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Der edle Wilde in der Stadt


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31 Antworten in diesem Thema

#11 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 27. November 2010 - 17:25

Zitat aus dem Text:

Alles hat seinen Ort und Platz.


Der Autor scheint eine recht konservative Lebenseinstellung zu haben und versucht die aktuellen Tendenzen in der Bekleidungsindustrie, die ihm missfallen, ins lächerliche zu ziehen und zu entwerten. Er benutzt hier ein paar wirklich erbärmliche Beispiele:

Haben Sie sich schon mal einen Taucheranzug angezogen, um ins Büro zu fahren?

,

die keinen Sinn ergeben. Ich kann dem Text daher nicht viel abgewinnen.

Natürlich ist "Outdoorbekleidung" zur Zeit "in Mode", dies hat aber nicht nur mit dem Marketing zu tun, sondern auch mit Verbesserungen in der Bekleidungsindustrie (Membranen, schnelltrocknende Außenmaterialien, Robustheit, Windichtigkeit), die zumindest ich auch in der Stadt schätze. Dies lässt der Autor völlig außer Acht.

Hätten wir Allzeit auf die Meinung solcher Leute gehört, würden heute noch Pferdekutschen fahren, da nur diese stylecht sind.

#12 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 27. November 2010 - 18:07

Sicher haben die Jacken Vorteile, die sie aber erst bei Wind und Wetter zeigen. Ich kenne auch so ein paar Helden die immer mit JW-Jacke unterwegs sind, aber bei einem zehn Minuten Fußmarsch jammern und wenns regnet gar nicht erst vor die Tür gehen. Selbstredend geht man aber ins Fitnessstudio um auf dem Laufband dafür zu bezahlen. Da ist die Jacke wirklich nur Show. Das erkennt der Autor richtig. Was mir aber auf den Zeiger geht:

Sie sind Großstädter, bitte benehmen Sie sich auch wie einer.

Die Annahme, Großstädte wären Zentren der Kultiviertheit ist sowas von lächerlich. Mehr als nur den Anspruch konnte ich bisher kaum entdecken.

#13 fizzy

fizzy
  • 82 Beiträge

Geschrieben 27. November 2010 - 21:21

Gibt es eigentlich keine wichtigen Themen mehr für die Zeit?
Vielleicht gibt es auch Leute die keine Lust haben sich 3 schlechte Jacken zu kaufen, die so tun als wären sie wasserdicht UND "zivilisationstauglich", und dann friert man sich den A**** ab.
Wenn diese Leute dann irgendwie spinnen oder kein bewusstsein für mode und Stil haben,
dann bin ich gern bescheuert und stillos :D

Wieso berichtet dieser Schmierer, denn als etwas anderes als schmiererei kann man dieses blumig formulierte Vakuum wohl nicht bezeichnen, nicht über die Produktionsbedingungen besagter Hersteller?
Ganz einfach: Er müsste nach draußen gehen wo er sich dann freuen würde passende Kleidung zu tragen, vll müsste er sogar reisen.
Natürlich sind Outdoormarken, v.a. JW, gnadenlos gehypet und teilweise stark überteuert.
Andererseits kann man sich in den meisten Fällen guter Materialqualität und Verarbeitung erfreuen.
Und was ist falsch daran, als Student einen Rucksack mit Rückenschonendem Tragesystem zu verwenden?

In der Schule haben meine Mitschüler auch immer gelacht wenn ich im winter mit meinen Bergstiefeln unterwegs war.
Wenn ihnen dann die Füße mal feucht geworden waren und sie angefangen ham zu frieren war ich dann drann mit Lachen :p .

Fakt ist: es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.

Naja, dass die Zeit jetzt auch schon auf dem Niveau,sowohl auf sprachlicher als auch inhaltlicher Ebene, "Journalismus" betreibt, welches ich bei unserem Kleinstadtanzeiger noch recht amüsant finde, stimmt mich doch etwas nachdenklich.
Grüße Fizzy

#14 Gast_Richard

Gast_Richard

Geschrieben 28. November 2010 - 11:26

Mir gefällt der Artikel.

Natürlich geht auch mir die Belehrung am Ende auf den Keks - das ändert aber nichts daran, dass er ansonsten voll ins Schwarze trifft.
Jeder, der es braucht, soll mit so einer Jacke herumlaufen, ich selbst trag meine Marmot auch in der Stadt, wüsste nicht, warum die im Schrank vergammeln sollte.

In bürgerlichen Münster laufen wirklich alle! ab 40 (und natürlich deren Kinder, seien sie auch noch so klein & natürlich auch Studenten) mit JW Jacken herum. Dabei finde ich gerade diese Jacken so nervig! Gibt es sonst eine Marke, die so aggressiv ihr Label auf ihren Sachen lässt? Die Riesentatze hinten auf der (Fleece-)Jacke habe ich zum Glück schon länger nicht mehr gesehen, aber auch auf den Außenjacken prangt überall gut sichtbar das Firmenlogo.
Klar machen das andere Firmen auch so (wenn auch nicht alle); mich nervt (ja das tut es wirklich:evil:) diese Uniformiertheit ist einfach nur noch grotesk!

JW (auch andere, wie The Northface etc. schon klar) ist zu einer Modemarke für Snobs verkommen. JW freut es, ich finds eher komisch. Wurde ja auch Zeit, dass das ein Feuilleton mal aufgreift.

#15 Sea of Ghosts

Sea of Ghosts
  • 31 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 28. November 2010 - 15:14

Hehe,
soviele Antworten nach einem Tag?
Da fühlen sich wohl manche auf den "The Northface"-Schlips getreten :D:D:D
Ich musste jedenfalls (auch über mich selbst) lachen...
Mal ernsthaft, der Artikel ist doch Satire und extra überzogen. Auch ist er unter der Rubrik "Lebensart-Mode" veröffentlicht und einige Kleidungsvorschläge so zu verstehen.

Außerdem hat er recht. die meisten der Hardshellträger sehe ich doch vom 2 Meter hohen SUV auf dem Parkplatz aussteigen und dann 20m in den Shop huschen. Vermutlich daheim eine beheizte Garage mit direktem Durchgang zum Wohnhaus. Hier in Frankfurt meisten aus der Tiefgarage durch die überdachten Einkaufszentren trekken. Beim rauchen vor der Kneipe unter der Gasheizung stehen...
Und die Anzahl ist wirklich abnorm. Wer Lust hat, einfach mal auf den Weihnachtsmarkt zählen gehen. Fakt ist das Outdoorbekleidung im Moment einfach "Inn" ist und derzeit von einem bestimmten Klientel getragen wird. Ich bezweifele, daß ich diese Menschen an einem schönen Wochenende auch nur 2 Meter abseits eines Sonntagsspaziergangs antreffen werde.

Kritik daran? Nicht so richtig, da es wie gesagt nur eine Modeerscheinung ist. Die Jackenträger kann ich nicht wegen sinnloser Umweltverschmutzung angehen wie SUVs in der Großstadt. Ich kann aber sagen mir gefällt es nicht.

Oder: Ich finde es albern :tape:

Grüße

#16 Draussen

Draussen
  • 152 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Fahrradfahren

Geschrieben 28. November 2010 - 15:36

Also erstmal den Leuten zur Kenntnis,die den Artikel als mangelhaften Journalismus betrachten. Ein artikel der so zur Diskusion anregt, kann garnicht schlecht sein.;-)

Ansonsten ist es natürlich witzig zu sehen, wie die JW&Co Fraktion ihren Stil verteidigt. Leute, das müsst ihr nicht, ihr könnt tragen, was ihr wollt, nur darf es eben auch jeder andere kritisieren oder schlicht witzig finden.:cool:

Was ich allerdings wirklich albern finde sind Leute, die meinen, außer den ultrateuren Expeditionsklamotten gäbe es nichts Wetterfestes....das ist albern und kurzsichtig. Ich bekomme auch in der Herrenabteilung von Karstadt oder Wertheim ordentliches Material, das mir die meist kurzen "Draußenaufenhalte" im städtischen Leben trocken und warm erleben lässt und das deutlich günstiger als bei JW&Co. Und viel wichtiger, in größerer Vielfalt. Denn eins ist immer wieder witzig, bei allem Streben nach Individualismus, egal ob Teeni oder Frührentner, irgendwann sind alle so individuell, dass sie doch wieder alle gleich aussehen.:D

#17 gabrielo

gabrielo
  • 429 Beiträge
  • Sport:Camping, Kanusport, Skifahren, Wandern

Geschrieben 28. November 2010 - 16:43

naja, es ist schon was dran an der sache. es stimmt, wenn man durch die stadt läuft, sieht man hauptsächlich leute mit gelabelten jacken wie JW oder TNF...hab auch paar leute in meinem bekanntenkreis, die funktionswäsche tragen, obwohl sie eigentlich nichts mit dem hobby outdoor am hut haben. teilweise ist der text aber bischen übertrieben, ich finde nicht, dass man in so einem artikel seine leser als "würstchen" bezeichnen sollte. scheint mir so als ob der autor relativ schlecht auf stadtmenschen im allgemeinen zu sprechen ist^^

#18 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
  • WohnortMadrid
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 28. November 2010 - 22:10

Mir gefällt der Stil von JW und TheNorthFace sehr gut. Fleecejacken und Zwiebelsystem finde ich auch in der Stadt praktisch. Wenn Menschen durch hochwertige und robuste Jacken ihre Liebe zur (oder auch Sehnsucht nach) Natur zeigen, finde ich das auch schön. Teure "städtische" Mäntel und Jacken haben bei mir oft einen Winter in der Stadt kaum überlebt, weil die Materialien zu dünn und empfindlich waren. Und wenn Outdoor eine Mode geworden ist, ist es auch in Ordnung (graue Wollmäntel sind genauso eine Mode, da im dichten Verkehr der Stadt wahrscheinlich grellgelbe oder orangefarbene Kleidung am zweckmässigsten wäre). SUV's sind auch schick. Ich habe an meinem noch nie nachgeschaut, wie man den Vierradantrieb einschaltet, ist aber auch meine Sache (oder wäre der nächste Vorschlag die SUV's an landwirtschaftliche Betriebe für den Ernteeinsatz abzugeben?). Es soll halt jeder nach seiner Facon selig werden und die individuelle Freiheit ist in Europa schon eingeschränkt genug.

Man kann sich in der Stadt auch lächerlich machen wenn man jedes Konzert nutzt, um den Smoking vorzuführen. Meine Glückwünsche an JW für das im Artikel erwähnte Umsatzplus von 22%. Wenn sich so viele Leute für die Marke entscheiden, wird sie so schlecht wohl nicht sein.

Bearbeitet von HolgerD, 28. November 2010 - 22:29.


#19 tarzan

tarzan
  • 403 Beiträge
  • WohnortLippe

Geschrieben 28. November 2010 - 22:32

also ich trage auch JW und zwar das ganze Jahr lang
im Winter eine doppeljacke in schwarz und im Sommer eine anthrazithfarbene Jacke und ich muss sagen, dass ich sehr zufrieden damit bin.
die Jacke ist wasserdichter als mein Zelt:lol:, hält mich schön warm und bietet mir Platz für das ganze EDC Gerödel (besonders diese Taschen auf der Innenseite vom Fleece). Im Sommer hab ich halt immer ne Jacke dabei, weil das Teil nix wiegt.

ich hab meine JW Winterjacke schon auseinandergebaut als Schlafsack benutzt und auch nicht gefroren (okay, war drinnen, aber die Wohnung war nicht geheizt:rolleyes:)
außerdem schätze ich gerade diese Masse an Wolfskinträgern, da man damit 1. gegen jedes Wetter geschüzt ist und 2. ein wenig in der Masse untergeht, was nie unnütz ist...:p

#20 Poisonblack

Poisonblack
  • 193 Beiträge

Geschrieben 28. November 2010 - 23:02

Also als 3-fach angepisster (JW-Jacken tragender SUV-Fahrer mit Leatherman in der Tasche...:tape:) muss ich sagen: Ich find den Artikel absoluten Schwachsinn!:p

Also erstens: Würde ich wirklich in der Arktis oder im Hochgebirge etc. unterwegs sein, würde ich sicher kein Wolfskin-Zeugs tragen. Die Sachen sind natürlich schon outdoor-tauglich, aber das was ich so habe ist sicher nicht für extreme Touren gedacht. Ich arbeite z.B. im Büro und trage dort einen Anzug. Auf dem Weg von/zur Arbeit, in der Mittagspause usw. trage ich ne JW-Winterjacke drüber. Warum? Weil sie mich warm und trocken hält. Ganz einfach. Ja, ich habe vor Jahren mal die Dummheit begangen, mir nen Wollmantel zu kaufen. Es gibt kein unpraktischeres Kleidungsstück: Regen und Wind gehen durch und am Hals ziehts auch!
Und natürlich trag ich solche Sachen auch in der Freizeit: Beim Wandern, Hundegassi usw. Auch wenn ich dabei nicht die Arktis durchwandere: Praktischer als ein Stoffjäckchen ist´s in jedem Fall!
2. Leatherman dabei (Messer würd ich im gleichen Atemzug nennen): Wenn ich mich hier dafür rechtfertigen müsste, wär ich wohl im falschen Forum... :D
3. SUV: Also ich habe Haus, Garten, 2 Hunde, ab und an nen Anhänger zu ziehen und wohne in einer Mittelgebirgsregion, wo trotz Klimawandel ab und an noch Winter herrscht. Für meine Ansprüche gibt es kein praktischeres Auto! Und von wegen Spritfresser: ca. 8 Liter Diesel sind in Anbetracht von Platz, Komfort und Fahrleistungen m.E. angemessen. Und ob ihr´s glaubt oder nicht, Hundies+ SUV+ ich sind durchaus öfters abseits gut ausgebauter Bundesstrassen unterwegs!




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