Selbstverteidigung mit dem Messer?
#61
Geschrieben 04. Juli 2013 - 08:38
auch wenn das alles verlockend klingt, ich kann keinem empfehlen irgendwelche zur Waffe "missbrauchbaren" Gegenstände zum Zwecke der Selbstverteidigung mitzuführen. Die Verhältnismäßigkeit der Notwehr kann doch damit all zu leicht überschritten werden. Zudem ist der effektive Einsatz ohne regelmäßiges Vollkontakttraining eh zweifelhaft, wie schon mehrfach erwähnt.
Mal abgesehen von Taschendieben und Handtaschenräubern, die lasse ich lieber laufen, als mich wegen 50 Euro selbst zu gefährden.
Wichtigstes Mittel ist immer noch das eigene Auftreten und die eigene Persönlichkeit, um nicht als leichtes Opfer in Betracht zu kommen. Gute SV- Kurse für Frauen vermitteln dies auch.
#62
Geschrieben 08. Juli 2013 - 21:23
Thanx!+1 von mir dafür!
Also wenn du mit der Axt neben mir in der U-Bahn sitzt, kommen wir sicher in's Gespräch, denn böse Leute geben nicht soviel Geld für ihre Instrumente aus...Und um die Diskussion ein wenig aufzulockern: Wenn schon etwas mitführen, dann doch eher etwas wie die Gransfors kleine Forstaxt:
Sie ist ein verlängerter Arm, ich muss nicht so dicht an den Gegner, ich kann die Verhältnismäßigkeit beachten: schlage ich mit Holz, dem Axtrücken oder der Schneide zu? Psychologisch gesehen beeindruckt die Axt den Angreifer sicher mehr als ein Messer, und im Zweifelsfalle kann man sie super wegwerfen zur Gewichtsersparnis, um schneller wegrennen zu können.
Bleibt die Frage, wie ich es dem "Bürgernahen Beamten" erkläre...
Aber was den SV-Aspekt angeht, würde ich auch von der Axt abraten, das lässt sich relativ schwer als geringstes Übel auslegen, denke ich.
Grundsätzlich ist eine Axt oder besser ein Tomahawk aber eine gute Idee, wenn man mal was wegwerfen will, die bleiben ganz toll im Holz stecken... wenn man fleißig übt!
Aber das ist ein friedliches Hobby, als SV-Taktik absolut nicht geeignet.
#63
Geschrieben 08. Juli 2013 - 22:56
#64
Geschrieben 09. Juli 2013 - 11:36
#65
Geschrieben 10. Juli 2013 - 00:33
Nun das ist aber ein Trugschluß. Einbrecher machen auch Hausbesuche. Nee eigentlich nur Hausbesuche. Naja wie dem auch sei den Begriff "sicher" kann man nur verwenden wenn man eine Gefährdung absolut ausschließen kann und das kann man hier nicht.oh je, was ist es doch hinterm rechner gott lob sicher
Gefährdung ist in dem Zusammenhang das richtige Stichwort. Es gibt im Leben die verschiedensten Gefährdungen aber eigentlich kommt es immer aufs selbe raus. Primär ist es die beste Strategie eine Gefährdungslage zu vermeiden. Da man das aber nicht immer mit absoluter Sicherheit kann ist ein Plan B für den Fall das doch etwas passiert nicht das schlechteste.
Als konkretes Beispiel bietet sich der Strassenverkehr an: Einen Unfall verhüten durch besonnene Fahrweise ist erstmal eine gute Grundstrategie. Aber auch dann ist ein Unfall nicht auszuschließen. Plan B ist dann der Gurt und Plan C der Verbandkasten. Das der Gurt und der Verbandkasten eine gute Sache ist wird wohl jeder einsehen und die sind ja auch nicht ohne Grund Pflicht.
Nächstes Beispiel Feuer: Vermeidung ist wieder die beste Grundstrategie. Rauchmelder und Feuerlöscher absolut sinnvoll falls das mit der Grundstrategie mal nicht klappt.
Folgendes Beispiel passt sehr gut ins Forum weil sich darüber hier viele Gedanken machen wofür sie von Forumsfremden wahrscheinlich oft belächelt werden:
Survival Kit. Auch hier wieder gut wenn man eins dabei hat wenn man es braucht wenn man verhindern das man es braucht ist es noch besser.
Egal welche Gefährdungslage man betrachtet es läuft immer aufs selbe raus.
1.Vorbeugen ist besser als heilen.
2.Es ist ratsam auf den Fall vorbereitet zu sein das doch etwas passiern kann.
3.Das man auf einen Schadensfall vorbereitet ist darf einen nicht dazu verleiten unnötige Risiken einzugehen.
Meiner Meinung nach gilt für die Gefahr Opfer eines Verbrechens zu werden ganz genau die selben Prinziepien wie für die anderen Gefährdungen die ich als Beispiele oben aufgezeigt habe. Auch hier wieder Vermeidung bestes Grundstrategie. Man kann es einem Einbrecher so schwer wie möglich machen aber halt auch nicht verhindern das er die Hindernisse die ich im biete überwindet. Wenn die Grundstrategie versagt ist Flucht in dem Fall ganz klar die beste Zweitstrategie. Diese kann nun aber auch versagen weil der Fluchtweg abgeschnitten ist oder der Agressor mich schlicht verfolgt und schneller rennen kann als ich. Dann habe ich noch 3 Optionen.
Option A: Keine Gegenwehr leisten in der Hoffnung das der Täter von mir ablässt wenn er hat was er will um mit möglichst geringem Schaden aus der Sache zu gehen. Wäre nur blöd wenn der Täter mit dem rationalen Denken nicht so hat und das ist bei gewalttätigen Menschen leider oft der Fall (Gewalt ist die Sprache der Dummen!) und im dann der Gedanke: "Ich hab was ich will am besten hau ich jetzt ab!" einfach nicht kommt. In dem Zusammenhang sei am Rande bemerkt da das drohen mit härteren Strafen bei Triebtätern keinerlei abschreckende Wirkung hätte weil diese wie es der Name schon sagt triebhaft handeln. Was nichts anderes bedeutet das wärent der Tat bei dieser Tätergruppe das rationale Denken vollständig aussetzt. Im Gegenteil würde man den Opfern damit keinen Gefallen tun. Wenn nach der Tat bei diesen Tätern der Verstand wieder einsetzt ist die Hemmung einen Zeugen durch Tötung zu beseitigen um so geringer je härter die zu erwartende Strafe.
Falls es der Täter auch gar nicht auf Hab und Gut abgesehen hat sondern auf Leib und Leben, wäre Option A auch die schlechteste.
Option B: Moderate Gegenwehr bis der Angreifer flüchtet oder sich für mich die Möglichkeit zur Flucht ergibt.
Option C: Starke Gegenwehr bis der Angreifer kampfunfähig ist.
Das Problem bei Option B und C ist das man voher schlecht abschätzen kann ob man damit Erfolg hat und ein nachtträgliches umschwenken auf die Taktik der Option A hat dann leider noch schlechtere Erfolgsaussichten hat als voher.
In den meisten Fällen wird man erst im Nachhinein realistisch beurteilen können welche die richtige Taktik gewesen wäre und ob man sich genau für diese entschieden hat. Ein bischen Glück gehört auch dazu ob man das richtige macht oder nicht.
Anders sieht es aus bei der Frage aus ob sinnvoll ist sich darauf vorzubereiten das man Gegenwehr leisten könnte. Diese Frage muß eindeutig mit Ja beantwortet werden. Wenn man Gegenwehr ausüben könnte heißt es ja nicht das man es tun muß. Mann kann sich abhängig von der Situation auch dagegen entscheiden. Andersrum geht das nicht wenn man wehrlos ist hat man keine Wahl.
Um dann mal aufs eigentliche Thema de Threads zurückzukommen: Macht es Sinn sich mit einem Messer zu bewaffnen. Es es wohl die denkbar dümmste Art sich auf einen Selbstverteidungsfall vorzubereiten. Die Wahrscheinlichkeit das die Lage unnötig eskaliert ist sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit das mir das Messer mein eigenes Messer gegen mich benutzt wird ist sehr hoch. Das ich einen Gegner mit einem Messer zuverlässig kampfunfähig mache ist sehr unwahrscheinlich falls ich kein sehr guter Kampfsportler bin (in dem Falle bräuchte ich das aber gar nicht).
- outdoorfriend gefällt das
#66
Geschrieben 12. Juli 2013 - 10:25
Und um die Diskussion ein wenig aufzulockern: Wenn schon etwas mitführen, dann doch eher etwas wie die Gransfors kleine Forstaxt:
[...]
Das war Ironie! Echt, ehrlich!
#67
Geschrieben 26. Juli 2013 - 21:41
Hab die Frage gelesn und fühle mich, als eine Person die sich mit Waffen sehr gut auskennt, verpflichtet Antwort zu leisten
Erstmals muss man sagen, dass die weltbekannten "Stichwaffen" nicht für jeden sind. Sie sind auch nicht so efektiv, wie jeder denkt. Wenn es sich um einen Frontalangriff handelt, kann man nur sehr schwer sich mit einem Messer wehren - Grund: Zu unpräzise, zu auffällig und zu langsam. Deswegen trägt auch niemand ein Messer in der Taschen
Mein Tipp: Sprays und Pfefferpistolen! Sie sind einfach und lassen sich schneller und präzieser gegen den Gegner richten. Vielleicht sind sie nicht so fürchteinflösend wie Stichwaffen, doch effektiver und sinnvoller (da man sich nach Gesetz auch strafbar macht, wenn man aus Selbstverteidigung jmd. ersticht ).
Jeder denkt, dass sie schwer erhältbar sind, doch z.B. auf diesen Link http://www.abwehrspr...istole:::5.html
Schöne Grüße aus Nürnber und melde dich mal wieder
#68
Geschrieben 26. Juli 2013 - 21:57
Hallo erstmals,
Hab die Frage gelesn und fühle mich, als eine Person die sich mit Waffen sehr gut auskennt, verpflichtet Antwort zu leisten
Erstmals muss man sagen, dass die weltbekannten "Stichwaffen" nicht für jeden sind. Sie sind auch nicht so efektiv, wie jeder denkt. Wenn es sich um einen Frontalangriff handelt, kann man nur sehr schwer sich mit einem Messer wehren - Grund: Zu unpräzise, zu auffällig und zu langsam. Deswegen trägt auch niemand ein Messer in der Taschen
Mein Tipp: Sprays und Pfefferpistolen! Sie sind einfach und lassen sich schneller und präzieser gegen den Gegner richten. Vielleicht sind sie nicht so fürchteinflösend wie Stichwaffen, doch effektiver und sinnvoller (da man sich nach Gesetz auch strafbar macht, wenn man aus Selbstverteidigung jmd. ersticht ).
Jeder denkt, dass sie schwer erhältbar sind, doch z.B. auf diesen Link http://www.abwehrspr...istole:::5.html
Schöne Grüße aus Nürnber und melde dich mal wieder
Hallo Steffan
woher kennst Du dich mit Waffen so gut aus ? :
- Soldat? Polizist? SEK? GSG9? Waffenexperte für Versicherungen?
- welche Waffen ? Alle? Stich- und Hiebwaffen?
- Schuswaffen kurze Entfernung? ( Pistolen, Revolver?)
- Schusswaffen lange Entfernung? ( Jagdgwehre?)
- Schusswaffen extrem lange Entfernung? ( Scharfschützengewehre mit entsprechender Ausbildung?)
Oder deckst Du evtl. das ganze Spektrum ab?
Das Stichwaffen nicht für jeden sind wurde schon lang und breit in dem Thema hier klargestellt.
was bedeutet " erhältbar" ?
#69
Geschrieben 26. Juli 2013 - 22:06
Erstmals muss man sagen, dass die weltbekannten "Stichwaffen" nicht für jeden sind. Sie sind auch nicht so efektiv, wie jeder denkt. Wenn es sich um einen Frontalangriff handelt, kann man nur sehr schwer sich mit einem Messer wehren - Grund: Zu unpräzise, zu auffällig und zu langsam. Deswegen trägt auch niemand ein Messer in der Taschen
Neben den von SüdSauerländer angesprochenen Punkten:
Wieso sollte man sich mit einem Messer schwer wehren können? Und gerade bei einem Frontalangriff?
Ich würde niemals jemanden mit einem Messer angreifen, schon gar nicht frontal, denn derjenige muss nicht viel tun, um sich zu wehren. Ein Schnitt, ein Stich würde schon reichen, um mich schwer zu verletzen.
Das Messer ist nur so präzise wie derjenige, der es nutzt. Und selbst da reicht es schon, nur einmal zu treffen.
Was ist an einem Taschenmesser auffällig?
Und dass niemand ein Messer in der "Taschen" trägt, weil es zu "unpräzise, auffällig und langsam" ist, bezweifle ich doch stark. Überlege bitte, warum es den §42 a) gibt.
Vielleicht kannst Du Deine Aussagen ja belegen.
Grüße
Slum
#70
Geschrieben 26. Juli 2013 - 23:32
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