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Ka-Bar USMC


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41 Antworten in diesem Thema

#21 Gast_Lenny

Gast_Lenny

Geschrieben 29. Juni 2012 - 13:32

Hallo,

bin ganz neu hier und melde mich gleich mal beim KA-BAR zur Wort. Das Messer fand ich persönlich als grobes Arbeitsmesser auch immer ganz prima, allerdings würde ich beim Batoning nicht übertreiben. Damit habe ich das Messer leider komplett zerstört.
Der Erl ist einfach zu dünn. Obwohl der Schlag exakt und ohne jegliche Griffbelastung direkt und mittig auf die Klinge ging, machtes es plong. Klinge steckte im Holz, Griff hatte ich in der Hand und der Handschutz lag daneben. Der Erl war kerzengerade am Ansatz abgebrochen ( sah fast aus wie abgesägt). Woran es nun genau lag ist mir bis heute ein Rätsel, zumal das Messer es lange Zeit klaglos über sich ergehen lassen hat....

#22 Arthur

Arthur

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Geschrieben 29. Juni 2012 - 15:00

allerdings würde ich beim Batoning nicht übertreiben. Damit habe ich das Messer leider komplett zerstört.
Der Erl ist einfach zu dünn. Obwohl der Schlag exakt und ohne jegliche Griffbelastung direkt und mittig auf die Klinge ging, machtes es plong.


Ich tippe mal darauf, daß du ein Montagsmodell hattest, bei dem irgendwas in der Produktion schief gelaufen ist. Der 1095er Kohlenstoff Stahl ist aufgrund seines Mangananteils eigentlich zäh genug um keine Probleme beim Batoning zu haben. Mit 59 HRC ist er zwar nicht übermäßig weich, aber auch nicht gerade extrem hart.

Darüber hinaus ist der Erl eigenlich egal beim Batoning. Man über ja keinen Druck auf den Griff aus, sondern es wird nur die Klinge durchs Holz getrieben. Der Griff wird nur ganz locker gefasst um das Messer beim ersten Schlag in Position zu halten. Wichtig ist, daß man nicht anfängt auf den Griff zu schlagen. Aber das ist aufgrund der Länge des Ka-Bar und aufgrund des Anschliffs, der schnell spaltet, auch nicht notwendig.

#23 Gast_Lenny

Gast_Lenny

Geschrieben 30. Juni 2012 - 11:29

Ich tippe mal darauf, daß du ein Montagsmodell hattest, bei dem irgendwas in der Produktion schief gelaufen ist. Der 1095er Kohlenstoff Stahl ist aufgrund seines Mangananteils eigentlich zäh genug um keine Probleme beim Batoning zu haben. Mit 59 HRC ist er zwar nicht übermäßig weich, aber auch nicht gerade extrem hart.

Darüber hinaus ist der Erl eigenlich egal beim Batoning. Man über ja keinen Druck auf den Griff aus, sondern es wird nur die Klinge durchs Holz getrieben. Der Griff wird nur ganz locker gefasst um das Messer beim ersten Schlag in Position zu halten. Wichtig ist, daß man nicht anfängt auf den Griff zu schlagen. Aber das ist aufgrund der Länge des Ka-Bar und aufgrund des Anschliffs, der schnell spaltet, auch nicht notwendig.


Ja, grundsätzlich hätte ich ja auch auf so etwas getippt, aber ich hatte das Messer schon sehr lange in Gebrauch, und das war nicht der erste Batoning-Schlag auf den Klingenrücken. Aber egal, ansonsten ist das Messer durchaus ein prima Teil. Deine Tests gefallen mir immer wieder sehr gut !

#24 Shuya

Shuya
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Geschrieben 30. Juni 2012 - 12:43

Alles andere gehört ins Reich der Legenden, entspricht aber de facto nicht den Tatsachen. Die Verbesserung der Stabilität wird hier durch das Prinzip des Doppel-T-Trägers erreicht. Da die Kräfte hier nicht gleichmäßig wirken, ist ein Verformen schwieriger als bei einem glatten Stück Stahl. Die Verringerung des Gewichts dürfte jedem klar sein. Je nach Größe und Form wird ein Messer 20% bis 35% leichter mit einer Hohlkehle, ohne dabei an Stabilität gegenüber einer normalen Ausführung zu verlieren.

Was wiederum blödsinn ist, weil für die Verwindungsteifigkeit kannst du einfach das Flächenträgheitsmoment berechnen. Ein 5x30mm Rechteckprofil ist steifer als ein 5x30mm Profil mit einer 1x5mm Vertiefung (Kehle) auf jeder Seite.
Was du hier anführst ist, dass ein I Träger bei gleicher Metermasse verwindungssteifer ist als ein Flachprofl. Ein Profil gleicher Abmessungen (B,H) ist ohne Hohlkehle steifer als mit. Kannst du dir einfach ausrechnen. Die ausgefrästen Streifen (Kehlen) werden vom ursprünglichen Profil (B³*H)/12 abgezogen. Und zwar als ((B³*H)-(b³*h))/12


Grüße
Micha

#25 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 30. Juni 2012 - 13:44

Was wiederum blödsinn ist,


Bevor du irgendetwas als Blödsinn bezeichnest, lese bitte nochmal genau, was ich in meinem Beitrag geschrieben habe. Ich habe nie gesagt, daß ein Wegnehmen von Material die Stabilität erhöht. Das hast du nur dort hinein interpretiert. ^^

Ich mache mal ein Beispiel, damit die beiden Funktionen Gewichtsreduktion und Stabilitätsgewinn jedem klar werden:

Ausgangslage
Hersteller XY plant ein neues Messer mit Klinge von 10cm Länge, 3cm Tiefe und 4mm Breite. Das Messer wiegt 100g und besitzt normale Stabilität.

Szenario 1 - Gewichtsreduktion
Der Hersteller möchte das Messer gerne leichter machen, damit er es bei UL Wanderern besser anbieten kann. Also fräst er in die Klinge von 4mm zwei 0,5mm tiefe Hohlkehlen auf beiden Seiten ein. Das Gewicht sinkt auf 80g. Die Stabilität ist weiterhin normal, trotz der Gewichtsreduktion.

Szenario 2 - Stabilitätsgewinn
Der Hersteller möchte des Messer als robustes Outdoormesser verkaufen und die Stabilität auf gut erhöhen. Also macht er das Messer nicht wie ursprünglich geplant 4mm breit, sondern 5mm. Damit er gleichzeitig nicht Gewicht zu sehr erhöht, fräst er zwei Hohlkehlen a 0,5mm in die Klinge. Nun ist die Stabilität auf eine gute Stabilität gestiegen, das Messer wiegt aber nach wie vor 100g.

#26 Floyd

Floyd
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Geschrieben 01. Juli 2012 - 12:34

Das Stabilitätsproblem der Karbar kommt weniger vom Spitzerl sondern vom Übergang von Klinge und Erl die ist dort als kantige Stufe gearbeitet. Dadurch tritt dort Kerbwirkung auf. Durch die schlagartige Änderung des Querschnitts kommt es zu Spannungsspitzen die dafür sorgen das, das Messer genau dort bricht und zwar bei einer deutlich geringeren Belastung als nötig wäre um den Erl an einer anderen Stelle zu brechen. Durch Vibrationen kann es zu ein Bruch an dieser Stelle kommen auch wenn man beim Batoning der Griff nur locker hält. Das beidsetige Parierelement ist auch nicht gerade von Vorteil, wenn man den Daumen auf dem Klingenrücken abstützen will ist das im Weg. Sozusagen eine Antidaumenrampe. Das Messer ist zugegeben ein echter Klassiker aber hat halt auch seine Schwächen.

#27 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 01. Juli 2012 - 19:20

Ist dort denn wirklich eine Kante mit ca 90grad? Dann tritt nämlich der Fall ser Kerbwirkung ein. Falls dort aber ein Radius angebracht ist, wird die Kerbwirkung deutlich vermindert.

Gruss
Stefan

#28 Morales

Morales
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Geschrieben 01. Juli 2012 - 19:44

Ja, es sind 90 Grad: http://www.eabco.com/images/Kbar01.gif Dieser Umstand ist auch schon einigen Cold Steel Trail Master/Recon Scout zum Verhängnis geworden, sprich hat zu deren Bruch geführt.

Gruß,
Carsten

#29 northmansquest

northmansquest
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Geschrieben 01. Juli 2012 - 19:49

Ja, es sind 90 Grad: http://www.eabco.com/images/Kbar01.gif Dieser Umstand ist auch schon einigen Cold Steel Trail Master/Recon Scout zum Verhängnis geworden, sprich hat zu deren Bruch geführt.

Gruß,
Carsten


Hab ich auch schon gehört von den Cold Steels. Ich wusste nur nicht dass es genau 90° sind. Schade. Grundlagen des Maschinenbaus nicht angewendet, dieser Umstand ist dann leider sie Soll-Bruchstelle des Messer. Ob früher oder später. Die richtige belastung zur richtigen Zeit und das Ding wird an keiner anderen Stelle brechen außer dort an den 90°.
Ich versteh nur nicht warum das nicht behoben wird. Ist ja allgemein bekannt mit der Kerbwirkung.

Gruß
Stefan

Bearbeitet von northmansquest, 01. Juli 2012 - 19:50.


#30 maku

maku
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Geschrieben 01. Juli 2012 - 22:58

(...)
Ich versteh nur nicht warum das nicht behoben wird. (...)

Gruß
Stefan

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