Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Wildtiere in deutschen Wäldern


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
74 Antworten in diesem Thema

#41 OxKing

OxKing
  • 348 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 17. August 2010 - 04:17

Der Unterschied zwischen Jagdschein und Angelschein ist auch der, daß man als Angler deutlich schlechter Amok laufen kann. ^^


OT: Na stell dir mal vor wie das Wehtut wenn einer mit einer Angel in der Fußgängerzone Amok läuft,
und allen Passanten die Angelhaken in Ohrläppchen und Augenlider schwingt! :cry::D
Ich glaube da muss echt langsam mal nen Gesetz dagegen her! :tape:


#42 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 17. August 2010 - 19:47

Der Unterschied zwischen Jagdschein und Angelschein ist auch der, daß man als Angler deutlich schlechter Amok laufen kann. ^^


OT: Pass auf, wir ich hatte vor Jahren mal so ein billiges aufblasbares Schlauchboot, genau genommen müsste ich es immer noch haben. Mit dem sind wir öfter mal auf einem alten Bergbausee bei uns in der Nähe rumgepaddelt. Uns hat schon immer interessiert wie tief der See den ist und haben deshalb mal nen Stein mit ner Schnur runter gelassen. Im angrenzenden Anglerclub dachte darauf hin einer der Angler wir fischen. Da der See recht groß ist war die Verständigung schwierig und wir sahen nur einen schreienden und tobenden Mann am Ufer hin und her springen. Da an dem Tag mal wieder die Hölle am See los war fühlten wir uns auch gar nicht angesprochen. Darauf hin ist de Typ Amok gelaufen und hat versucht uns mit seiner Angel zu erlegen. Naja, zu unserem Glück war das wohl ein sehr schlechter Werfer oder er hatte seine Koordination im Eifer des Gefechts verloren. Ehrlich gesagt, weiß ich aber auch gar nicht wie weit so ne Angel fliegt. Wohlgemerkt das war so ein billiges Aufblasboot und wir saßen da nur in Badehosen drin. Ich glaube von so nem Angelhacken erwischt zu werden ist bestimmt nicht angenehm. Im Endeffekt hat sich die Sache dann sehr schnell geklärt, aber wie der getobt hat... .

Bearbeitet von lexa, 17. August 2010 - 21:00.


#43 Gast_derORB

Gast_derORB

Geschrieben 17. August 2010 - 20:51

Was solls denn für eine bessere Methode als Bejagung geben?

Man könnte
a) anderweitig zur Strecke bringen
mit Fallen, Gift, ABC-Waffen, etc. was aber m.E. eine Verschwendung wäre und ich denke auch weit weniger angenehm für die Tiere.
b) Nahrung entziehen
indem man Felder einzäunt (teuer²) oder die Wälder einzäunt (teuer³) oder mit etwas anderen Bepflanzt (auch teuer da am Markt vorbei).
c) Unfruchtbar machen
Fangen und kastrieren (unbezahlbar)


d) Mountainbiker in den Wald schicken, die die Biester beim Fortpflanzen stören :p

Zumindest dürfen wir uns immer von Jägern anhören, dass wir das Wild stören, wenn wir abends im Wald beim Biken erwischt werden. Also mehr Trails für Biker und Wanderer und das Problem löst sich von ganz alleine. Das ist eine Win-Win-Situation. Ein Trailpark vor der Haustüre.:D

zu b) Felder werden bei uns in der Tat öfter eingezäunt. Ich habe das schon bei Weinbergen, Obstplantagen und Maisfeldern gesehen. Wälder hingegen dürfen nur unter ganz bestimmten Vorraussetzungen eingezäunt werden. Die Vorraussetzungen sind mir nicht bekannt. Ich kenne das nur vom Hörensagen. Die Regelungen können sich schon von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Mir ist nur ein Waldstück bekannt. Das gehört unserem Fürsten und der hat da (s)ein Waldhäuschen stehen...

Bei uns in der Gegend sind Wildschweine schon in Wohnzimmer und Keller vorgedrungen und haben Wohnungen verwüstet. Beim Biken sehe ich regelmäßig wie die Biester ganze Trails nach Essbarem umgegraben haben. Die letzten Jahre ist das nach m.E. schlimmer geworden.

Bejagung ist tatsächlich die einzige sinnvolle und günstigste Methode. Außerdem gibt's immer lecker Essen. Von der Ansiedelung von Bären und Wölfen halte ich nichts. Deutschland bzw. Mitteleuropa ist zu dicht besiedelt. Ich möchte keinem von beiden begegnen.

#44 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 24. August 2010 - 23:03

Was solls denn für eine bessere Methode als Bejagung geben?


Ja, oder was ich jetzt gefunden habe: Bejagung komplett abschaffen:

Initiative zur Abschaffung der Jagd


Die Leute dieser Seite vertreten diese Meinung sehr überzeugt. Grundsätzlich steh ich dem insgesamt aber skeptisch gegenüber. Ich muss aber zugeben, dass mir einfach das Fachwissen fehlt, da drüber zu urteilen. Eine Forderung, der ich mich aber anschließen würde wäre das Jäger nicht meine Katze anknallen dürfen. Ansonsten sind die Zuschriften von der Jägerseite zum teil, wie soll mans sagen, amüsant... .

#45 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 24. August 2010 - 23:53

Mh habe mir das mal etwas durchgelesen- ist immer schlecht wenn da zwei Extreme aufeinandertreffen.

Jäger
"Wer häufig Tiere bewußt tötet, ist eben auch leichter in der Lage einen Menschen gezielt zu töten, sofern dies geboten ist .Der Tod als Erlebnis wird auch auf der Jagd bewußt gesucht .Die Nervosität mancher Jäger kurz vor dem Erlegen zeigt zugleich , dass sie dabei nicht relaxed sind und sich nicht wohlfühlen ." Tötungshemmung abbauen
So jemandem würde ich keine Schusswaffe in die Hand geben, nichtmal ein Taschenmesser!

aber leider sind die Reaktionen mancher "Naturschützer" genauso unsympathisch, wie hier gegenüber einem 15jährigen:
"Warum willst Du anonym bleiben?
Hast Du Angst?
Wovor?
Davor, dass man Dich hänselt, auslacht und beschimpft, wegen Deines perversen Triebes?
Davor, dass man Dir die Meinung sagt und Dich abkanzelt, weil Du ein Tiermörder, ein Lusttöter werden willst?
Ist Dir das etwa peinlich? "
15jähriger Jungjäger
Finde ich völlig unsachlich, menschlich schwach und nicht zieführend - wie leider viele andere Kommentare dazu auch - und am Ende sollte doch ein sachlicher Dialog stehen, das die "Naturfreunde" was dazu beitragen sehe ich leider nicht wirklich (obwohl ich mich inhaltlich denen zu großen Teilen anschließen würde).



Zum Thema ob Jagd die einzige Möglichkeit ist:
Erstmal, wer sagt das Jagd günstig ist? Das stimmt ja nur weil es viele Hobbyjäger gibt welche diese Aufgabe für Lau übernehmen, aber würde man jedem einen entsprechenden Stundenlohn zahlen, sozialversicherungspflichtig etc. dann wäre das schonmal anders.
Ob man Felder anders schützen kann- denke da sollte man erstmal forschen und ausprobieren ehe man das alles abschiebt. Denke die Tiere haben so viel Respekt verdient das sich die Menschen da etwas mehr Mühe geben als nach 2 Minuten nachdenken zu sagen "nö, geht nicht anders oder vielmehr, geht nicht billiger"

Was mich bei Freizeitjägern wundert ist das keiner wirklich sagt "mir macht das Tiere töten Spaß"- aber warum betreibt jemand ein Hobby wenn es ihm keinen Spaß bringt? Wenn es nur um Naturschutz geht gibts ja Möglichkeiten sich viel effektiver und effizienter einzubringen! Das auch ganz ohne die Last des "teuren" (haha, Scherz) Jagdscheins, den "tötungszwang", Jagdzubehör - in ebenso geselliger Runde...

Bearbeitet von weltenbummler, 25. August 2010 - 00:12.


#46 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 24. August 2010 - 23:59

Im Endeffekt ist die Jagd hierzulande schon sowas wie eine extensive Viehwirtschaft. Naturschutz betreiben die Jäger schon, aber eben im Einklang mit dem Ziel diese "Fleischquelle" zu nutzen.
Aber das ist ja nun kein Grund diese Abzuschaffen. Konsequenterweise müsste man dann auch Fleischviehhaltung gänzlich verbieten, wieso hätten diese Tiere weniger Recht auf Leben als Wildtiere? Im Gegenteil haben Wildtiere in der Regel doch ein schöneres Leben in der freien Wildbahn gehabt als in Gefangenschaft. Als absoluter Jagdgegner sollte man daher mE schon Vegetarier sein um seine Glaubwürdigkeit zu behalten.

Ganz beschränken darf man den Abschuss von Haustieren auch nicht - verwilderte Hunde und v.a. Katzen können schon Schäden anrichten. Aber in der Nähe von Wohngebieten Haustiere zu erschießen finde ich schon mehr als dreist, selbst wenns rechtlich gesehen außerhalb des Schutzradius ist. Mir sind da auch ein paar Fälle aus dem Bekanntenkreis bekannt.


Aber denk gar nicht dran, dass irgendjemand diese Debatte sachlich führt - das ist eine hochideologische und vor allem sehr emotionale Geschichte bei der überhaupt gar nichts dabei rauskommen kann.

#47 Gast_weltenbummler

Gast_weltenbummler

Geschrieben 25. August 2010 - 00:21

Warum nicht jagen aber Fleisch essen?
Wenn man das mit den "Thesen" der Seite beantwortet:

-Weil hunderte Tonnen von Blei im Wald liegen die Jäger dorthin verteilt haben und die für das Baumsterben mitverantwortlich sind (Schwermetalle...)
-Weil Tiere im Schlachthaus schneller sterben, auf der Jagd gelten 180 Sekunden als "gut".
-Die Wildtiere teils erst gezüchtet werden um sie dann als "event" abzuschießen.
-Weil du keine Waffe brauchst um im Supermarkt ein Steak zu kaufen- zum jagen aber schon und Waffen können missbraucht werden.
-Weil es auch ein Ziel ist den Wald als intaktes Ökosystem zu sehen und nicht nur als "Produktionsfläche"
-Im Schlachthaus werden keine Passanten von Kugeln getroffen.
-Die Hälfte der gejagten Tiere im Müll landet.
-Ein unregulierter Wildbestand auch zu einem sonst gesunden Wald führt.

Leider ist diese Seite selbst nicht sehr wissenschaftlich, obwohl die wissenschaftliche Wahrheit immer wieder zitiert wird, leider finden sich auch kaum Quellen. Manche Aussagen sind jedoch denke ich recht gut nachvollziehbar.

#48 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 25. August 2010 - 01:00

Was mich bei Freizeitjägern wundert ist das keiner wirklich sagt "mir macht töten spaß"- aber warum betreibt jemand ein Hobby wenn es ihm keinen Spaß bringt? Wenn es nur um Naturschutz geht gibts ja Möglichkeiten sich viel effektiver und effizienter einzubringen! Das auch ganz ohne die Last des "teuren" (haha, Scherz) Jagdscheins, den "tötungszwang", Jagdzubehör - in ebenso geselliger Runde...


Vielleicht kann ich dir die Frage aus meiner Sicht beantworten. Bin zwar kein Jäger - aber Angler, was ja auch das Töten von Tieren beinhaltet, sowie auch prinzipiell einer Jagdausbildung nicht abgeneigt. Hatte auch schon mal mit dem Schlachten von Hasen zu tun.

Tiere töten sollte eigentlich niemanden Spaß machen. Im Endeffekt stimmt das mit dem Abstumpfen. Bei den ersten paar Fischen ist man noch zaghaft, danach ist es Routine. Der Tötungsvorgang selbst ist für mich kaum mehr als ein Arbeitsschritt beim Verwerten des Fischs und somit kein Grund fürs Angeln, aber auch keiner dagegen.
Ein gutes Gefühl hingegen ist es, seine 'Nahrung' von Grund auf selbst beschafft zu haben. Als bekennenden Fleischkonsument finde ich es richtig und wichtig auch mal selbst ein Tier zu töten und schlachten, sozusagen als Beweis, dass man den Tod von Tieren zum Zweck der eigenen Ernährung moralisch tragen kann. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute dabei zum Vegetarier mutieren würden. Zudem weiß ich dann auch in der Regel wo das Tier herkommt und dass es fachgerecht getötet wurde.

Als ein "Hobby" oder gar "Sport" würde ich Angeln nicht sehen, ebenso wie die Jagd auch nicht. Ein bisschen Thrill beim Drill ist schon dabei, aber im Endeffekt gehts darum ein Handwerk auszuüben mit dem man sich Nahrung beschafft. Also quasi auch ein bisschen Bushcraft. Ich vermute die Freude ein "erlegtes Tier" nach Hause zu bringen ist uns einfach angeboren.

#49 knuffi

knuffi
  • 143 Beiträge

Geschrieben 25. August 2010 - 08:47

Im Endeffekt ist die Jagd hierzulande schon sowas wie eine extensive Viehwirtschaft. Naturschutz betreiben die Jäger schon, aber eben im Einklang mit dem Ziel diese "Fleischquelle" zu nutzen.
Aber das ist ja nun kein Grund diese Abzuschaffen. Konsequenterweise müsste man dann auch Fleischviehhaltung gänzlich verbieten, wieso hätten diese Tiere weniger Recht auf Leben als Wildtiere? Im Gegenteil haben Wildtiere in der Regel doch ein schöneres Leben in der freien Wildbahn gehabt als in Gefangenschaft. Als absoluter Jagdgegner sollte man daher mE schon Vegetarier sein um seine Glaubwürdigkeit zu behalten.

Ganz beschränken darf man den Abschuss von Haustieren auch nicht - verwilderte Hunde und v.a. Katzen können schon Schäden anrichten. Aber in der Nähe von Wohngebieten Haustiere zu erschießen finde ich schon mehr als dreist, selbst wenns rechtlich gesehen außerhalb des Schutzradius ist. Mir sind da auch ein paar Fälle aus dem Bekanntenkreis bekannt.


Aber denk gar nicht dran, dass irgendjemand diese Debatte sachlich führt - das ist eine hochideologische und vor allem sehr emotionale Geschichte bei der überhaupt gar nichts dabei rauskommen kann.


Also da muss ich dir doch deutlich Wiedersprechen.
1. Die Jäger betreiben in den seltensten fällen Naturschutz, die Natur reguliert sich von selbst
das zeigen viele wissenschaftliche Studien in den Wäldern die sich selbst überlassen werden.

2. Wieso sollte man die Fleischviehhaltung abschaffen, willst du das Fleisch für die Bevölkerung schießen ?
Zum verbessern währe auf jeden Fall diese elenden Tiertransporte über x tausende Kilometer.
Wenn jeder beim Fleischeinkauf ein wenig drauf achten würde wo das Tier herkommt währe dem Nutzvieh schon sehr geholfen.
Beim Fleischeinkauf sollte der "Geiz ist Geil Einkauf" aufhören.
Ein Tiefkühlhuhn für 1.-€ da kann man sich doch eigentlich denken wie das Tier gelebt haben muss.
Wieso soll ein Jagdgegner Vegetarier sein, ist doch Quatsch, ich bin Jagdgegner und esse Fleisch
man sollte halt darauf achten wo das Fleisch herkommt(Umland,Haltung usw.).
Ich habe vor Jahren auch schon Geangelt hat mir aber nach dem dritten getötetem Fisch
keinen "Spass" mehr gemacht. Und zur Nahrungsbeschaffung brauch ich das bis jetzt zum Glück nicht.

3. Das Leben eines Wildtieres ist im vergleich zum Nutzvieh bestimmt besser, die Ausnahme
sind die Erfreulicherweise immer mehr zunehmenden Bio-Höfe.
Der Tod eines bei einer Treibjagd grausamen sterbenden Wildtieres ist für mich absolut Verabscheuungswürdig.
Die Treibjagd gehört für mich verboten, das ist einfach nur Pervers.

4. Wieso gehört der Abschuss von Haustieren nicht verboten, weist du wie es ist wenn eine Oma abends
auf ihre Katze wartet und sie aus dem Wald Schüsse hört,
oder dir mal dein Hund im Wald ausbüchst und du einen Schuss hörst.
Ein einzelner Hund und schon recht keine Katze können dem Wild soviel schaden zufügen wie ein Jäger das oft macht.
Laut Gesetz zumindest hier in Bayern ist das schießen von Katzen und Hunden verboten,
solange sie nicht beim direkten Jagen beobachtet werden.
Ein streunder Hund oder Katze darf also nicht so einfach geschossen werden.

5. Wenn du wie weiter unten schreibst Angeln für dich ein "Handwerk" ist
und es "Eine Freude ist ein erlegtes Tier" mit nach Hause zu bringen
sagt das ja schon alles.

Ja ich mag Jäger nicht sonderlich und schon gar nicht diese Spassjäger die um ihr minderwertiges Dasein zu erfreuen
Großwild wie Bären/Elefanten usw. schießen.

Es trafen sich zwei Jäger, ja und................ na beide Tot.

#50 Assassin

Assassin
  • 227 Beiträge

Geschrieben 25. August 2010 - 11:03

Ich habe mir einiges auf der von lexa verlinkten Site durchgelesen.

Wie einige unserer Mitmenschen mit Tieren umgehen, ist schon widerlich.

Und dabei meine ich jetzt nicht nur die Jagd oder das Angeln bzw. die Nutztierhaltung sondern auch die Tierversuche.:cry:




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0