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Mein ordentlichster Rucksack


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33 Antworten in diesem Thema

#1 HolgerD

HolgerD
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  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 14. Februar 2011 - 22:25

Ich bin im letzten Stadium der Vorbereitung einer Kurzreise in die Karpaten im März und habe in der Mittagspause ein paar Fotos gemacht, die Euch hoffentlich Spass machen. Es handelt sich um die Vervollkommnung meines mittleren Rucksacks für Reisen von 5-10 Tagen Dauer. So wie man auf einer guten Website mit wenigen Klicks zum gewünschten Inhalt kommt, sollte man meiner Meinung nach auch auf Reisen mit drei Handgriffen und in fünf Sekunden auf jedes Gepäckstück zugreifen können. Ich gebe zu dass mein Eberlestock Halftrack nun etwas sehr durchgestylt aussieht, aber ich bin halt ein Stadt- und Büromensch und im Winter nicht viel in der Natur unterwegs, sodass viel Zeit für Planung und das Sammeln von Material bleibt. Bei der Ausrüstung ist das Konzept eher “Ultra-gut” statt “Ultra-leicht” solange das Gewicht unter 15kg bleibt.

Bild 1: Gesamteindruck (Hauptfach geöffnet)

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Die Rolle oben auf dem Rucksack ist mein Biwaksack Carinthia x-Tour Protector. Unter den Rucksack ist ein Sitzkissen (40x25cm) angeschnallt, das gleichzeitig erlaubt den Rucksack auch mal auf nassem Untergrund abzustellen. Was man auf den Bildern nicht sieht ist ein Bodenfach, in dem ein Tarp-Poncho verstaut ist (statt Rucksackhülle). Die Trekkingstöcke sind zwischen Rucksack und Seitentaschen befestigt. Insgesamt ist der Rucksack auf diesem Foto nicht sehr prall, da noch ein paar T-shirts fehlen und der Schlafsack noch nicht in der linken Seitentasche ist.

Im oberen Teil des Hauptfachs befinden sich zwei Wäschewürfel (ein grosser für Ersatzhose, T-Shirts und Hemden und der kleine für Unterwäsche und Strümpfe) und eine Kosmetiktasche von Eaglecreek. Darüber findet noch eine ausgebreitete Softshelljacke Platz.
Das Kernelement im unteren Teil des Hauptfachs sind zwei ultraleichte und stabile 3-Liter Vorratsdosen (Tellfresh Serie von Howards Storage World). Die Vorratskapazität von insgesamt 6 Litern erlaubt genug dehydrierte Nahrung, Energieriegel etc für etwa 5 Tage zu transportieren. Dank der Container behält der Rucksack seine Form auch, wenn die Vorräte verbraucht sind. Zwischen die beiden Behälter passt gerade noch mein Sony e-book Reader (in wasserfeste Kartentasche verpackt).

Bild 2: Taschenlampe am Schultergurt

Am linken Tragegurt ist die Taschenlampe angebracht (Led Lenser M1, demnächst Fenix PD31, in Lampensheath und mit Elastikband am Rucksack befestigt, damit sie nicht verloren gehen kann). Dadurch kann ich die Taschenlampe während des Marsches den Weg beleuchten lassen, ohne sie in die Hand nehmen zu müssen

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Bild 3: Rückseite

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Maxpedition Falttasche, in geöffnetem Zustand (falls mal zusätzlicher Stauraum gebraucht wird). Demnächst wird die Falttasche durch einen kleinen Faltrucksack ersetzt, um auch die Möglichkeit eines Daypacks zu haben), Maxpedition Batterietasche (mit Plastikbox innen), wodurch unterwegs ein schneller Batteriewechsel bei Taschenlampe und GPS möglich ist.

Bild 4,5: Beckengurt mit Zusatztaschen

Maxpedition Administration Pouch mit GPS, Digitalkamera, Multitool Leatherman MUT, Faltgöffel. Rollypoly Falttasche z.B. für die Trinkflasche, Erste-Hilfe-Tasche (enthält ausser Medikamenten auch Blasenpflaster, Klopapier etc).

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Bild 6: Seitentasche rechts
Kochgeschirr (incl. Falttasse, Spirituskocher, Feuerzeug, ein paar Esbitwürfel und Tee-und Zuckerbeutel für den schnellen Tee), Skin Microlite Isomatte, Kissen, Beutel mit extra Tee-und Zuckervorrat.

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Bild 7: Seitentasche links
Schlafsack (entweder M.Equipment Glacier 500 oder Deuter Treklite 300 je nach erwarteter Witterung).

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Bild 8: Deckelfach (aussen)
Tupperdose mit diverser Ausrüstung (Vorrat Esbittabletten, Nähzeug, Akkus, SD-Karten, Survivalkit). Hinter der Dose passen in das Deckelfach auch noch Handschuhe und “Schlauchtuch” oder Shemagh, um im Falle von Kälteeinbrüchen besser ausgestattet zu sein.

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Bild 9: Details Survivalkit
Zugegebenermassen unter normalen Umständen nicht wirklich nötig, aber eine schöne Spielerei. Beinhaltet einen Rat-Feuerstarter (mit Angelhaken, Schnur, Bleie und Kompass im Hohlgriff), Böker Taschenmesser, Mini-Dynamotaschenlampe, Kondom, Signalpfeife, Teile zum Bau einer Steinschleuder, zwei Plastikbeutel, Rettungsdecke und 5m Seil.

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Bild 10: OT (meine Katze passt zwar zur Ausrüstung, ist aber off topic bis sie als Outdoorbegleiter ausgebildet ist).

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Bearbeitet von HolgerD, 15. Februar 2011 - 00:34.


#2 Gast_Nutzer

Gast_Nutzer

Geschrieben 14. Februar 2011 - 22:52

Wenn du dich damit arrangieren kannst ;)
Meine Erfahrung ist, dass Ausrüstung außerhalb des Rucksacks eher hinderlich ist. Man bleibt öfters wo hängen, es verruscht eventuell, etc.
Ich hab lieber alles im Rucksack.

#3 HolgerD

HolgerD
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Geschrieben 14. Februar 2011 - 23:14

Wenn du dich damit arrangieren kannst ;)
Meine Erfahrung ist, dass Ausrüstung außerhalb des Rucksacks eher hinderlich ist. Man bleibt öfters wo hängen, es verruscht eventuell, etc.
Ich hab lieber alles im Rucksack.


Bei meinem Kajka 75 habe ich auch fast alles innen. Solange man nicht durchs Gestrüpp klettert, keine Riemen herumhängen, alles bomben- und wackelfest mit Mollesystem befestigt ist, die Falttaschen etc geschlossen sind, verrutscht nichts und ich habe es so lieber. Ich finde es bequemer, alles schnell erreichbar zu haben und z.B. das Nachtlager (Biwaksack, Isomatte, Kopfkissen, Schlafsack, Kochset zum Teekochen) schnell aufbauen zu können, ohne das Hauptfach überhaupt öffnen zu müssen. GPS, Kamera, Messer, Taschenlampe und Trinkflasche will ich auch immer griffbereit haben. Die Trekkingstöcke aussen zu befestigen ist auch praktischer. Ich habe diese Konfiguration an zwei Wochenende in Spanien und Portugal ausprobiert und mir hat es gefallen, ist aber natürlich Geschmacksache.

Bearbeitet von HolgerD, 14. Februar 2011 - 23:32.


#4 Ove

Ove
  • 85 Beiträge

Geschrieben 14. Februar 2011 - 23:31

Bei meinem Kajka 75 habe ich auch fast alles innen. Solange man nicht durchs Gestrüpp klettert, keine Seile und Riemen herumhängen und alles bomben- und wackelfest mit Mollesystem befestigt ist, habe ich es aber so lieber (da verrutscht nichts). Ich finde es bequemer, alles schnell erreichbar zu haben und z.B. das Nachtlager (Biwaksack, Isomatte, Kopfkissen, Schlafsack, Kochset zum Teekochen) schnell aufbauen zu können, ohne das Hauptfach überhaupt öffnen zu müssen. GPS, Kamera, Messer, Taschenlampe und Trinkflasche will ich auch immer griffbereit haben. Die Trekkingstöcke aussen zu befestigen ist auch praktischer. Ich habe diese Konfiguration an zwei Wochenende in Spanien und Portugal ausprobiert und mir hat es gefallen, ist aber natürlich Geschmacksache.



OT: und wenn du essen und ersatzkleidung auch noch aussen anbringst, brauchste den deckel gar nicht mehr aufmachen,...sry


ich würde dann aber auch regenkleidung leichter erreichbar platzieren, im bodenfach? dann musst du doch den rucksack abnehmen, um an den poncho zu kommen, oder?
und mach dir keine großen gedanken um die trekkingstöcke, die kommen ja auch beim laufen eh in die hand.
mir persönlich wäre eine "perfekte" gewichtsverteiliung im rucksack wichtiger, als alles aussen zutransportieren. man kann, auch wenn man meint es vermeindlich gut gesichert zuhaben, die dinge leichter verlieren, sollte sie nocheinmal seperat wasserdicht verpacken.
aber ich finde den ansatz sehr gut, versuchen ordnung zuhalten und alles an einen festenplatz zu packen, versuche ich auch so zu machen und macht das "wandersleben" wirklich "leichter"

#5 HolgerD

HolgerD
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 00:00

[OFFTOPIC]

ich würde dann aber auch regenkleidung leichter erreichbar platzieren, im bodenfach? dann musst du doch den rucksack abnehmen, um an den poncho zu kommen, oder?


Das Bodenfach hat beim Eberlestock den Reissverschluss auch aussen, unterhalb des Tragesystems (ist als so eine Art Geheimfach konzipiert), und so kann man auch den Poncho schnell erreichen. Das mit der Gewichtsverteilung gebe ich zu, die ist nicht ganz optimiert. Sobald ich anfange die Vorräte zu verbrauchen, wird es aber leichter und wegen der grossen Vorratsdosen rutschen die Gegenstände von oben nicht nach. In den ersten Tagen einer Wanderung hat man ja sowieso mehr Kraft, um Gewicht zu schleppen und die dehydrierte Nahrung für 5 Tage wiegt nur etwa zwei Kilo (plus ein paar Energieriegel). Die Trekkingstöcke benutzte ich nur wenn es sehr bergauf oder bergab geht, habe sie also auch etwa die Hälfte der Zeit verstaut.

#6 HolgerD

HolgerD
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 00:18

Just for info: ich habe um 00:30h zwei Fotos ausgetauscht, ein Foto der Taschenlampenhalterung zusätzlich eingefügt und ein paar Fehler korrigiert...

Bearbeitet von HolgerD, 15. Februar 2011 - 00:34.


#7 lexa

lexa
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 03:52

Hmm, auf jeden Fall ein schöner, bebilderter Bericht und eine süße Katze!

Du hast dir auf alle Fälle viele Gedanken zur Aufteilung des Gepäcks gemacht. Ich bin aber ganz Tobis Meinung: Gepäck sollte bei mir in den Rucksack. Ich finde auch, dass es außen stört, Diebstahl und Verlust erleichtert und durch die ganzen zusätzlichen Gepäcktaschen mehr Gewicht mit sich bringt (als ein Rucksack in den alles rein passt).

Wenn ich so drüber nachdenke, hab ich bis jetzt auch gar kaum das Bedürfniss gehabt schnell an die Sachen über zusätzliche Außentaschen zu gelangen. Sachen, an die ich schnell kommen muss, sind im Deckelfach. Da kommt man auch ran ohne den Rucksack abzusetzen. Ansonsten pack ich so, dass die Sachen, an die ich am ehsten ran muss, nah bei der Öffnung sind. Damit hatte ich selbst mit meinem alten Rucksack nie Probleme, mein neuer hat jetzt sogar Front-Zugriff. Da erübrigen sich solche Probleme völlig.

Die einzige extra Tasche, die ich nutze, ist eine robuste Umhängetasche für meine Kamera. Hierauf habe ich in der Tat gern schnellen Zugriff. In der Tasche befindet sich gleichzeitig noch ein Mini-Stativ und Ersatzakkus, die auch für das GPS verwendet werden.

#8 HolgerD

HolgerD
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 09:26

Der Beitrag sollte ja auch in erster Linie Spass machen und nicht die letzte wissenschaftliche Erkenntnis der Outdoorindustrie vermitteln. Ich werde den Rucksack so mal ausprobieren und dann die Erfahrungen posten. Ende März bin ich 10 Tage im Craiului Nationalpark, zuerst 4 Tage mit Bergführer/Spurenleser (und Gasthaus) und dann ohne (mit Biwaksack), sofern die Bärenlage und die Witterung es zulassen. Vielleicht bin ich ja in 6 Monaten wieder bei einem wasserdichten, alpinen, glatten Rucksack ohne Aussentaschen angelangt.

Auf der anderen Seite sind weltweit sicher 100 Millionen Soldaten und noch mal 100 Millionen Jäger mit Mollesystem und Aussentaschen unterwegs. So exotisch ist dieses System dann ja auch nicht...

#9 Woz

Woz
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 09:38

Najo, die 100 Mio sind hoch gegriffen, MOLLE ist ein US Phänomen und schon in der Rest-NATO exotisch. Bei Westen und Harnesses noch, aber MOLLE Rucksäcke hat wohl echt nur die USA. Die Briten haben das kompatible Osprey Carry System. Im "Mallninja" Bereich ist Molle sehr beliebt, in der Praxis ein Nischenphänomen. MOLLE Jäger kenne ich keine, und das bei guten Kontakten zum hiesigen 140 Mann starken Jagdverband. Da trägt man Loden und hat entsprechende oder gar Ledertaschen.

Egal, ich finde dein Setup clean und aufgeräumt, auch wenn ich zur Gewichtsersparnis selber Ordnung opfern würde. Die Idee mit den Essensboxen ist nett, da muss ich mal drüber nachdenken ob das zu mir passt. Wenns dir so gefällt, dann schöne Tour! Und sonst, die Praxis wird Dir ein passendes Setup zeigen.

#10 HolgerD

HolgerD
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Geschrieben 15. Februar 2011 - 09:57

Najo, die 100 Mio sind hoch gegriffen, MOLLE ist ein US Phänomen und schon in der Rest-NATO exotisch...


Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Ich korrigiere die Zahl der 100 Millionen Jäger dann eben auf 10 Millionen US-Jäger. Weltweit gibt es wohl etwa 20 Millionen reguläre Soldaten. Wenn die Hälfte Mollesystem benutzt, komme ich dann auch auf 10 Millionen. Ausserdem habe ich nur ein paar harmlose Aussentaschen und keine Kampfweste. Wie gesagt, ich werde mal damit experimentieren. Outdoor ist ja Freizeit und Spass und nicht Vorbereitung auf den Atomkrieg.




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