Und inwiefern schaden DIE der Landwirtschafft...???
OT: Was ich persönlich eher schade finde weil dies Tiere sind die nunmal schon immer in Zentraleuropa gelebt haben. Und eine intakte Natur geht für mich vor den Gewinnen in der Forst- und Landwirtschaft.
Aber dabei sollte man nicht vergessen, mit Land und Forstwirtschaft sind wir in den Lebensbereich der Wildtiere eingebrochen, nicht andersrum.
Ich finde die deutschen witzig, engagierens ich überall auf der Welt für Wiederaufforstung im Regenwald, nachzucht von Löwen, Schutz von Tigern - nur die eigenen Wälder werden ausgebeutet ohne Ende und die paar Tierchen nichtmal geschützt.
Ich hab vor kurzem erst eine Reportage über die Rückkehr der Bären in die Pyränäen gesehen. Das hört sich natürlich erst mal schön an. In dem Bericht wurde aber auch die Seite der Bergbauern beleuchtet. Diese haben nun einen immens höher Arbeitsaufwand mit ihren Tieren. Teilweise wurden ganze in Panik geratene Tiere über Klippen getrieben und Tiere in großen Mengen aufs übelste zugerichtet. Früher haben es die Bergbauern dort auch geschafft mit den Wildtieren zu leben. Die Tiere wurden mit dem Einsatz von Hütehunden halt immer überwacht. Bei den heutigen Preisen und Personalkosten ist dies natürlich nur über einen imensen Einsatz von Subventionen machbar. Wer jetzt meint, dann müssen die Schäfer halt das Feld räumen, vergisst, dass dadurch teilweise wertvolle Naturräume durch die fehlende Beweidung verloren gehen würden. So ok, in den Pyränäen ist die Bevölkerungsdicht nun ja auch nicht so groß, so dass man so ein Bärenprojekt sicher durchziehen kann. In Deutschland sehe ich die Ansiedlung von großen Raubtieren in weiten Bereichen kritisch, da die Bevökerungsdichte einfach zu groß ist. Ich möchte nicht morgens auf meiner Weide vorbeikommen und Kuh Erna wurde vom Bären gefressen. Was viele nicht wissen ist, das Europa in weiten Teilen eine künstlich vom Menschen erschaffene Kulturlandschaft ist. Ohne uns würde in Deutschland fast nur Buchenwald stehen und die Anzahl der Tierarten und Lebensräume wäre weitaus niedriger. Speziell die Grünlandbauern sind heutzutage viel mehr Landschaftspfleger als Fleisch und Milcherzeuger. Daher finde ich es auch sinnvoller Geld in Projekte zu stecken, die z.B. noch vorhandenen Regenwald in anderen Teilen der Welt zu schützen, als bei uns jetzt im großen Maße künstliche Urwälder anzulegen. Nichts ist nun aber nur schwarz und weiß. Auch hier mag es vernünftige Projekte geben, wie etwa Wildbrücken oder das Anlegen von Naturschutzzonen in Gebieten mit hohem Monokulturanteil. Man muss halt eine Balance finden, was natürlich sehr schwierig aufgrund verschiedener Standpunkte und teilweise falscher Vorstellungen ist. Ich hab hier soviele Sachen erlebt, wo man sich einfach nur an den Kopf fassen kann.
Mein Standpunkt bleibt aber, ich will bei mir hier zu Hause keine Bären und Wölfe haben. Bei Luxen müsste man schauen, wie sich dies entwickelt.
EiEiEi, wir sind jetzt schon so was von off-topic, also entweder keiner sagt jetzt noch was oder es muss abgetrennt werden
Bearbeitet von lexa, 06. August 2010 - 13:08.