Zum Inhalt wechseln


Foto
- - - - -

Rucksacktaugliche Regenjacke


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
24 Antworten in diesem Thema

#1 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 29. August 2012 - 21:11

Aloah,

suche schon seit Langem eine wind- und wasserdichte Jacke für meine Rucksacktouren. Im Outdoorladen wurde mir eine dreilagige Pro-Shell von Gore-Tex empfohlen. Die liegen aber bei etwa 250 Euro und das finde ich schon ganzschön happig für so ein Jäckchen.

Wichtig wäre mir, dass die Jacke ungefüttert ist und eine Kapuze besitzt, die mich anständig vor Regen schützt. Gewicht sollte natürlich gering sein, ist aber kein KO-Kriterium. Wichtig ist, dass die Jacke einen Rucksack bis ca 20 Kilo Gewicht aushält. Preislich möchte ich nach Möglichkeit unter 200 Euro kommen. Markengebunden bin ich ganz und gar nicht.

Vielen Dank schonmal :)

#2 DaBeppo

DaBeppo
  • 461 Beiträge
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 29. August 2012 - 22:23

Servus!

Gut, dicht günstig: http://www.nettis-mo...ungsaktiv.html?
Hab die gleiche seit zwei Jahren aufn Berg da bei und bin noch nie enttäuscht worden.



Gruß Thomas

#3 Naif

Naif
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 30. August 2012 - 11:25

Sehr interessanter Thread!
Ich plane auch mir eine Jacke zuzulegen, die allen Wetterlagen standhält und ungefüttert ist. Robust und atmungsaktiv sollte Sie auch sein. Eben eine rundum-sorglos Jacke.
Erwartungsvoll behalte ich die Kommentare und Antworten im Auge und freue mich als "Nutznießer" mit dir über jegliche Äußerungen.
Mfg
Naif

#4 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 31. August 2012 - 14:55

Und woran kann ich eigentlich erkennen, dass eine Jacke für Rucksacktouren geeignet ist?

#5 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 31. August 2012 - 15:10

Und woran kann ich eigentlich erkennen, dass eine Jacke für Rucksacktouren geeignet ist?


Ich glaube einen Standart mit Kennzeichnung gibt es noch nicht...zumindest werben nur vereinzelte Hersteller damit das ihre Jacken für die Benutzung von Rucksäcken ausgelegt sind.

Ansonsten wird vermutlich nur die "Trial and Error" Methode funktionieren ^^
Ich habe bei meinen Jackenkäufen immer darauf geachtet ob die Schulterpartien gut verarbeitet waren, oder zum Beispiel eine "Aufdopplung" zur Verbesserung der Durabilität verarbeitet wurde.

Beste Grüsse,

Johannes

#6 jodama

jodama
  • 115 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Klettern, Skifahren, Wandern

Geschrieben 01. September 2012 - 12:28

Hallo,
ich habe mich vor Kurzem erst mit demselben Thema beschäftigt. Ich hatte die gleichen Ansprüche wie ihr an die Jacke gestellt und wurde endlich fündig.
Ich habe mir die Jack Wolfskin Highland gekauft. Highland Men Hardshell
Nach einigen Touren kann ich sie wirklich empfehlen. Das Texapore Material ist wirklich wasser- und winddicht. Die Jacke ist dünn, leicht und das Innennetz ist wirklich angenehm.

Ich hoffe ich konnte helfen!
jodama


#7 aoseesink

aoseesink
  • 40 Beiträge
  • WohnortWiesbaden
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 03. September 2012 - 12:16

Hmmm... Zitat von der gelinkten JW Seite:

"■für Tages-Wanderungen mit Rucksack"

Ich packe ja nu schon mal gerne viel zu viel Zeugs ein. (Das ist nicht schwer, das ist gutes Training!) Aber ob eine Jacke, geeignet für Tageswanderungen mit Rucksack wirklich tauglich für 20Kg ist weiss ich nicht.

Habe auch eine JW, keine Ahnung welche das genau ist, aber ich hatte bisher sehr viel Glück beim wandern was das Wetter betrifft und weiss nicht genau ob die ernsthaft wasserdicht beim Rucksacktragen ist.

Vermutlich macht es wirklich Sinn eine normale Jacke (Softshell?) zu tragen und einen Poncho drüber zu packen. Aber die Kombi habe ich auch noch nicht probieren können...



Hallo,
ich habe mich vor Kurzem erst mit demselben Thema beschäftigt. Ich hatte die gleichen Ansprüche wie ihr an die Jacke gestellt und wurde endlich fündig.
Ich habe mir die Jack Wolfskin Highland gekauft. Highland Men Hardshell
Nach einigen Touren kann ich sie wirklich empfehlen. Das Texapore Material ist wirklich wasser- und winddicht. Die Jacke ist dünn, leicht und das Innennetz ist wirklich angenehm.

Ich hoffe ich konnte helfen!
jodama



#8 Naif

Naif
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 04. September 2012 - 06:49

Ich hätte da mal ein paar Fragen. Irre ich in der Annahme, dass ein Kleidungsstücke dichter gegen Durchnässung ist, je höher die angegebene Wassersäule?-gerade in Bezug auf mechanische Beanspruchung in Form von Rucksackriemen. Denn dann klingt 6000mm nicht besonders vertrauenserweckend.
Gibt es auch zwischen Produkten mit der gleichen Wassersäle spürbare Qualitätsunterschiede? Ich möchte auf den "Zahlenfetischismus" hinaus, dass meiner Einer glaubt, je höher die (Wassersäulen)zahl, desto vermeintlich dichter die Jacke.
Ich weiß, diese ...je,....desto Sätze sind mit Vorsicht zu genießen und generelle Aussagen ebenfalls. Trotzdem könnt ihr mich vielleicht korrigieren und mir helfen.
Danke.

Gruß
Naif

#9 aoseesink

aoseesink
  • 40 Beiträge
  • WohnortWiesbaden
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 04. September 2012 - 08:10

Ich denke die Höhe der Wassersäule ist hier eher zweitrangig. Es kommt wohl eher auf die mechanische Widerstandsfähigkeit der verwendeten Membran an. Vermutlich auch wie sie durch das Obermaterial geschützt wird.

Eventuell könnte das Gewicht des Rucksackriemens den Regen durch die Membran pressen, aber ich denke dieser Faktor ist eher zweitrangig. Wenn die Membran durch die mechanische Belastung beschädigt wird muss man sich vermutlich um den oberen Faktor keine Gedanken mehr machen.

So gedacht MUSS es für eine Rucksacktauglichkeit schon fast eine 3-lagige sein, oder?

Ich hätte da mal ein paar Fragen. Irre ich in der Annahme, dass ein Kleidungsstücke dichter gegen Durchnässung ist, je höher die angegebene Wassersäule?-gerade in Bezug auf mechanische Beanspruchung in Form von Rucksackriemen. Denn dann klingt 6000mm nicht besonders vertrauenserweckend.
Gibt es auch zwischen Produkten mit der gleichen Wassersäle spürbare Qualitätsunterschiede? Ich möchte auf den "Zahlenfetischismus" hinaus, dass meiner Einer glaubt, je höher die (Wassersäulen)zahl, desto vermeintlich dichter die Jacke.
Ich weiß, diese ...je,....desto Sätze sind mit Vorsicht zu genießen und generelle Aussagen ebenfalls. Trotzdem könnt ihr mich vielleicht korrigieren und mir helfen.
Danke.

Gruß
Naif



#10 Rover

Rover
  • 96 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 06. September 2012 - 21:12

So gedacht MUSS es für eine Rucksacktauglichkeit schon fast eine 3-lagige sein, oder?


Moin, moin!

Richtig, wenn's ne atmungsaktive regendichte Jacke sein soll, auf der ein Rucksack mit einem Gewicht von bis zu 20kg getragen wird, bleibt sogar nur noch die 3-Lagenkonstruktion, weil nur diese Machart für dieses Rucksackgewicht wirklich ausgelegt ist.

Ob eine Membran-Jacke jetzt eine Wassersäule von 20000mm oder 25000mm aufweist, ist eher zweitrangig.
Das ist zwar im Labor messbar, die Frage ist allerdings, ob dies in der Praxis für den Träger einen Unterschied macht, denn beides ist dauerhaft absolut wasserdicht, solange alle Nähte sauber vesiegelt sind.

Viel wesentlicher ist da die Rucksacktauglichkeit, denn daraus resultiert die Belastbarkeit und damit die Lebensdauer einer wasserdichten Jacke, denn wenn die wasserdichte Ausrüstung auf der Innenseite der Jacke unterwegs unter dem Rucksackgewicht in die Knie geht, also sich vom Textil ablöst, wird sie zwangsläufig undicht, was unter Umständen äußerst unangenehm werden kann.

Die Rucksacktauglichkeit resultiert aus unterschiedlichen Faktoren in Bezug auf die verwendeten Materialien und die Konstruktionsart.

Durch das Tragen eines Rucksacks wirken auf eine wasserdichte Jacke zwei Belastungsfaktoren:

1. Die Reibung auf das Außenmaterial und zwar sowohl beim Tragen, als auch beim Auf- und Absetzen, was sich gerade auch bei kleineren, leichteren Rucksäcken insbesondere im Alltagsgebrauch durchaus aufsummieren kann und nicht unterschätzt werden sollte.
Aus diesem Grund muss das Außenmaterial möglichst abriebfest sein.
Verwendet wird meist Nylon, was recht widerstandsfähig ist.
Mittlerweile gibt es im Outdoorbereich immer mehr Jacken mit einem Polyester als Außenmaterial, insbesondere bei Jacken die für den Alltagsgebrauch ( Stichwort: "City") ausgelegt sind, weil Polyester optisch einen fließenderen Gesamteindruck erzeugt, schön weich ist und vor allem nicht so laut raschelt wie Nylon, wodurch insgesamt angenehme Trageeigenschaften erzeugt werden.
Für das Tragen eines Rucksackes, ganz gleich ob leicht oder schwer ist Polyester aber nicht geeignet, weil durch den erzeugten Abrieb relativ schnell deutlich sichtbare Gebrauchsspuren hervorgerufen werden, wie Knötchenbildung (Pilling). Besonders empfindlich sind Stellen, wo durch einen Gummizug (im Saum) Falten im Textil gebildet werden die einer besonders starken Abnutzung ausgesetzt sind.

2. Das Gewicht, das über die Rucksackgurte auf dem Textil lastet.
Hinzu kommt die Bewegung, so dass quasi eine Walkbelastung unter Druck erzeugt wird, was die Verbindung zwischen dem Textil und der wasserdichten Ausrüstung, also die Beschichtung oder Membrane, stresst und genau diese Verbindung darf sich nicht lösen und da sind eben Membranen wesentlich robuster, belastbarer und somit langlebiger als Beschichtungen.

Übrigens kann gerade wenn die Polster der Rucksackriemen durchnässt sind, dadurch die Wassersäule die letztlich auf das Textil einwirkt, in der Tat um ein vielfaches erhöht werden, also im Gegensatz zu Regen der einfach nur auf die Außenseite fällt, soweit ich mich erinnere sowas um 10000mm, weil das Wasser im Polster ja richtig auf das Textil drauf gedrückt wird.
Von daher sollte eine Jacke meiner Ansicht nach schon so 20000mm Wassersäule aufweisen, alles darüber macht aber dann wie gesagt keinen allzugroßen Unterschied von der Wasserdichtigkeit.

Dann gibt es unterschiedliche Konstruktionsarten:

2,5-lagige Konstruktion
> Hier wird eine Beschichtung oder Membrane mit dem Textil verbunden und auf der Innenseite nochmal ein Aufdruck oder eine flächendeckende Carbonschicht aufgetragen um die wasserd. Ausrüstung von innen vor Abrieb zu schützen.
Diese Konstruktion ist besonders leicht und klein im Packmaß, allerdings in der Regel nur bedingt rucksacktauglich.

2-lagige Konstruktion
> Statt dem Aufdruck wird ein loses Netztfutter auf der Innenseite eingenäht, das ebenfalls etwas Schutz für die wasserd. Ausr. bietet und zusätzlich die Feuchtigkeit innerhalb der Jacke gut verteilt, so dass diese gleichmäßig nach außen abgegeben werden kann.
Diese Machart ist in der Regel schon für mittelschwere Rucksäcke geeignet, sind aber etwas schwerer und größer im Packmaß.
Mittelschwer bedeutet hier 8 bis 12 Kilo was in etwa einem vollgepackten Tourenrucksack mit 30 bis 40 Litern entspricht.

3-lagige Kosntruktion
> Dabei wird ein sehr dünnes Futtertextil auf der Innenseite mit einer Membrane verklebt (laminiert) so dass diese auch von der Innenseite sehr gut vor Abrieb geschützt ist. Insgesamt liegt die Membrane quasi "Sandwichprinzipmäßig" zwischen außen- und Futtertextil gut eingebettet, wodurch eine sehr hohe Belastbarkeit und Langlebigkeit erzeugt wird.
Diese Machart ist im Endeffekt uneingeschränkt rucksacktauglich, also für alles über 12 Kilo.
Jacken dieser Machart sind zwar etwas schwerer und nehmen etwas mehr Volumen ein als die 2,5-Lagenjacken, sind dafür aber um ein Vielfaches stabiler, wodurch diese beiden kleinen Nachteile gegenüber sehr dünnen, leichten Jcken mehr als wett gemacht werden.
Insgesamt ist diese Konstruktionsart als wasserdichte Jacke für Rucksackgebrauch mit Abstand die beste Wahl, allerdings auch die hochpreisigste.
Man sollte dabei aber auch beachten, dass eine solche gut gepflegte Jacke in der Regel mindestens 5 Jahre hält und sich somit im Laufe der Zeit somit bezahlt macht.


Grundsätzlich kann man als Faustregel sagen:

- Membranen belastbarer und langlebiger als eine Beschichtung

- 3-Lagenkonstrukion belastbarer und langlebiger eine 2- oder 2,5-Lagenkonstruktion


In der Regel sind alle Jacken die eine Membrane aufweisen, sofern das Außenmaterial nicht aus Polyester besteht für mittelschwere Rucksäcke geeignet für schwere Rucksäcke, also ab 12 Kilo aufwärts nur Jacken die zusätzlich 3-lagig aufgebaut sind.

Für letztere muss man heutzutage im Fachhandel in der Regel mit einem Preisniveau von rund 300 € aufwärts rechnen, insbesondere wenn GoreText verarbeitet wurde.
Andere Membranen, die nicht unbedingt leistungsschwächer als "GoreTex" sein müssen, erhält man unter Umständen auch günstiger z.B "Dermizax".
Der oben genannte Preis für eine Jacke mit "GoreText ProShell" ist mit 250 € demnach als recht günstig anzusehen!
Was für ein Modell war das denn genau?

Beim Einkauf sollte man je nach Vorhaben auf diese Eigenschaften achten und sich vom Fachverkäufer genau zeigen und erklären lassen wie die einzelnen Jacken-Modelle genau aufgebaut sind.

Eine günstige Alternative stellt meiner Ansicht nach eine robuste Baumwollmischgewebsjacke in Kombination mit einem guten Poncho dar, wobei es durchaus möglich wäre mit beidem unter 200 € zu bleiben.

Bearbeitet von Rover, 06. September 2012 - 21:26.





Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0