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Rucksacktaugliche Regenjacke


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24 Antworten in diesem Thema

#11 Kampfpudding

Kampfpudding
  • 788 Beiträge

Geschrieben 06. September 2012 - 21:14

Erster Beitrag und dann sowas. Hammer! DANKE :)

#12 Rover

Rover
  • 96 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 06. September 2012 - 22:17

Erster Beitrag und dann sowas. Hammer! DANKE :)


War mir ein Vergnügen! :-)

Freut mich, wenn ich etwas Klarheit in das Thema bringen konnte und motiviert mich doch gleich, auch zukünftig hier im Forum am Ball zu bleiben. ;-)

#13 gk133

gk133
  • 16 Beiträge
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Klettern, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 07. Oktober 2012 - 20:55

Hallo,

könnt Ihr evtl. ein paar Modelle nennen, die 3 Lagen haben und sich bewährt haben?

Vielen Dank

Gregor

#14 Naif

Naif
  • 38 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 08. Oktober 2012 - 12:08

Hallo zusammen,
nach einem ausgiebigen Probetragen im Geschäft kann ich nun guten Mutes die Häglöfs Spirit Jacke empfehlen. Raschellautstärke des Materials und Obenflächenhaptik gefielen mir besonders gut da sie leise und weich waren. Verarbeitung und Ausstattung scheinen mir für diese Klasse voll in Ordnung zu gehen. Besonders positiv fiel mir die voll (3D) einstellbare Kaputze mit drahtverstärktem Schirm auf. Einziges kleines Manko war der Aufrollmechanismus für die Kaputze. Im eingerollten Zustand wird lediglich eine flexible Schlaufe hinter den Stopper der Verstellung im Nacken gelegt und bildet somit die Befestigung. Das hab ich schon eleganter gelöst gesehen aber ich bin der Meinung, dass man die Jacke meist bei Wetter trägt, bei denen man die Kaputze eh in Gebrauch hat.
Bevor ich mir die Jacke nun bestelle, werde ich noch versuchen die North Face Point Five Jacke zu begutachten, da diese Jacke mir vom Gesamtpaket auch sehr gut gefällt.
Hat zufällig jemand hier im Forum Erfahrungen mit diesen beiden Gore Tex Pro Products (ehemals Pro Shell) oder gibt es empfehlenswerte Alternativen?

Sportliche Grüße
Naif

#15 Rover

Rover
  • 96 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 09. Oktober 2012 - 23:25

@ gk133, @Naif:

Da ich in der Outdoorbranche tätig bin, habe ich da schon einen gewissen Überblick, aber es ist dennoch schwierig, "aus der Ferne" heraus eine konkrete Empfehlung zu geben.

Klar, kann man kategorisch angeben, was einen hohen Qulitätsstandard aufweist, aber das heißt dann noch lange nicht, dass euch persönlich ein bestimmtes Jacken-Modell auch wirklich passt, weil es eben vom Schritt her riesengroße Unterschiede gibt.

Daher sollte man so etwas immer im Laden konkret anprobieren.
Es gibt zum Beispiel große Unterschiede in der Ärmellänge.
Viele, groß gewachsene Leute, mit einer sogennanten hageren Figur haben z.B. oftmals das Problem, dass die Jacke entweder im Rumpf paßt, dafür aber dann an den Ärmeln viel zu kurz ausfällt, oder die Arme haben die richtige Länge, dafür würden vom Rumpf her zwei Personen reinpassen...
Es ist so ähnlich wie mit Wanderschuhen oder mit Skischuhen - entweder sie passen, oder sie passen eben nicht. Die einen sind schmal geschnitten, die anderen breit - weisen einen hoher Rist, oder einen tiefer Rist auf, usw.

Von der Qualität her sollte es für hohe Ansprüche, d.h. Robustheit, Langlebigkeit, hohes Rucksackgewicht usw., auf jeden Fall eine Dreilagen-Jacke sein!

Mit "GoreTex Pro-Shell" ist man diesbezüglich schon mal auf der sicheren Seite, weil Gore-Tex sehr hohe Standards vorgibt und sein Material nur an Hersteller ausliefert, die zertifizieren können, dass dieses Material auch nach diesen Standards verarbeitet wird.
Daher auch das höhere Preisniveau überall wo "Gore-Text" drauf steht.

Aber auch die "Dermizax"-Membranen sind sehr gut und sind zudem oftmals zusätzlich elastisch und weicher verarbeitet, wodurch sich ein sehr hoher Tragekomfort ergibt, während Gore-Tex-Produkte in der Regel etwas steifer daherkommen.

Im Gegensatz zu Gore-Tex das auf Poren basiert, funktioniert "Dermizax" auf chemischer Ebene. Man kann sich das ungefähr bildlich so vorstellen:
Während Gore-Tex unter dem Mikroskop aussieht, wie ein Schwamm und viele, kleine Öffnungen aufweist, durch die Wasserdampf hindurch diffundieren kann, ist Derminzax eine geschlossene Fläche, die aber an bestimmten Stellen Wasserdampf-Moleküle "hindurchwandern" lassen kann und dieser Effekt wird sogar umso größer, je feuchter es auf der Innenseite der Jacke wird, während der Durchsatz bei Gore-Tex im Prinzip gleich bleibt.

Um nun doch noch etwas konketer zu werden, folgende Auswahl an Herstellern ist, meiner Ansicht nach, in der Lage sind, sehr hohe Verabeitungsstandards zu liefern:

- Arc'teryx
- Norröna
- Bergans
- Patagonia
- Haglöfs
- Mountain Equipement
- Mammut
- Marmot
- North Face
- VauDe
- Fjällräven
- Klättermusen

Ganz exzellente Modelle sind meiner Erfahrung nach z.B. die "Spitz" von Haglöfs, oder das "Theta-Jacket" von Arc'teryx.
Letztere habe ich selber und bin damit sehr zufrieden. Allerdings brauche ich die ne komplette Nummer kleiner, da Arc'teryx grundsätzlich sehr "breit" geschnitten ist und entsprechend groß ausfällt (...ist wohl für kannadische Holzfäller ausgelegt!). ;-)

Was mir persönlich richtig gut gefallen hat, war die "Shelter Stone" von Patagonia in der Ausführung von 2009. Das war so eine dermaßen geniale Jacke, saß wie angegossen, war total robust und überzeugte durch seine Details - und das zu einem super Preis-Leistungs-Verhältnis von rund 350 Euronen und das in der berühmt-berüchtigte Patagonia-Qualität! - kurzum ein Traum von Jacke!

Wenn ich nicht die Gelegenheit erhalten hätte, besonders günstig an das "Theta-Jacket" zu kommen, wäre dies mein absoluter Favorit gewesen!
Leider ist das aktuelle Modell meiner Ansicht nach nur noch ein Schatten davon.
Viel dünner gestaltet und nicht annähernd so robust wie ursrünglich. Was aber viel gravierender ist: Ein komplett anderer Schnitt, im Rumpf jetzt ultraweit geschnitten, wo man sich fragt, welcher Bierbauch da noch reinpassen soll...
Für meine Begriffe total verschnitten - ein einziger Jammer!
Also, wer noch die Gelegenheit haben sollte, die ursprüngliche Version irgendwo her zu bekommen - und das merkt man sofort am Griff - kaufen - kaufen, kaufen, kaufen !!!

Was ich persönlich immer wieder gerne empfehle, ist die "Luster" von Bergans. Fällt etwas länger aus, hat lange Arme und ist Dank Dermizax weich und elastisch gestaltet, was einen extrem hohen Tragekomfort erzeugt. Durch den Schnitt kommt sie in der Damen-Version der weiblichen Anatomie im besonderen Maße entgegen und wird von Frauen entsprecht gerne ausgewählt.
Eine super Jacke - sehr aufwendiger Schnitt, der in erster Linie für groß gewachsene, schlanke Personen sehr gut geeignet ist.

Die "Aatos" von der Globi-Eigenmarke "Kaikialla" weist die gleichen Materialien und die gleichen Verarbeitungsstandards auf, wie die "Luster", ist allerdings von den Details her reduziert, weil diese auf das Gewicht hin optimiert ist.
Mit rund 330 Euro ein äußerst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

Und der absolute "Rolls-Royce" unter den Dreilagen-Jacken ist für mich, neben der "Theta" die "Trollveggen" von Norröna!
Ein sehr ausgefeilter Schnitt in absoluter "Heavy-Duty-Ausführung!"
Ein Hammerteil zu einem Hammerpreis!
Die Reißverschlüsse sind z.B. im Gegensatz zu den mittlerweile weit verbeiteten "wassergeschützen Reißverschlüssen" wirklich dicht! - ähnlich wie bei einem Trockenanzug für's Tauchen oder Surfen.

Wenn bei mir eine Neuanschaffung anstehen würde und ich über das notwendige Kleingeld verfügen würde, wäre dies aktuell meine allererste Wahl !!
Der absolute Wahnsinn...!

Grundsätzlich schneidern die skandinavischen Hersteller, wie Haglöfs, Bergans und Norröna besonders lange Arme.
Darauf sollte man achten.
Ansonsten weisen besonders schmale Nahtversiegelungen, sogenannte "Micro-Tapes" auf ein besonders hohes Verarbeitungsniveau hin- ganz gleich, bei welchen Hersteller.
Vergleichen lohnt sich!
Ebenso, wie vor Ort anzuprobieren und sich fachmänniisch beraten zu lassen.

Bearbeitet von Rover, 09. Oktober 2012 - 23:49.


#16 Rover

Rover
  • 96 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 14. Oktober 2012 - 21:31

Die oben angegebenen Hersteller und Modelle sind wohlgemerkt nur als eine beispielhafte Auswahl zu verstehen, da gibts selbstverständlich noch deutlich mehr brauchbares.

Es kommt eben immer auf persönliche Vorlieben und noch mehr auf den konkreten geplanten Einsatzzweck an.

Bearbeitet von Rover, 14. Oktober 2012 - 22:03.


#17 ToTo

ToTo
  • 70 Beiträge

Geschrieben 23. Oktober 2012 - 19:52

@Rover
Wow, danke für die Ausführung. Bin grad ebenfalls auf der Suche nach einer 3-lagen Jacke und das hilft mir weiter.

Kannst du etwas zu diesen beiden Angeboten sagen?
http://www.unterwegs...cket-94579.html
http://www.outdoorsh...mic-Jacket.html
Scheint mir preislich sehr attraktiv für eine 3-lagen Jacke.

#18 Rover

Rover
  • 96 Beiträge
  • WohnortBerlin
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Klettern, Skifahren, Survival, Wandern

Geschrieben 23. Oktober 2012 - 20:43

@Rover
Wow, danke für die Ausführung. Bin grad ebenfalls auf der Suche nach einer 3-lagen Jacke und das hilft mir weiter.


@ ToTo: Ja Mensch, das freut mich. Dann hat sich meine Mühe ja schon gelohnt! ;-)


Kannst du etwas zu diesen beiden Angeboten sagen?
http://www.unterwegs...cket-94579.html
http://www.outdoorsh...mic-Jacket.html
Scheint mir preislich sehr attraktiv für eine 3-lagen Jacke.



Die beiden Modelle kenne ich persönlich zwar noch nicht, aber Bergans ist grundsätzlich eine sehr gute Wahl.
Ich finde, da merkt man einfach, insbesondere in Bezug auf Schnitt und die Details, dass der Hersteller aus einem Land kommt, wo es völlig normal ist, dass man einen Großteil seiner Freizeit bei Outdoor-Aktivitäten verbringt und zwar das ganze Jahr über, auch im Winter.

Wie oben erwähnt musst du allerdings aufpassen, weil Bergans grundsätzlich sehr lange Ärmel schneidert und etwas länger ausfällt als der Durchschnitt auf dem Markt.
Wäre schon gut, wenn du mal etwas von Bergans vorher anprobieren könntest.

Die Angebote sind für den Preis beide echt super für ne 3-Lagen-Jacke, insofern ne wirklich gute Gelegenheit.
Ich würde dir allerdings empfehlen, das "Dynamic Jacket" vorzuziehen, weil die bereits die neue "Dermizax NX-Membrane" verbaut hat, die rund doppelt so atmungsaktiv sein soll, als die ohnehin schon sehr gute bisherige "Dermizax EV-Membrane".
Mir liegen zu der NX-Membrane bisher zwar noch noch keine persönlichen Erfahrungswerte vor, aber Dermizax EV läßt sich bereits sehr angenehm tragen.

Ein großer Vorteil von Dermizax ist, wie ebenfalls oben erwähnt, insbesondere die Elastizität, wodurch sich ein sehr, sehr guter Tragekomfort ergibt. Zudem sind viele Bergans-Jacken mit Dermizax zudem trotz uneingeschränkter Ruckscktauglichkeit wesentlich weicher gestaltet als andere Membranen, wodurch diese dann nicht so laut rascheln.

Bearbeitet von Rover, 24. Oktober 2012 - 00:33.


#19 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 23. Oktober 2012 - 20:57

Na wenn wir hier schon einen Mann vom Fach haben, schliesse ich mich der Fragerei doch gleich an.

Eine günstige Alternative stellt meiner Ansicht nach eine robuste Baumwollmischgewebsjacke in Kombination mit einem guten Poncho dar, wobei es durchaus möglich wäre mit beidem unter 200 € zu bleiben.


Bis jetzt habe ich immer auf Regenjacken gesetzte, wurde diesen Sommer aber durch einen Touren Begleiter auf die Vorteile eines Ponchos aufmerksam gemacht.
Anfangs dieses Threads wurde ja vorallem von der Beanspruchung des Materials gesprochen welches beim Tragen eines schweren Ruckssackts ein Hauptkriterium beim Kauf einer Regenjacke darstellt. Diese Beanspruchung fällt beim Poncho weg da ich diesen über den Rucksack anziehen kann und dieser somit ohne Regenhaube geschützt ist. Als Laie würde ich mich darum auf einen Poncho festlegen da dieser vergleichsweise wenig kostet, so gut wie keine Druckstellen mit Abrieb auftreten und ich ihn auch noch als kleines Tarp verwenden könnte.
Wie siehst du das? Wo liegen die Vor- und Nachteile gegenüber einen Regenjacke? Was nutzt man in welcher Situation.
Ich selbst bin mit einem 65l Rucksack unterwegs. Da kommen also schon gerne mal 20kg auf meine Schultern welche das Material in diesem Bereich stark belasten.


PS: Finde ich übrigens absolut Spitze wie du hier Auskunft gibst! :D

Bearbeitet von pulswerk, 23. Oktober 2012 - 20:58.


#20 ToTo

ToTo
  • 70 Beiträge

Geschrieben 23. Oktober 2012 - 21:28

@Rover: Danke für deine Einschätzung ;)

@puslwerk: Bin schon mehr mals mit Poncho anstelle einer Regenjacke gewandert und kann dazu folgendes sagen:
Einer davon war von Tatonka für rund 45€, der andere von Fjällräven für 100€.

Der Fjällräven war um einiges leichter und atmungsaktiver. Das merkt man selbst bei nem Poncho. Dafür war das Material auch viel empfindlicher und das finde ich bei nem Poncho sehr kritisch. Man bleibt beim wandern viel schneller irgendwo hängen manchmal sogar beim ausziehn des Ponchos am Rucksack. Entsprechend musste ich den Poncho auch schon zwei mal flicken.
Außerdem ist nicht jeder Poncho für Rucksäcke geiegnet. Der Tatonka Poncho hatte eine extra Aussparung für den Rucksackdeckel. Qausi eine zweite Kapuze und ist damdurch perfekt für einen großen Wanderrucksack geeignet. Der Fjällräven hatte so etwas nicht und hing damit hinten grade so über die Unterkante des Rucksacks. Das ist allerdings zu wenig wenn man auf eine Regenhose verzichten will.
In Irland war ich mal mit dem Fjällräven Poncho unterwegs und es hat geregnet und geswindet ohne Ende. In dem Fall war der Poncho völlig fehl am Platz. Zum Teil wurde er mir vors Gesicht geweht, bzw. wie ein Rock angehoben.
Der Tatonka Poncho hatte einen Druckknopf zwischen den Beinen, der sich in dieser Situation sehr bewährt hat.

Das sind jetzt Erfahrungen mit zwei speziellen Modellen. Allerdings kann man das denke ich gut allgemein auf Ponchos übertragen:
+ sehr leicht und kompakt
+ man schwitzt je nach Material weniger
+ Rucksack gut vor Regen geschützt

- extrem unpraktisch bei Wind
- Je nach Schnitt eher ungeeignet für große Wanderrucksäcke
- Besonders auf schmalen bewachsenen Trails hohe Belastung des Materials, weil der Poncho nicht so eng am Körper anliegt und und gerne mal irgendwo hängen bleibt

Bearbeitet von ToTo, 23. Oktober 2012 - 21:32.





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