Was mich bei Freizeitjägern wundert ist das keiner wirklich sagt "mir macht das Tiere töten Spaß"- aber warum betreibt jemand ein Hobby wenn es ihm keinen Spaß bringt?


Als Jäger und Angler kann ich da nur sagen, dass ich ab und zu schieße, um einmal erfolgreich gejagt zu haben und nicht auf die Jagd gehe um zu schießen. Beim Angeln das Gleiche: Es kommt oft vor, dass ich ohne Fisch nach Hause gehe und wenn ich die Fisch/Wild-Quote auf die Stunde runterbrechen würde, sieht´s eher mau aus.

Meine Motivation am Jagen/Angeln ist folgende:

Ich kann einen Spaziergang durch den Wald machen (aber bitte nicht die Wege verlassen...) und per Zufall mal ein Tier sehen, obwohl ich da bin. Ich kann mich an einen See setzen und mir sagen, was für ein chicker Ausblick. So bin ich aber nicht gezwungen, und ich tue es auch nicht, meine Umwelt zu analysieren, mir Wissen darüber anzueigenen und dieses direkt umzusetzen.

Bin ich auf der Jagd, muss ich alles analysieren, bin ich am Angeln, muss ich mir überlegen, welcher Fisch gerade wo ist und was er fressen will, wie das Gewässer unter Wasser aussieht.

Wo hält sich bei dieser Jahres-/Tageszeit zu diesen Wetterbedingungen ein schwacher 1 jähriger Rehbock auf, wo der 3-4 jährige starke Bock, von wo kommt der Wind, von wo nach wo bewegt er sich, wo findet er Deckung und wo gerade welche Nahrung, von wo nach wo sollte ich mich also bewegen...... Wo in diesem Gewässer befindet sich ein Strömungsloch, die Temperaturschicht, ein Barschberg, ein Standplatz für einen Hecht....

Die Herausforderung liegt nicht wie früher dabei, den erstbesten Schuss aufs erstbeste essbare Stück Wild abzugeben, sondern zu einer bestimmten Jahres- und Tageszeit eine bestimmte Tierart in bestimmten Alter und Geschlecht und Stärke in vorgeschriebener Anzahl zu bejagen.

Das Schießen macht mir eigentlich keinen Spaß, nach 5 Schuss auf dem Schießstand habe ich keinen Bock mehr. Das Töten des Wildes macht mir gar nichts aus, Spaß macht es auch nicht, es ist aber ein echtes Erfolgserlebnis, dass ich mein Wissen einmal richtig erfolgreich angewendet habe und ordentlich was zu futtern mit nach Hause bringe. Jagdfieber hat für mich etwas von Prüfungsangst, ich habe echt Angst vorm Schuss, dass ich was falsch mache, nach dem Motto: "Ist das jetzt wirklich ein einjähriges Wildschwein und hat keine Frischlinge, soll ich es nicht noch näher rankommen lassen oder ist die Situation gleich schon wieder ungünstig, bemerkt es mich, wenn ich jetzt eine Bewegung mache, kann ich jetzt einen perfekten Schuss abgeben oder riskiere ich gerade etwas?

#56 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 29. August 2010 - 06:56

Ich möchte euch nochmals eindringlich bitten beim Thema zu bleiben! Es sollte thematisch gehen um Fragen wie:

  • Ist die Population der Wildschweine in DE zu hoch/niedrig?
  • Muss der Mensch kontrollierend eingreifen oder nicht?
  • Wie geht man mit anderen wilden Tieren wie etwa Dammwild um?
  • Was sind die Vor-/Nachteile der Neuansiedlung von Wölfen in Ostdeutschland?
  • Was sollte man zukünftig tun, wenn wieder mal Bären in Deutschland auftauchen?
  • Welche Wildtiere stehen in DE vor dem Aussterben und was kann man dagegen tun?
  • usw.

Stattdessen geht es hier aber regelmäßig nur darum, wie der einzelne das Thema "Jagd auf Wildtiere" sieht. Sicherlich ist die Frage nach der Regulation der Wildtiere durch Jagd auch eine, die hier thematisch reinpassen würde. Darüber aber wird komischerweise nur sehr wenig diskutiert. Viel mehr geht es darum die Jagd an sich a) zu verteufeln oder b) zu verteidigen. Oder es geht darum "den Jäger" mit irgendwelchen positiven oder negativen Attributen zu behängen; eine Verallgemeinerung, die auf Vorurteilen und nicht auf Argumenten beruht.

Zu guter Letzt geht es nun um die Frage "ob Jägern das Töten Spaß macht". Eine Frage, die sicherlich nicht nur völlig am Thema vorbeigeht, sondern auch die Jäger unnötig stigmatisiert. Jedem ist es freigestellt wie er zum Thema Jagd steht. Faktisch ist es in Deutschland nun einmal so, daß die Jagd in bestimmten, gesetzlich festgelegten Rahmen erlaubt ist. Wer das ändern möchte, nimmt bitte die demokratisch nutzbaren Wege und nicht dieses Forum.

Moderationshinweis:
Also nochmal in aller Deutlichkeit: Politische Diskussionen über das Thema "Jagd" oder "Jäger" sind hier nicht erwünscht und off-topic. Dies beinhaltet die Themen:
  • Sinn oder Unsinn der Jagd
  • Motivation der Jäger

Wer sich nicht daran hält wird gelöscht, gebannt, geteert, gefeedert und gesonstwast.


#57 BVM

BVM
  • 17 Beiträge
  • WohnortKöln
  • Sport:Geocaching, Klettern

Geschrieben 29. August 2010 - 19:29

Ich möche ein so umstrittenes Thema eigenlich ungern neu anheizen, aber
heute hat mich das Thema Wildschweine wieder einmal tangiert.

"Mainz - Die Forderung klingt absurd, doch sie hat einen ernsten Hintergrund. Weil gefräßige Wildschweine Äcker und Felder verwüsten, hat der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd um militärische Hilfe gebeten. Die Bundeswehr müsse auf die Tiere schießen, verlangte Bauernpräsident Norbert Schindler am Freitag. "Mit normalen Jagdmethoden ist das Problem nicht mehr zu lösen." [Spiegel]

Letzte Woche hatte ich auch beruflich mit dem Thema zu tun, da ein Kunde seinen
Garten gegen Wildschweine gesichert haben wollte. (Solider Zaun)

Meine vorherige Aussage, dass mich das Thema in meiner Region nicht berührt muss ich wohl zurück nehmen.

Daher möchte ich noch einmal das Thema aufgreifen.
Der Bestand scheint massiv zu hoch zu sein und Jäger alleine werden der Sache nicht mehr Herr, wobei die Bundeswehr doch ein reichlich überriebenes Mittel ist.
Ich veruche mich dabei in die Lage eines Landwirtes zu versetzen, dessen Intetresse
der Vertrieb ist.

Ist es möglich gezielte Jagten, zum Zwecke der Dezimierung des Bestandes, in stark betroffenen Regionen zu organisieren?
So müsste man nicht die Jäger "entmachten" und hätte Fachkundiges Personal.

Ist ein starkes Zaun das Mittel der Wahl? (ob nun Kosten durch Ernteausfall entstehen oder durch Zaunbau dürfte sich aufwiegen)
Hierbei ist allerdings die Gefahr gegeben, dass kleinere Bauern ins Abseits gedrängt werden.

Oder hilft nur die massive Vernichtung, um einen Jojo-Effekt zu verhindern?
Wobei ich es als den einfallslosesten Weg erachte.
Andererseits werden in anderen Industriezweigen (Ich sehe die moderne Landwirtschaft als Industrie) weit weniger Kompromisse gemacht. Etwa im Braunkohleabbau.

Ich versuche nicht ein Allheilmittel zu finden, jedoch sind mir diese drei Ideen eingefallen.
Daher meine Frage:

Habt ihr Erfahrungen, von denen ihr Berichten könnt, oder Informationsquellen, die einem dabei helfen das Thema genauer zu verstehen?
(google habe ich schon ausführlich zu rate gezogen, jedoch wurde sich bis jetzt wohl darauf geeinigt lediglich auf das Problem hinzuweisen)
Das Dilemma "Problem kennen aber nichts tun können/wollen/dürfen" bereitet mir Probleme.

#58 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 29. August 2010 - 20:57

Also ich kenne das öfters aus Zeitungsberichten, wenn die örtlichen Jagdgenossenschaften wieder wasweißich wieviele Dutzend Wildschweine bei einer gemeinsamen Jagd erlegt haben. Solche Aktionen müssen halt mit steigenden Beständen zunehmen. Ich glaub nicht, dass Bejagung viel effektiver wäre wenn man Jäger mit Sturmgewehren ausstattet. Andererseits hatte der 2. Weltkrieg die Wildbestände in den Ostgebieten auch größtenteils ausgerottet. :rocketwhore:

#59 Ahmed

Ahmed
  • 258 Beiträge

Geschrieben 29. August 2010 - 21:51

Die Problembär-Debatte. Damals gab es schon ein riesen Trara um einen einzigen Bären - man überlege sich was mehrere anrichten würden. Es ist naiv zu glauben, dass sich Bären natürlich verhalten wenn sie an allen Ecken und Enden auf menschliche Siedlungen treffen. Bären haben hierzulande mE nur noch ein Refugium im Zoo oder als Bettvorleger.


Die paar andren Bären dies in OE gab (4-5 glaub ich) haben sich dagegen so still verhalten dass es ein paar Jahre gebraucht hat bis man merkte dass sie verschwunden waren. Einen hat man dann im Keller eines Verstorbenen Jägers entdeckt.:tape:

@BVM:
Mit Wildschweinen kenne ich mich nicht aus, aber ich habe vor 10 Monaten mit einem Tiroler Förster geredet. Dort in der Gegend haben die recht Massive Verbissschäden durch Hirsche und so wies aussieht kommen die Jäger mit dem Schießen einfach beim besten Willen nicht mehr nach. Ich weis allerdings nicht inwieweit Bundesheer dort was helfen würde. In diesem Fall meinte er nämlich, dass die Jägerschafft eigenlich fast nur auf der Pirsch oder am Ansitz jagt und Drückjagten (die weit mehr Tiere auf einmal zur Strecke bringen würden) ablehnt. Ich könnt mir aber volgendes als Lösung vorstellen:
Große organisierte Jagten, nach dem Motto wer den Schein hat ist auch zur Teilnahme verpflichtet, in Problemgebieten Sondergenehmigungen für Selbstladebüchsen und viel stärkerer Verkauf von Abschüssen an Jäger ohne Jagdrevier. Inwievern das allerdings auf die Wildschwein Situation in Deutschland übertragbar ist weis ich nicht.

Guten Abend noch
Ahmed

Bearbeitet von Ahmed, 29. August 2010 - 21:58.


#60 Ahmed

Ahmed
  • 258 Beiträge

Geschrieben 04. September 2010 - 11:52

Ich finde das wir unabhängig von wie es früher war oder wie es heute sein könnte uns nicht einmischen dürfen.

Irgendwas heranzuzüchten, was nichtmehr in unser Öko-System gehört und vertrieben / ausgerottet wurde bringt doch nur wieder das bestehende System ins Wanken. Der Mensch macht mehr kaputt, wenn er mal wieder aufm "ich siedele jetzt Tiere die ausm Gehege kommen und dann ins Freie laufen zu lassen" Tripp ist, als wenn er der Natur freien Lauf lässt.

Bin deswegen auch gegen diese riesigen Treibjagden bei denen Jäger einfach mal zig Tiere auspusten, weil es mal eine Überpopulation gab. So wird die natürliche Ausselektion von Mutter Natur nur zerstört. Vieleicht überlebt deswegen ein schwaches Tier, welches so eigentlich nicht überlebt hätte. Dafür wird ein starkes vieleicht erschossen? Es klingt grausam, aber Wettbewerb gabs schon immer und gucken wir doch mal unser Umfeld an, sei es im Job oder im Privatleben? Klar der Vergleich ist Mist, aber irgendwie ist er mir grad eingefallen.

Was hierherzieht aus freien Stücken und sich natürlich einfügt, dass ist mir willkommen. Aber irgendwas versuchen herbeizuzwingen ist in meinen Augen überflüssig und gehört verboten.



Aber die Ausselektion funktioniert ja nicht mehr richtig, dazu gibts zu wenig Luchse, Wölfe und Bären, es würde also die Überpopulation (die ja häufig erst durch den Menschen, also durch Fütterungen in Wintern wo es gar nicht nätig gewesen wäre entstanden ist) immer mehr zu nehmen. Bis sie irgendwann aufgrund von Seuchen oder Nahrungsmangel einbricht. Ersteres ist nicht im Sinne eines Jägers der ein möglichst gesundes Revier haben möchte, zweiteres geschieht erst nachdem der Wald und die Felder heftig beschädigt wurden. In TIrol etwa kann man echt üble Verbisschäden an den bäume betrachten. Da gibts ein Stück Tannenwald auf einem Hand, in einem Gebiet wo sonst nur FIchten Wachsen. Die Tannen dort sind alle schon ziemlich alt, da aufgrund der zu großen Hirschpopulation keine mehr nachwachsen (Tannen schmecken denen nämlich besser als Fichten).




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