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HolgerD

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#43248 Westkarpaten März 2011

Geschrieben von HolgerD am 07. April 2011 - 22:24

Ich bin gerade von einem 12-Tage Kurzurlaub mit meinem Sohn aus Rumänien zurück. Ich war zum ersten Mal in den Karpaten und bin begeistert. Mir kam es wie eine Zeitreise und eine Reise in den Wilden Westen vor. Gleichzeitig war es eine Reise in eine atemberaubende Natur. Mit dem Wetter hatten wir Glück und teuer ist Rumänien auch nicht (ein Tagesmenü 2-3 Euros, ein Glas Wein 50 Cents, Übernachtung in einer Pension so um die EUR 10 pro Person, Busse und Bahn sehr billig).

Wir haben zunächst drei Tagestouren in Begleitung eines einheimischen Führers im Nationalpark Piatra Craiului in den Südkarpaten unternommen und dabei viel über Naturbeobachtung und Spurenlesen gelernt. Dort wurde auch der Film Cold Mountain und das Video Rosenrot von Rammstein gedreht. Anbei ein Link zum Video von Rammstein ( ROSENROT ) und zum Spurenleser/Naturkundler ( TRANSYLVANIENWOLF ). Besonders beeindruckt hat uns dass viele Stalltüren von innen mit langen Nägeln beschlagen waren, um zu verhindern dass Bären sie einschlagen und das Vieh herausholen (dazu weiter unten ein Foto). Auch an den Bäumen gab es viele Kratzspuren von Bären, die versuchen an das Baumharz zu kommen.

Dann ging es in die Westkarpaten, in den Apuseni Nationalpark, den wir von Garda du Sul im Südosten in nordwestlicher Richtung an der grossen Eishöhle Scarisoara vorbei durchquert haben, wobei wir teilweise durch hohen Schnee mussten und wo uns wegen frischer Bärenspuren auf dem Pfad teilweise etwas mulmig war. Begegnet sind wir Menschen nur am Rande der Parks: Holzfällern, Schäfern, Froschsammlern etc.

Die letzten zwei Tage verbrachten wir in der mittelalterlichen Stadt Sighisoara (Schässburg) im Zentrum Siebenbürgens/Transylvaniens. Ich war von Rumänien, Transylvanien und vor allem von den dunklen, kalten, dschungelartigen Wäldern sehr beeindruckt. Sicherheitsprobleme hatten wir nicht und gelegentliches Wild Campen war auch kein Problem. Ich möchte dort sobald wie möglich wieder Urlaub machen.

Anbei ein paar Fotos:

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#41516 Muela Rhino / 10,4cm Klinge / Meinungen?

Geschrieben von HolgerD am 24. Februar 2011 - 22:55

Update (also sorry dass ich mir gewissermassen selbst antworte). Da der von Muela verwendete Stahl im "Mova-Thread" als outdoortauglich und leicht schärfbar beschrieben wurde (also kein F1 Niveau aber ausreichend), habe ich mir heute abend das Rhino im Muelaladen geholt. Am Samstag kaufe ich vielleicht auch das Kodiak mit schwarzen Micartaschalen (etwas schmaler und eleganter und sooooo schön) mit der Ausrede dass ich eine zweite Ausrüstung auf dem neuesten Stand halten muss (ist man mit drei Fixed schon ein Messersammler?). Anbei drei Bilder von meinem neuen Rhino:

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#40810 Mein ordentlichster Rucksack

Geschrieben von HolgerD am 14. Februar 2011 - 22:25

Ich bin im letzten Stadium der Vorbereitung einer Kurzreise in die Karpaten im März und habe in der Mittagspause ein paar Fotos gemacht, die Euch hoffentlich Spass machen. Es handelt sich um die Vervollkommnung meines mittleren Rucksacks für Reisen von 5-10 Tagen Dauer. So wie man auf einer guten Website mit wenigen Klicks zum gewünschten Inhalt kommt, sollte man meiner Meinung nach auch auf Reisen mit drei Handgriffen und in fünf Sekunden auf jedes Gepäckstück zugreifen können. Ich gebe zu dass mein Eberlestock Halftrack nun etwas sehr durchgestylt aussieht, aber ich bin halt ein Stadt- und Büromensch und im Winter nicht viel in der Natur unterwegs, sodass viel Zeit für Planung und das Sammeln von Material bleibt. Bei der Ausrüstung ist das Konzept eher “Ultra-gut” statt “Ultra-leicht” solange das Gewicht unter 15kg bleibt.

Bild 1: Gesamteindruck (Hauptfach geöffnet)

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Die Rolle oben auf dem Rucksack ist mein Biwaksack Carinthia x-Tour Protector. Unter den Rucksack ist ein Sitzkissen (40x25cm) angeschnallt, das gleichzeitig erlaubt den Rucksack auch mal auf nassem Untergrund abzustellen. Was man auf den Bildern nicht sieht ist ein Bodenfach, in dem ein Tarp-Poncho verstaut ist (statt Rucksackhülle). Die Trekkingstöcke sind zwischen Rucksack und Seitentaschen befestigt. Insgesamt ist der Rucksack auf diesem Foto nicht sehr prall, da noch ein paar T-shirts fehlen und der Schlafsack noch nicht in der linken Seitentasche ist.

Im oberen Teil des Hauptfachs befinden sich zwei Wäschewürfel (ein grosser für Ersatzhose, T-Shirts und Hemden und der kleine für Unterwäsche und Strümpfe) und eine Kosmetiktasche von Eaglecreek. Darüber findet noch eine ausgebreitete Softshelljacke Platz.
Das Kernelement im unteren Teil des Hauptfachs sind zwei ultraleichte und stabile 3-Liter Vorratsdosen (Tellfresh Serie von Howards Storage World). Die Vorratskapazität von insgesamt 6 Litern erlaubt genug dehydrierte Nahrung, Energieriegel etc für etwa 5 Tage zu transportieren. Dank der Container behält der Rucksack seine Form auch, wenn die Vorräte verbraucht sind. Zwischen die beiden Behälter passt gerade noch mein Sony e-book Reader (in wasserfeste Kartentasche verpackt).

Bild 2: Taschenlampe am Schultergurt

Am linken Tragegurt ist die Taschenlampe angebracht (Led Lenser M1, demnächst Fenix PD31, in Lampensheath und mit Elastikband am Rucksack befestigt, damit sie nicht verloren gehen kann). Dadurch kann ich die Taschenlampe während des Marsches den Weg beleuchten lassen, ohne sie in die Hand nehmen zu müssen

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Bild 3: Rückseite

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Maxpedition Falttasche, in geöffnetem Zustand (falls mal zusätzlicher Stauraum gebraucht wird). Demnächst wird die Falttasche durch einen kleinen Faltrucksack ersetzt, um auch die Möglichkeit eines Daypacks zu haben), Maxpedition Batterietasche (mit Plastikbox innen), wodurch unterwegs ein schneller Batteriewechsel bei Taschenlampe und GPS möglich ist.

Bild 4,5: Beckengurt mit Zusatztaschen

Maxpedition Administration Pouch mit GPS, Digitalkamera, Multitool Leatherman MUT, Faltgöffel. Rollypoly Falttasche z.B. für die Trinkflasche, Erste-Hilfe-Tasche (enthält ausser Medikamenten auch Blasenpflaster, Klopapier etc).

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Bild 6: Seitentasche rechts
Kochgeschirr (incl. Falttasse, Spirituskocher, Feuerzeug, ein paar Esbitwürfel und Tee-und Zuckerbeutel für den schnellen Tee), Skin Microlite Isomatte, Kissen, Beutel mit extra Tee-und Zuckervorrat.

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Bild 7: Seitentasche links
Schlafsack (entweder M.Equipment Glacier 500 oder Deuter Treklite 300 je nach erwarteter Witterung).

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Bild 8: Deckelfach (aussen)
Tupperdose mit diverser Ausrüstung (Vorrat Esbittabletten, Nähzeug, Akkus, SD-Karten, Survivalkit). Hinter der Dose passen in das Deckelfach auch noch Handschuhe und “Schlauchtuch” oder Shemagh, um im Falle von Kälteeinbrüchen besser ausgestattet zu sein.

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Bild 9: Details Survivalkit
Zugegebenermassen unter normalen Umständen nicht wirklich nötig, aber eine schöne Spielerei. Beinhaltet einen Rat-Feuerstarter (mit Angelhaken, Schnur, Bleie und Kompass im Hohlgriff), Böker Taschenmesser, Mini-Dynamotaschenlampe, Kondom, Signalpfeife, Teile zum Bau einer Steinschleuder, zwei Plastikbeutel, Rettungsdecke und 5m Seil.

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Bild 10: OT (meine Katze passt zwar zur Ausrüstung, ist aber off topic bis sie als Outdoorbegleiter ausgebildet ist).

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#37498 Frage Packliste für 14 Tage

Geschrieben von HolgerD am 07. Dezember 2010 - 10:15

Irgendwie ungewohnt wenn die Sachen nach Aufbewahrungsort und nicht nach Kategorie geordnet sind .


Man könnte sicherlich die nochmal extra in Tupperdosen abgepackten Fertiggerichte in ner Tüte mitnehmen oder die Sigg durch eine PET-Flasche ersetzen.


Am Anfang ordne ich das Material auch nach Einsatzzweck, aber der Aufbewahrungsort ist mir besonders wichtig. Ich habe z.B. alle Dinge die ich fürs Campen brauche (Biwaksack, Isomatte, Schlafsack, Taschenlampe, Sitzkissen, Kochset um einen schnellen Tee zu machen) aussen oder in den Seitentaschen. So kann ich abends, auch bei Dunkelheit oder Regen, mein Camp in drei Minuten aufbauen ohne im Rucksack wühlen zu müssen oder nass zu werden.

Einige Dinge wie Trinkflasche, Kamera, GPS, Karte, Leatherman müssen natürlich immer griffbereit sein.

Die RollyPoly Hüftgurt-Falttaschen erlauben unterwegs mal ein Baguette, Obst etc einzukaufen und schnell zu verstauen ohne den Rucksack ablegen und öffnen zu müssen.

Die haltbare Nahrung (Fertiggerichte etc) ist zusammen in einem Block im Inneren des Rucksacks in drei transparenten Tupperdosen untergebracht. Einerseits kann ich so schnell die Mahlzeiten finden ohne Kleidung oder andere Ausrüstung zu durchwühlen. Andererseits ist der Vorteil ggü einer Tüte, dass der Rucksack nicht schlaff wird wenn die Hälfte der Nahrung aufgebraucht ist. Die dann leeren Dosen sorgen zusätzlich zu einer günstigen Gewichtsverteilung im Rucksack weil dann die schweren Dinge nicht nach unten rutschen. Der halbleere Rucksack bleibt so straff und in Form. Die Kleidung iat auf ähnliche Weise in Stoff-Modulen der Firma EagleCreek untergebracht (mit zwei Öffnungen zur Trennung frischer und gebrauchter Wäsche).

Das Leatherman Tool möchte ich für viele alltägliche Anwendungen stets griffbereit haben. Ein feststehendes Messer habe ich zugegebenerweise nur dabei, um mich nachts allein im Wald sicherer zu fühlen (zwar irrational aber wohl menschlicher Urinstinkt). Daher wird es erst nachts im Biwaksack ausgepackt und muss nicht griffbereit am Gürtel befestigt sein, sondern befindet sich in einer Tasche an der Unterseite des Rucksacks.

Der Aufbewahrungsort konditioniert bei mir auch manchmal die Materialkäufe. Weil ich z.B. alle Dinge fürs Nachtlager aussen angebracht haben möchte, musste ich eine kleine 120x50cm Isomatte wählen.

Generell hat jedes Teil seinen festen Platz und ich präge mir vor der Reise genau was, wo und warum in den verschiedenen Modulen verstaut ist, um unterwegs nie suchen zu müssen. Bis zu einem gewissen Grad macht das wohl jeder Backpacker so, aber es ist halt so eine Manie von mir auf Reisen jederzeit zu wissen was wo ist.

Die SIGG Flasche ist eine sehr schöne Wide Mouth Sport Bottle (black). Natürlich wäre eine PET-Flasche praktischer, aber eine andere Manie von mir ist das modische Aussehen des Rucksacks (alles in ähnlichen Farbtönen und guten Materialien). Ich verbringe so manchen Regennachmittag damit mich auf künftige Touren zu freuen und vorzubereiten und das Zusammenstellen passender Gegenstände ist ein Hobby, das sicherlich von Moden beeinflusst wird (Stichwort: "Der edle Wilde in der Stadt"). Ich bekenne mich dazu ein dekadenter Stadtmensch mit Natursehnsucht zu sein und kein durchtrainierter Grabenkämpfer oder Sportler.
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