Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Messerverbot im neuen Waffengesetz


  • Dieses Thema ist geschlossen Dieses Thema ist geschlossen
60 Antworten in diesem Thema

#51 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 17. August 2008 - 22:12

Diese Verbote sind schließlich nicht gegen unsereins und unsereins weiß sich auch zu benehmen.


Da Gesetze für alle gelten sind sie zwangsläufig auch gegen unsereins. Dessen muss man sich immer bewusst sein und deshalb ist es auch so wichtig in einer Demokratie nicht jede fixe Idee mal eben so durchzuwinken. :rolleyes:

#52 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 17. August 2008 - 23:36

Da Gesetze für alle gelten sind sie zwangsläufig auch gegen unsereins.


Ich denke man muss sich frei davon machen, daß Gesetze gegen irgendwen gemacht werden. Der Sinn und Zweck hinter so einer Gesetzesänderung wie dem Waffengesetz ist zunächst einmal ein durchaus sinnvoller: dem Schutz vieler normaler Menschen vor wenigen Bekloppten.

Nun mag der Text der Gesetzesänderung es dem ein oder anderen so erscheinen lassen, daß er als Normaler sich plötzlich ins Lager der Bekloppten eingeordnet fühlt. Das ist aber in meinen Augen nur die Theorie des Textes. Die Praxis sieht zum Glück anders aus.

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird... :egg:

#53 Woz

Woz
  • 1.099 Beiträge

Geschrieben 18. August 2008 - 09:30

Ich trage immer 1 oder mehr Messer. Meist sogar 4 (nein, ich spinne nicht). die 4 ergeben sich aus:

1 EDC Taschenmesser, Einhand
1 Leatherman Squirt (Minischere,Klinge und Co) am Schlüssel
1 Victorinox Rucksack in der Umhängetasche (Flaschenöffner und Korkenzieher Hauptnutzen)
1 Victorninox Swiss Tool Spirit in der Umhängetasche (Zange und Schraubendreher als Hauptnutzen)

Im Auto ist ein Rettungsmesser, am Zipper der Outdoorjacke in Byrd Finch Minimesser (als Zipperpull), und ab und zu schummelt sich ein Minimesser alá Fällkniven U2 in eine Hosentasche. Selbst wenn ich "zivil" also mit jeans und T-Shirt ohne Autoschlüssel unterwegs bin ist immer ein Messer dabei. Im Maximalfall sind es - im Auto mit Jacke und Tasche in Griffweite - also bis zu 7 Messer in Reichweite.

Ich darf das, ich bin Österreicher. Aber wozu brauche ich all die Messer? Ganz einfach:

Um etwas zu schneiden! Einen losen Faden, eine Blisterverpackung, einen Brief oder ein Paket öffenen, Jause, Apfelschälen und Co - Messer sind Universalwerkeuge! Ich brauche keinen "Grund" ein Messer zu führen, Gründe gibt es zu Hauf! Ich bin sub-urban (eher ländliches Gebiet in einer Stadt) aufgewachsen und jedes Kind ab ca 7 Jahren hatte das schweizermesser, ohne Panikmache, ohne Stecherei und ohne Bedenken. Klar, es gab Schnittwunden, aber die verheilen. Es war normal!

Dann, mit ca 15 verlor ich den Schweizer, um mit 25 über Kochmesser wieder zu den Taschenmessern zu finden - und ich will nie wieder eines missen. Wer Messer trägt weiß tausend Situationen wo er es verwendet hat. Selbstverteidigung ist für mich KEIN Grund - ich hasse dieses "Bürger bewaffnet euch" Gehabe, ich fürchte mich nicht und trage - trotz Erlaubnis - keine Waffen. Nur Werkzeuge, die ich auch im Konfliktfall nie gegen Menschen ziehen würde. Ja, ich bin Sammler und habe mehr Messer als nötig, aber sie sind alle sinnvoll in Verwendung und harmlos. Verbote, die Messer als "Waffen" einstufen sind imho idiotisch. Der "gefährliche" Jugendliche wie in den Anlassfällen wird nun eben - falls er sich überhaupt um das Gesetz schert - 12cm Fixed tragen, oder Rasiermesser oder... Und die Werkzeugträger die keine Gefaht darstellen sind entweder ihr Werkzeug los, oder im halblegalen Bereich damit unterwegs.

Wer sagt, dass Messer schuld an Verbrechen haben, der meint auch sein Stift wäre schuld an Rechtschreibfehlern. So falsch ist der Spruch nicht.

Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn in Foren wie diesem hier über Gründe ein Messer zu tragen diskutiert wird, und Zitate fallen wie Arthurs "in der Stadt braucht man kein Messer, ich zumindest nicht", dann zementiert man diesen Unsinn ungewollt, anstatt zu sagen: So lang er oder sie damit verantwortungsvoll umgeht sollte jeder Mensch das Recht haben das Messer zu tragen und zu nutzen das er will.

my 2 cents
woz

#54 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 18. August 2008 - 10:04

Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn in Foren wie diesem hier über Gründe ein Messer zu tragen diskutiert wird, und Zitate fallen wie Arthurs "in der Stadt braucht man kein Messer, ich zumindest nicht", dann zementiert man diesen Unsinn ungewollt, anstatt zu sagen: So lang er oder sie damit verantwortungsvoll umgeht sollte jeder Mensch das Recht haben das Messer zu tragen und zu nutzen das er will.


Ich denke so einfach kann man es sich nicht machen. Man muss schon differenzieren. Das Gesetzt verbietet ja nicht alle Messer. Im Gegenteil, ein Großteil der Messer kann ja weiterhin ohne Probleme erworben und auch benutzt werden! Solange man sich im privaten Umfeld bewegt, kein Problem.

Es gibt lediglich für bestimmte Messer ein Verbot diese ohne anerkannten Zwecke öffentlich zu führen! Und das halte ich für völlig in Ordnung! Um einen losen Faden abzuschneiden oder einen Apfel zu schälen braucht man kein feststehendes Messer mit 15cm Klingenlänge! Da reicht ein Taschenmesser völlig aus und das kann auch ohne Probleme weiter getragen werden.Und für all diejenigen, die wirklich ein solch großes Messer brauchen, gibt es die Ausnahmeregelungen im Gesetz.

In meinen Augen wird dieses ganze Gesetz künstlich hochgeschaukelt. Vor allem die Hersteller und Messerfreunde haben einen Riesenwirbel darum veranstaltet. Damit hat man die Leute nur verunsichert. Hätten alle den Ball flachgehalten, wäre das neue Gesetz in den Nachrichten erwähnt worden und dannach wäre alles weiter gegangen wie bisher.

Zumindest geht es bei mir weiter wie früher auch. Ich renne nach wie vor mit großer Klinge am Gürtel durch den Wald und es hat mich noch nie jemand überhaupt darauf angesprochen. :)

#55 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 18. August 2008 - 11:17

Arthur, es geht darum den Anfängen zu wehren. Weitere Verschärfungen wurde schon längst angekündigt, die Initiatoren des Gesetzes waren mit der "weichgespülten" Variante unzufrieden.
Wenn die nächste Verschärfung kommt und z.B. die Union nichtmehr stark genug ist sich für ihren bayrischen Nicker stark zu machen, oder einfach kein Interesse mehr daran hat, fällt auch die Regelung mit den feststehenden Messern weg und es sind nurnoch Rückenfedermesser wie das alte Schweizer legal. Man könnte durchaus aus der Owi direkt ne Straftat machen.
Das nächste Gesetz durchzuwinken wird auch kein Problem darstellen, da man jetzt schon auf der Schiene fährt, dass Gewalttaten in den Köpfen der Bürger durch Gesetze verhindert werden können und dass diese Gesetze sonst keinen stören.


Ich bin bezüglich der Messergesetze auch noch nicht mit der Polizei in Kontakt gekommen, ja nichtmal mit dem Gesetz an sich. Ich trage fast nurnoch Otter, Victorinox oder Mora. Beim Wandern kann noch das Buck 119 mit 15cm Klinge mit, aber warte mal ab wie lange noch. Die Durchführungsvorschriften sind ja noch nichtmal raus! Es kann durchaus sein dass du dein Fällkniven bald nurnoch in einer abgeschlossenen Schatulle tragen darfst, welche du erst am Ort der "sozialadäquaten" Anwendung des Messern öffnen darfst und nach Benutzung des Messer gehts direkt wieder ins abgeschlossene Kästchen. Nein, das ist kein Witz! In Deutschland ist sowas locker möglich!

Leichtfertigen Umgang mit Freiheitseinschränkungen halte ich für brandgefährlich. Bevor zum Mittel des Verbots gegriffen wird, sollte die Situation viel genauer untersucht werden, statt sich auf das Bauchgefühl von korrupten "Sachverständigen" oder Dampfplauderern des Bundestages zu verlassen. Wurde nicht getan und nichtmal die Betroffenen störts. Das kann kein gutes Ende nehmen. Ich übe schonmal weiter mit meinem Victorinox, denn wie es aussieht ist die aufgezwungene Beschränkung auf dieses unausweichlich - ja höchstens eine Frage der Zeit... ;-)

#56 Gast_Alzwolf

Gast_Alzwolf

Geschrieben 18. August 2008 - 12:37

Liebe Leute, es geht hier nicht darum, den Bürger in seinen Freiheiten zu beschränken. Der Ansatz war, daß immer mehr kriminelle Jugendliche Einhandmesser bei der Begehung ihrer Straftaten benutzten, bzw. mit sich führten. Gerade in diesen Kreisen ist das Einhandmeser oder andere Messer zum Kultstatus geworden und diese Messer werden nicht wie von uns als Hilfsmittel oder Werkzeug behandelt, sondern werden gezielt deshalb mitgeführt, um sich damit zu "verteidigen".

Jeder normal denkende Mensch würde dann fordern, daß diesen Kreisen der Zugang oder der Umgang mit dem Messer erschwert wird. Nur haben sich einige höhere Beamte sich zu Höherem berufen gefühlt dagegen mit aller ihrer zustehenden Macht vorzugehen. Leider wurde erwartet, daß auch wie überall der Sachverstand mit eingeschaltet wird.

Das Gesetz steht nun und man soll nicht weiter darauf herumhacken bzw. es künstlich hochschaukeln, denn es ändert sich rückwirkend nichts mehr. Im Gegenteil, mit unsachlichen Argumenten und Angriffen werden schlafende Hunde geweckt und Hardliner aufgefordert noch mehr zu tun als nötig ist.

Ich gebe Arthur in seinem letzten Post vollkommend recht!

#57 Arne

Arne
  • 246 Beiträge
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 18. August 2008 - 13:37

Ich sag ja nicht dass wir da groß was gegen tun können. Aber das wirklich allerletzte was ich in meinem Leben tun werde, ist diese Gesetze auch noch für gut zu befinden. Ich habe genau verfolgt wie das alles entstanden ist und Argumenten oder Fakten waren diese Leute von anfang an nicht zugänglich. Dahinter steckt pure Profilierungssucht und Ablenkung von sonstigem Versagen, auf unsere Kosten. Verbrechen sind bereits verboten. Wenn wir jetzt anfangen vor lauter Ratlosigkeit alle Alltags-Gegenstände zu regulieren, gibts Schraubenzieher im Obi bald nurnoch auf WBK... Aber das hatte das BKA bereits betont als die Messergesetze entgegen allen Argumenten trotzdem eingeführt wurden.
Ich kann nur hoffen dass die Gesetze vom Verfassungsgericht wieder einkassiert werden. Das Waffengesetz kann nur Waffen regeln, nicht aber MP3-Player, Käsereiben, Hausschlüssel oder Glasflaschen.

#58 Tilion

Tilion
  • 5 Beiträge

Geschrieben 25. August 2008 - 12:02

@Arthur:
Du magst recht haben damit, dass man kein 15cm Messer BRAUCHT, um einen Faden abzuschneiden, aber weißt du - es macht MIR einfach Spaß. Ich finde es hat Flair und Stil, anstatt ein einfaches Vic zu nehmen. Ich würde das weder unter Machogehabe noch unter "Mit-Kanonen-auf-Spatzen-SChießen" ablegen, sondern unter Geschmackssache.

Für mich besteht diese ganze Debatte nicht nur aus einer Diskussion um Waffengesetz und Freiheits- Bürgerrechte, sondern vor allem um das "Recht auf persönliche Entfaltung". Es gehört zu mir, mein 15cm Messer, wie ein anderer seinen BMW Q7 liebt, den er bestimmt auch nicht in der Innenstadt braucht.
Ich denke, niemand kann generelle Aussagen dazu machen, was andere brauchen und was nicht. Von sich selber auf andere zu schließen ist gefährlich, gerade, wenn es dann im Gesetzestext landen soll.

Wer BRAUCHT denn heute schon was? Sein wir doch ehrlich: Ein Großteil unseres ganzen Krimskrams verlässt vllt nur die SChublade, um einfach angesehen zu werden.
Das bezieht sich jetzt auf alles, nicht nur Messer.
Hinter allem steckt auch der Wunsch, etwas möglichst hochwertiges oder eben Ästhetisches zu besitzen. SOnst "bräuchten" wi nicht einmal Schweizer mit den schönen roten Schalen, sondern würden alle mit nem Matrosenmesser unsere Brötchen schneiden.
Und wenn wir etwas ästethisch nennen, sind wir beim Geschmack. und über den kann man bekanntermaßen weder streiten, noch sollte man einen "Einheitsgeschmack" per Gesetz durchzuprügeln versuchen. Ich will einfach nicht gesagt bekommen, was ich als hübsch und angebracht zu empfinden habe. Das ist mein Bier. Ich zahl Steuern, wähle und bin volljährig, damit hab ich das Recht auf eine eigene Meinung, persönliche Entfaltung. Und solange ich niemanden gefährde und das tu ich nicht übrigens, eher helfe ich meinen Mitmenschen aus mit meinem Zeugs, sehe ich keinen Grund, wieso man einem rechtschaffenen Bürger irgendwas verbieten sollte.
Und dabei sehen wir mal ganz davon ab, dass gerade ein Verbot diese Dinger für Jugendliche interessant macht. Die fühlen sich als Gangster, dazu gehören Ordnungswidrigkeiten und der bewusste Verstoß gegen Regeln.

Den einzigen, den dieses Gesetz trifft, ist der kleine Mann, wie wir alle. Wir müssen mit dieser Grauzone leben, die da geschaffen wurde.
Wie mein Vorredner sagte: Wehret den Anfängen. Übrigens, was ganz schnell unter der Hand wieder aus dem Gesetz gestrichen wurde, war ein bestimmter Teil, der sinngemäß aussagte, dass Waffen ihrem Wesen nach Gegenstände seien, die dazu bestimmt sind, um gegen Bürger Gesetze durchzusetzen. Ich muss mal sehen, wo das war, evtl Messerforum.net..? Werde versuchen, das nachzureichen.

Jede Diktatur hat damit angefangen, dem Bürger alles wegzunehmen, das er einsetzen könnte, um gegen Unterdrückung aufzubegehren. Und man ist auch jetzt ziemlich erfolgreich damit. Wer von uns kann sich denn vor Gericht selber verteidigen? Wer blickt durch im Dschungel der Verordnungen und Vorschriften? Aber genau das müsste man, durchblicken, wenn man auf demokratischem Wege etwas versuchen wollte - wogegen auch immer, ich betreibe hier ja keine Volksverhetzung ;-)

Wie auch immer: ich betrachte dieses Gesetz als Eingriff in die Bürgerrechte und mein Recht auf persönliche Entfaltung. Man möchte, dass ich wähle, Steuern zahle und meinen Teil zum BIP beitrage. SOll mir recht sein, aber man möge mich bitte nicht behandeln wie einen 5 Jahre alten Jungen!
In meinem Schützenverein hängt ein kleines Plakat:
"Als sie den Leuten die Kalaschnikov wegnahmen, war ich beruhigt. ALs sie den Magnumschützen die Waffen abnahmen, war ich im Urlaub. Als man Großkaliberschützen entwaffnete, streichelte ich meine Luftdruckpistole. Dann verbot man die Luftdruckgewehre und Kleinkaliberwaffen - ich atmete durch. Und jetzt will man mich entmündigen - und niemand ist mehr da, um mir zu helfen..."

Ich denke, das bringt rüber, was vonnöten ist. Zusammenhalten, fachübergreifend agieren.
Wir sollten aufhören, Leute aufgrund dessen zu brandmarken, was wir selber brauchen oder was diese Leute mit sich tragen, solange es niemanden direkt gefährdet.
Mehr Toleranz und Miteinander, dann kriegen wir alles gebacken, da bin ich sicher :cool:

#59 Klotczek

Klotczek
  • 135 Beiträge

Geschrieben 25. August 2008 - 12:24

1. der Q 7 is von Audi;-)
2. Lange Rede kurzer Sinn. Verboten bleibt verboten.
Die Begründung die Du hier aufführst wird mit Sicherheit im Bedarfsfall nicht anerkannt.
Dein Recht auf "Freie Entfaltung" endet nämlich grundsätzlich immer, wenn es gegen Gesetze verstößt. D.h. Du kannst diesen Verstoß nicht mit Deinem Grundrecht rechtfertigen.

Gesetze sind übrigens meistens Eingriffe in die Bürgerrechte. Diese werden nämlich gerade durch diese Gesetze und durch die Rechte Anderer begrenzt.

Die Diskussion ist doch immer die selbe:violin:: Egal ob´s um Drogen (Haschisch), Waffen (Messer und Schlagwerkzeuge) oder Verkehrsregeln (Tempolimit auf BAB) geht. Immer wird jemand sagen: "Das darf man nicht verbieten." oder "Das ist doch bei letzten Mal auch gut gegangen." oder ähnlich...
Der Ärger is dann groß, wenn eben mal nicht gut geht und man zahlen darf. Eine neue Regel zu ignorieren, weil man sie nicht für richtig hält, hilft nicht eine Bestrafung abzuwenden.

Kurz:
Dein Beitrag gehört zum Petitionsausschuss (das wäre Dein demokratischer Weg), bringt Dir aber bei einer Kontrolle nür ein müdes Lächeln...:D


P.S.
Diese Smileys find ich echt Klasse!!!

#60 Tilion

Tilion
  • 5 Beiträge

Geschrieben 25. August 2008 - 12:44

Ich glaube, ich wurde missverstanden.
Mir geht es nicht darum, diesen Text als Begründung bei einer Kontrolle anzuführen, so schlau bin ich dann auch.
Ich wollte meine Ansicht zum Ausdruck bringen und ich sehe Handlungsbedarf - im Petitionsausschuss, wenn du so willst, ja.
Und je mehr von euch sich daran beteiligen, ihre Meinung kundtun bzw anfangen, nachzudenken, desto besser.
"verboten bleibt verboten" zu sagen, ist so ziemlich die einfachste Art, den Kopf in den Sand zu stecken. Gesetze sind keine statische Angelegenheit. Sie sind von Menschen gemacht und können auch von Menschen wieder geändert und abgeschafft werden. Ich sehe hier eine Entwicklung, einen dynamischen Prozess, bei dem die Politik in lauter Parteiklüngel und Ratlosigkeit immer mehr Vorschriften und Gesetze erlässt, ohne, dass es etwas bewirken würde.

Es wird immer Unfälle und Verbrechen geben. Ich muss lachen, wenn ich den Satz höre "Aber das ist doch verboten!" Na und? Es gibt eben leider Leute, die interessiert es nicht, was andere Leute, die weit weg sind auf ein Blatt Papier geschrieben haben.

Regeln sind wichtig und notwendig, keine Frage. Aber es sollten sinnvolle Regeln sein, Regeln, die dem Menschen Raum lassen und keine bloße steuerzahlende Maschinen produzieren.
Es wird langsam Zeit, dass die Leute, für die Gesetze gemacht werden, wirklich ihre STimme mal hören lassen.

Glaubst du ernsthaft, dass du mit Verboten und Vorschriften erreichen kannst, dass alle Menschen friedlich werden, dass nichts mehr passiert, dass wir alle in einer Blase der Glückseligkeit leben?

Gesetze leben von den Menschen, die danach leben. In jedem erfolgreichen Gesetz steckt eine Menge Menschlichkeit, eine Gruppe, die sich daran hält, aus Überzeugung, nicht weil es diktiert wurde. Ich habe nur wenige Gesetze erlebt, die in einem derartigen Eilverfahren durchgedrückt wurden, wie diese Novellierung.

Und ich will keine Bestrafung abwenden, sondern diesen gesetzlichen Auswurf überschäumender populistischer Parteipolitik und Bürokratie bekämpfen. Und zwar mit den MItteln der Vernunft und der Kraft der Masse. Es gibt nämlich in diesem schönen Land eine ganze Menge Leute, die tagtäglich Messer nützen - zu friedlichsten Zwecken, ebenso wie es Menschen gibt, die sich nicht an Gesetze halten.
Ein totalitärer Staat, wenn man überspitzen will und die aktuelle Entwicklung weiterdenkt, lässt die braven Bürger verschwinden - die Verbrecher und Kriminellen wird man so nicht los.




Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0