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Markus

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Offline Letzte Aktivität 14. Dez. 2014 10:12
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#62591 Medikamente bei der Ersten Hilfe

Geschrieben von Markus am 19. Februar 2013 - 19:44

Insgesamt gibt es doch mehrere Konstellationen:

Verletzter ist wach, orientiert und im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte

Hier sehe ich ein Angebot ("ich habe hier Ibuprofen, wenn du magst, kann ich dir 800 mg geben, die habe ich mir vor der Tour aus der Apotheke geholt, das Lindert den Schmerz") völlig problemlos - der Verletzte entscheidet sich bewusst für oder gegen die Einnahme.
Allerdings hätte ich Bauchschmerzen, ihm speziellere, Verschreibungspflichtige Medikamente anzubieten ("vor einem Jahr hatte ich die Beinfraktur, da hat mir mein Arzt Tilidin/Naloxon 100/8 verschrieben, davon habe ich noch welche über - wenn Du magst"), denn hier ist die Verschreibung im Vorfeld für eine bestimmte Person erfolgt, die die Medikamente nicht weitergeben soll.

Auch kein Problem sehe ich mit der Assistenz bei der Einnahme einer Bedarfsmedikation, sofern es sich um das Medikament des Betroffenen selbst handelt (das hier angesprochene Zeigen auf die Tasche mit dem Asthmaspray), zumal hier der Patient ja auch wach ist und den Wunsch konkret äußert. Ahnliches gilt, wenn eine Bedarfsmedikation für eine bestimmte Situation verschrieben worden ist, die durch Dritte angewendet werden muss, weil der Betroffene dieses nicht mehr selbst kann (typische Beispiele sind hier der Adrenalin-Pen bei allerg. REaktionen, Benzodiazepine zur Unterbrechung eines Krampfanfalles, Glucagon-Spritze bei Unterzuckerung), allerdings sind das Situationen, die im Vorfeld durchgesprochen werden müssen und was man auch im Vorfeld erklärt bekommen haben muss (dieses ist oft in den hier verlinkten Schriftstücken beschrieben - kommt ja gerade in Schulen, Heimen ect. auch vor, dass Kinder mit chron. Krankheiten von Lehrern erstversorgt werden müssen). Ohne ein vorheriges Gespräch wird man auch kaum danach suchen und auch nicht wissen, wie das Medikament anzuwenden ist.

Tricky wird die Situation bei bewusstlosen Patienten - aber hier hat der normale Ersthelfer ja keine Medikamente, die unmittelbar zur Anwendung gebraucht werden können. Die Diskussion entstammt ja aus der Reiseapotheke - bei den hier vorgestellten Packs findet sich ja eigentlich nie ein Medikament, was hierzu geeignet wäre.
Sollte aus anderen Gründen doch mal was da sein (z.B. für eine Expedition ect), besteht ja i.d.R. auch Konsens darüber, wie in solchen Fällen zu handeln ist.
Ansonsten gibt es immer noch den http://www.gesetze-i.../stgb/__34.html - hierauf bezieht sich beispielsweise auch die "Notkompetenz" von Rettungsdienstpersonal, die zwar auch keine Medikamente geben dürfen, jedoch in Abwägung für das höhere Rechtsgut "Gesundheit" gegen das Behandlungsverbot verstoßen können und dann so doch straffrei Medikamente geben. So etwas könnte man bei Lebensrettenden Medikamenten auch durchaus für andere Situationen außerhalb des Rettungsdienstes konstruieren.

Ich habe keine Erfahrung mit Asthma, habe aber beim kürzlich gemachten Erste-Hilfe Lehrgang erfahren, wo genau das angesprochen wurde, dass ein Astmatiker das Spray aktv nehmen muß. Ist er also nicht in der Lage es selber zu nehmen, dann ist es Wirkungslos. (Aussage von Mutter eines Asthmatkers)


Ja, das bezieht sich auf die Anwendung des Sprays, damit dieses an den Wirkort gelangt, muss es nach tiefer Ausatmung bei tiefer Einatmung eingesprüht werden, setzt koordination von Sprühen und Atmen, sowie einen dichten Abschluss der Lippen am Mundstück des Gerätes voraus. Beim Bewusstlosen geht das nicht, selbst bei panischen Menschen im Anfall eine große Herausforderung - eine Alternative zum Spray wäre in diesen Fall ein Verneblersystem bestehend aus Verneblerkammer, Maske und Druckquelle wie Sauerstoffflasche oder Kompressor, was das Medikament über einen längeren Zeitraum dem Atemstrom beimischt. Hat man allerdings nicht mal eben im EDC.


#56826 Nalgene - Weithals, Schmalhals oder Oasis?

Geschrieben von Markus am 30. Juli 2012 - 18:19

Ich besitze auch die Weithals mit dem Sipper (sehr praktisch, wenn man in Bus und Bahn trinken möchte).


Ich finde blöde, wenn man für eine recht teure Flasche noch ein Zusatzteil (für knapp 3 Euro) kaufen muss, damit man die Flasche überhaupt für die Grundfunktion (daraus trinken) sinnvoll nutzen kann ;-)

ich habe seit längerem die Weithalsflasche mit Sipper (und den Mehrkosten) sowie eine mit Schmalhals, die ich aufgrund der kleinen öffnung eigentlich nur für Wasser nutze (Reinigung), die Weithalsflasche mit guter Reinigungsmöglichkeit in der Spülmaschine nutze ich viel für Tee ect.

Seit zwei wochen habe ich die Nalgene OTF - vereint eigentlich Vorteile von Weithals mit Schmalhalsflaschen, lässt sich im Gegensatz zum Schraubverschluss mit nur einer Hand öffnen, darf auch in die Spülmaschine (Tee...) und ist relativ schmal, so dass sie besser in Flaschenhalter an Rucksäcken ect. passt als die großen Literflaschen, dafür hat sie nur ein Volumen von etwa 700 ml...

Insgesamt aber eine sehr schöne Flasche...


#42292 Kaliumiodid aka Jodtabletten

Geschrieben von Markus am 15. März 2011 - 17:31

Frage: Wieviel braucht ein einzelner Mensch für eine Woche/Tag?

Im Katastrophenfall zur Vorbeugung EINMAL-Gabe von 130 mg

Ansonsten ca 200 µg / d - bei Kindern weniger, bei Schwangeren/Stillenden mehr ...

Wie lange sind Jodtabletten haltbar?

Naja, Wirkstoff der Tabletten ist Kaliumiodid - also ein Salz .... Auch wenn die Hersteller vmtl. ein Verfallsdatum aufdrucken, würd ich dieses nicht so streng sehen, was geht an einem Salz kaputt ;-)