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Odoo Stahl Liste


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57 Antworten in diesem Thema

#11 Morales

Morales
  • 236 Beiträge
  • WohnortRE, NRW

Geschrieben 30. Januar 2009 - 21:00

Tut mir leid Jungs, wenn ich mich zu ungenau ausgedrückt habe, vielleicht reden wir aber auch nur aneinander vorbei. Ich wollte die Stähle auf einer Skala von 1 bis 10 bewerten und das aufgrund der Zusammensetzung der Stähle, ohne die jetzt großartig breitzutreten, einfach kurz und knapp. Das hab ich doch auch so geschrieben, oder? Auf Gefüge und so weiter wollte ich gar nicht genauer eingehen. Es geht mir um allgemeine, auf den ersten Blick leicht verständliche Aussagen über die gängigen Messerstähle, mehr nicht.
Wozu man diese Infos verwendet, bleibt jedem selbst überlassen, es soll jedoch keine Kaufberatung sein bzw. diese ersetzen, sondern nur über die Stähle informieren, nicht über bestimmte Messer und deren Verwendung in der Praxis, die ja eh bei jedem anders aussieht.

Gruß,
Carsten

#12 Gast_jackknife

Gast_jackknife

Geschrieben 31. Januar 2009 - 01:57

das geht nicht:(

#13 Morales

Morales
  • 236 Beiträge
  • WohnortRE, NRW

Geschrieben 31. Januar 2009 - 11:21

das geht nicht:(

Ähm, wieso nicht? Es ist bestimmt nicht leicht, aber es ginge. Insgesamt bin ich jetzt aber von den Bewertungsmodell ab, stattdessen denke ich eher an kurze Texte zu den Stählen so wie in dem Link, den Olli hier reingestellt.

#14 Gast_Howie

Gast_Howie

Geschrieben 31. Januar 2009 - 12:52

Insgesamt bin ich jetzt aber von den Bewertungsmodell ab, stattdessen denke ich eher an kurze Texte zu den Stählen


Nach dem Einwand von Fuchs, der es auf den Kopf getroffen hat, bin ich
nach Überlegungen auch auf Texte zu den gebräuchlischten Stähle gekommen.

Allerdings sollte man es eher auf "Erfahrungswerte zu Klingenstähle" umbenennen.

Eignschaften wie rostend, rostträge/frei, schnitthaltigkeit, schärfbarkeit und Besonderheiten dazu Bsp. "nur mit einem Diamantschärfer zu schärfen", unterschiede von Hersteller und angegebener Härtegrad, Eignung Bsp. als Allrounder oder Haumesser, usw. zu benennen.
Die Theorie der Zusammensetzung sollte komplett außer Acht gelassen werden.
Dies erfordert einen regen Erfahrungsaustausch untereinander um die Liste sinnvoll zu gestalten.

#15 Gast_Howie

Gast_Howie

Geschrieben 31. Januar 2009 - 13:29

Hier mal ein Versuch:

Stahlart : 12C27

Eingesetzt bei BRKT mit einer Härte von 58+ HRC

- Rostträge
- langanhaltende Schärfe die Zeitungspapier ohne zu haken trennt
- Schärfen: mit einem Keramikstab leicht auf Rasierschärfe wieder zu bringen oder auf Leder mit Polierpaste

Empfehlung: Hervorragende Allrounder Eigenschaft bei mittlerer Klingenlänge 10 -12 cm

Stahlart: Aus 8

Eingesetzt bei Benchmade mit einer Härte von 57 -58 HRC

- Rostträge
- Schärfe ist nicht sehr lange anhaltend, schneidet nur dickeres Papier
- Schärfen: mit Lansky und Leder, nur mit viel Aufwand auf Rasierschärfe zu bringen

Empfehlung: als einfaches günstiges Gebrauchsmesser mit wenig Ansprüchen was die Schneideigenschft betrifft


Stahlart : VG 10 Laminat

Eingesetzt bei Fällkniven mit einer Härte von 59+ HRC

- Rostträge
- sehr langanhaltende Schärfe die Zeitungspapier ohne zu haken trennt
- Schärfen: mit einem Keramikstab leicht auf Rasierschärfe wieder zu bringen oder auf Leder mit Polierpaste, Grundschliff ist nur mit Kenntnisse im schärfen und Diamantschärfer am besten wieder herzustellen

Empfehlung: Hervorragende Allrounder Eigenschaft bei allen Klingenlängen

So könnte ich mir eine Tabelle vorstellen . . .

Bearbeitet von Howie, 31. Januar 2009 - 13:31.


#16 Morales

Morales
  • 236 Beiträge
  • WohnortRE, NRW

Geschrieben 31. Januar 2009 - 14:42

Hallo Klaus, dein Versuch in Ehren, bitte nimm es nicht persönlich, aber bei dem Entwurf stimmt einiges doch vorne und hinten nicht. Wieso spielt bei 12C27 die Klingenlänge eine Rolle? Mit dem AUS-8 von Böker aus meinem Trance kann ich Haare spalten und Zigarettenpapier schneiden, also ist der von Benchmade verkorkst? Warum redest Du von einem Gebrauchsmesser, wenn Du das Messer nicht mit Namen nennst? Das verwirrt doch alles eher, als dass es nützt.

Nur wenige Stähle werden nur von einem Hersteller verwendet (z.B. Infi von Busse), bei den anderen sind es mehrere Hersteller mit teilweise zig verschiedenen Modellen. Da kann man jedes Messer doch nicht einzeln bewerten, um eine Orientierungshilfe zu schaffen, oder?

Wenn von Messern im Einzelnen die Rede sein soll, ist ein Usertest wesentlich hilfreicher, anstatt von einem Messer auf den Stahl im Allgemeinen zu schließen. Sowas verwirrt Anfänger nur, da Benutzerverhalten nun mal subjektiv ist und keinerlei Basis für einen Vergleich bietet.

Zum Abschluss ein Beispiel von mir:

1085

Dieser Stahl ist ein fast reiner Kohlenstoffstahl, der außer Kohlenstoff nur wenig andere Legierungselemente enthält, sprich er rostet leicht ohne entsprechende Pflege. Er lässt eine feine Schneide und damit eine hohe Schärfe zu und lässt sich schnell und einfach nachschärfen, was bei der im Vergleich zu PM-Stählen (s.o.) niedrigen Schnitthaltigkeit von Vorteil ist. Zusätzlich besitzt er eine hohe Zähigkeit, die ihn für größere Messer prädestiniert, mit denen auch öfter gehackt wird. Verwendet wird er unter anderem von Ka-Bar.


Gruß,
Carsten

#17 Gast_Fuchs

Gast_Fuchs

Geschrieben 31. Januar 2009 - 22:13

Hier mal ein Versuch:

Stahlart : 12C27

Eingesetzt bei BRKT mit einer Härte von 58+ HRC

- Rostträge
- langanhaltende Schärfe die Zeitungspapier ohne zu haken trennt
- Schärfen: mit einem Keramikstab leicht auf Rasierschärfe wieder zu bringen oder auf Leder mit Polierpaste

Empfehlung: Hervorragende Allrounder Eigenschaft bei mittlerer Klingenlänge 10 -12 cm

Stahlart: Aus 8

Eingesetzt bei Benchmade mit einer Härte von 57 -58 HRC

- Rostträge
- Schärfe ist nicht sehr lange anhaltend, schneidet nur dickeres Papier
- Schärfen: mit Lansky und Leder, nur mit viel Aufwand auf Rasierschärfe zu bringen

Empfehlung: als einfaches günstiges Gebrauchsmesser mit wenig Ansprüchen was die Schneideigenschft betrifft


Stahlart : VG 10 Laminat

Eingesetzt bei Fällkniven mit einer Härte von 59+ HRC

- Rostträge
- sehr langanhaltende Schärfe die Zeitungspapier ohne zu haken trennt
- Schärfen: mit einem Keramikstab leicht auf Rasierschärfe wieder zu bringen oder auf Leder mit Polierpaste, Grundschliff ist nur mit Kenntnisse im schärfen und Diamantschärfer am besten wieder herzustellen

Empfehlung: Hervorragende Allrounder Eigenschaft bei allen Klingenlängen

So könnte ich mir eine Tabelle vorstellen . . .


Zitat von Morales:
Zum Abschluss ein Beispiel von mir:

Zitat:
1085

Dieser Stahl ist ein fast reiner Kohlenstoffstahl, der außer Kohlenstoff nur wenig andere Legierungselemente enthält, sprich er rostet leicht ohne entsprechende Pflege. Er lässt eine feine Schneide und damit eine hohe Schärfe zu und lässt sich schnell und einfach nachschärfen, was bei der im Vergleich zu PM-Stählen (s.o.) niedrigen Schnitthaltigkeit von Vorteil ist. Zusätzlich besitzt er eine hohe Zähigkeit, die ihn für größere Messer prädestiniert, mit denen auch öfter gehackt wird. Verwendet wird er unter anderem von Ka-Bar.
Gruß,
Carsten


Eure beiden aufgezeigten Wege gehen beide IMHO in die richtige Richtung - damit kann ich als Stahllaie IMO schon sehr viel anfangen.

#18 Morales

Morales
  • 236 Beiträge
  • WohnortRE, NRW

Geschrieben 07. Februar 2009 - 17:10

420/420J2 (3Cr13)

Dieser Stahl ist am häufigsten am Markt vertreten, da er sehr günstig ist. Er ist rostbeständig und lässt sich gut polieren, sein geringer Kohlenstoffgehalt lässt aber kein hohe Härte zu, ebenso ist die Schnitthaltigkeit unterdurchschnittlich. Bei Messern stellt er zusammen mit dem 3Cr13 das untere Ende der Rangliste der Stähle dar. Verwendet wird er oft bei Produkten aus Fernost und bei Herstellung bei Dreilagenklingen für die Außenlagen, die die Kernlage schützen.


420HC

Dieser Stahl wird hauptsächlich von Buck und Condor verwendet. Im Gegensatz zum reinen 420 hat er einen höheren Kohlenstoffgehalt, was dessen größten Schwachpunkt ausmerzt. Er lässt sich gut schärfen, ist rostträge und lässt eine hohe Schärfe zu. Obwohl er eigentlich einer der 'schlechteren' Stähle ist, wird sein Potential z.B. von Buck durch eine sehr gute Wärmebehandlung voll ausgenutzt.


440A/440B/440C

Diese drei Stähle unterscheiden sich vor allem im Kohlenstoffgehalt, der beim 440A am niedrigsten und beim 440C am höchsten liegt. Alle drei sind enorm rostträge, lassen sich gut schärfen und erreichen bei richtiger Wärmebehandlung auch eine hohe Schärfe. Der 440A ist von diesem Trio am meisten verbreitet, viele Messer die nur mit "440" gekennzeichnet sind, haben diesen Stahl.
Der 440C hat die beste Schnitthaltigkeit und lässt sich auch am höchsten härten, allerdings ist seine Zähigkeit im Verhältnis zu 440A und 440B schlechter.


N690

Dieser Stahl wurde von Böhler in Österreich entwickelt und ähnelt dem 440C bis auf den Zusatz von Kobalt, der dem Stahl in bezug auf Schnitthaltigkeit und Zähigkeit verbessert. Verwendet wird er unter anderem von Böker, Benchmade und Extrema Ratio.


Besteht eigentlich Interesse daran, dass das hier weitergeht?
Ich würd dann auch noch was PM-Stähle allgemein schreiben und noch ein paar Kleinigkeiten. Für Wünsche und Änderungen bin ich natürlich offen und dankbar.

Gruß,
Carsten

Bearbeitet von Morales, 07. Februar 2009 - 17:15.


#19 Gast_Fuchs

Gast_Fuchs

Geschrieben 07. Februar 2009 - 17:53

Besteht eigentlich Interesse daran, dass das hier weitergeht?
Ich würd dann auch noch was PM-Stähle allgemein schreiben und noch ein paar Kleinigkeiten. Für Wünsche und Änderungen bin ich natürlich offen und dankbar.

Gruß,
Carsten


Ich würde es sehr begrüßen, wenn es hier weitergehen würde, wobei ich jetzt direkt noch eine Frage habe:

Was bedeutet Deine Aussage, dass die Zähigkeit des 440 C geringer ist, als beim 440 A und 440 B? Heißt das jetzt, dass der 440 C nicht so stabil ist, wie die beiden anderen und schnell brechen kann?

#20 Morales

Morales
  • 236 Beiträge
  • WohnortRE, NRW

Geschrieben 07. Februar 2009 - 21:03

Ich würde es sehr begrüßen, wenn es hier weitergehen würde, wobei ich jetzt direkt noch eine Frage habe:

Was bedeutet Deine Aussage, dass die Zähigkeit des 440 C geringer ist, als beim 440 A und 440 B? Heißt das jetzt, dass der 440 C nicht so stabil ist, wie die beiden anderen und schnell brechen kann?

Dann werd' ich mal weitermachen, freut mich wenn es Dir und anderen vielleicht hilft. Zu deiner Frage: 440C ist nur im direkten Vergleich weniger zäh, was allerdings in keinerlei Weise bedeutet, dass der Stahl schnell brechen würde. Eine entsprechende Dicke einer Klinge kann das z.B. ohne weiteres ausgleichen. Ganz wichtig: Weniger zäh bedeutet nicht automatisch spröde und alles ist relativ.;-)

Gruß,
Carsten




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