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Outdoor billig aus dem Supermarkt - Pro & Contra


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142 Antworten in diesem Thema

#61 Shuya

Shuya
  • 402 Beiträge
  • Sport:Camping, Klettern

Geschrieben 27. April 2012 - 07:32

Wenn ich ehrlich bin, habe ich absolut keinen Bock weiter mit dir darüber zu diskutieren.

Ich liebe gepflegte Konversationen. :huh:
Wenn du denn meinst. Weiterhin viel Spass in deiner Outdoor-Elite-Welt.
Ich geh dann mal klettern. Ohne 1000Euro Ausrüstung.

#62 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
  • WohnortKönigstein im Taunus
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 08:42

@ shuya: Ich glaube du hast die Aussage von pulswerk noch nicht verstanden. Es geht nicht darum eine elitäre Trekking-Oberklasse zu schaffen. Es geht darum, dass Menschen die dem outdoorhype folgen nicht noch günstige Klamotten hinterhergeworfen werden. Wenn ich mal nur dran denke dass solche Menschen dann mit ner Aldi Komplettausrüstung rumlaufen, schüttel ich nur den Kopf. Das Zelt geht dann im Wald kaputt und wird auch nicht mehr mit nach Hause geschleppt. Das ist einfach Geiz ist Geil mit wenig Naturerfahrung.

Wer wenig Geld hat und trotzdem gerne in die Natur geht, der kommt auch auf seine Kosten. Der hat aber auch, wie pulswerk schon sagte, mit Sicherheit ein gutes Messer oder sonstwas. Denn wenn es wirklich sein Hobby ist und nicht nur einmal im Jahr im Wald rumrennen, dann gibt er dafür auch gerne Geld aus.

Mal abgesehen davon, dass dein Unterton beim Schreiben vollkommen unangebracht ist...

Gruß
Stefan

#63 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 09:52

Es geht nicht darum eine elitäre Trekking-Oberklasse zu schaffen. Es geht darum, dass Menschen die dem outdoorhype folgen nicht noch günstige Klamotten hinterhergeworfen werden.

Die beiden Sätze widersprechen sich doch grundlegend. Outdoorsachen von Discountern verpönen und dann selbst Lebensmittel etc. dort einkaufen ist doch auch geheuchelt. Natürlich haben Discounter nicht die beste Qualität, aber es gibt nunmal genug Menschen die sich nicht mehr leisten können.
Was mit deinem zweiten, von mir zitierten Satz, angestrebt wird ist doch nicht mehr als eine Steuerung derer, die Outdoor unterwegs sind durch Produktpreise. Die, die sich North Face und Jack Wolfskin (übrigends meist auch in schrecklich hässlichen Farben) leisten dürfen auf die Alm, Discounter-Klamotten Träger nicht (weil es dann ja keine Discounter-Klamotten mehr gäbe und sie sich keinen "richtigen" Rucksack leisten könnten). Gut würde wohl nur dazu führen das die Leute nicht mit Aldi-Rucksack auf die Alm liefen, sondern mit der Aldi-Plastiktüte. Da wäre natürlich viel gewonnen!

Kaputte Zelte bleiben im Wald liegen? Ich bin viel im Wald unterwegs und da ist es keinesfalls so das dort massig kaputte Zelte vom Discounter liegen. Zudem werden diese billig Zelte wohl auch eher auf dem Campingplatz und bei Festivals verwendet. Und Bushcrafter, (sofern sie überhaupt ein Zelt kaufen) die im Hinterwald zelten nehmen ihr kaputtes Zelt mit- ob es ein Billigzelt ist oder nicht. Das hat nämlich nichts mit dem Geld sondern mit der Einstellung zu tun. Das beste Beispiel, das teure Ausrüstung und Naturverbundenheit nicht zwangsläufig besteht sieht man am Everest- auch genannt "die höchste Müllhalde der Welt".

Bearbeitet von semaphore, 27. April 2012 - 12:36.


#64 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
  • WohnortKönigstein im Taunus
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 09:57

@ semaphore: Aus dieser Perspektive gelesen, hört sich das echt nicht gut an. Da haste schon Recht.

Gruß
Stefan

#65 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 10:05

Er hat das meiner Ansicht nach ganz anders gemeint. Ich denke er meint die Leute hätten sich überhaupt keine Ausrüstung gekauft - aber durch den Hype - auch bei Wolfskin, etc. ist der Hype auch zu Aldi gekommen und dann wird es auch gekauft. Wenn man es dann mal hat muß es auch getestet werden- und das so verstehe ich Pulswerk führte dazu das viele Leute in die Natur rennen, ohne eigentlich einen Bezug dazu zu haben.
Man bekommt ein gutes Tarp schon für 30€ dann dazu ein Brotbeutel 5€ eine US Canteen Cup 4 € dazu ein Hobo - selbstgebaut Schafsack Carinthia 100 € und eine normale Iso-MAtte 5€ und ein Mora 10 € fertig ist der Outdoorer.

#66 charmin

charmin
  • 19 Beiträge
  • WohnortKarlsruhe
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Klettern, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 10:49

Meiner Meinung nach hat man gerade, wenn man in der Natur unterwegs ist und diese auch weiterhin genießen möchte, eine gewisse Verpflichtung zur Nachhaltigkeit.

Ich finde es schrecklich, wenn Produkte gekauft werden, die nach zweimaligem Benutzen im Müll landen. Dieser Aspekt scheint mir fast der wichtigste negative Punkt gegen Outdoor-Ausrüstung aus dem Supermarkt zu sein.

Man braucht auch nicht viel Geld auszugeben, um eine anständige Ausrüstung zu besitzen. Marken wie Quechua und McKinley zeigen ja, dass man auch für ein schmales Budget ordentliche Qualität herstellen kann. Natürlich können solche Produkte nicht mit Mammut o.ä. mithalten, aber für den Gelegenheitsnutzer reicht das vollkommen.

Es ist nur wichtig, dass man lange etwas davon hat und so die Umwelt nicht unnötig für das kurzfristige Vergnügen (weils grad bei Aldi im Angebot war) mit Müll belastet.

#67 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 10:56

Shuya will aus meinem Text herauslesen, dass ich eine Eliteklasse fordere. Mit dieser, nicht neutralen Herangehensweise kann man nur zu diesem Schluss kommen wenn man meinen Text liest. Der etwas neutralere Leser wird vielleicht eher verstehen, dass ich eine ganz bestimmte Personenggruppe meine.

Um besser zu veranschaulichen welche Leute ich meine, teile ich die Outdoorler in Gruppen auf:

1. Gruppe - Der Bushcrafter, Survivalinteressierte, Wanderer, Trekker usw.
Outdoor ist sein Hobby und seine Leidenschaft. Er ist oft unterwegs, kennt sich mit der Thematik aus (Theorie und Praxis) und respektiert die Natur. Er gibt auch gerne mal etwas mehr Geld aus, denn schliesslich setzt er auf Qualität und Langlebigkeit seiner Ausrüstung. Er weiss, ein 10 Euro Wurfzelt wird dem Dauerregen auf der nächsten Tour nicht standhalten.
.
div. Zwischengruppen
.
5. Gruppe - Der angefixte Outdoorler ohne Geld, Student, Wenigverdiener usw
Eigentlich würde er schon lange gerne mehr Zeit in der Natur verbringen. Wenn nur die Ausrüstung nicht so teuer wäre. Er hat sich schon über allerlei Dinge informiert und sein Interesse wächst mit jeder neuen Outdoor-Zeitschrift die er liest. Nun bietet Lidl Ausrüstung an die er sich leisten kann und auf diese greift er zurück. Das schont sein Portemonnaie und ermöglicht ihm gleichzeitig seinen lang ersehnten Wunsch zu erfüllen - raus in die Natur und all das gesammelte Wissen in die Praxis umzusetzen.
.
div. Zwischengruppen
.
10. Gruppe - Der Billigtourist, Geizkragen, Mitläufer usw

Outdoor? Davon hat er erst kürzlich was gelesen. Bei seinem letzten Lidl-Besuch hat er zudem gesehen, dass es ganz günstige Ausrüstung gibt. Er denkt sich: "Warum viel Geld ausgeben? Ich bin doch nicht blöd und investiere mein hart verdientes Geld in irgendwelche teure Kleider um mal ein bischen in de Bergen rumzulatschen!" Hätte er die billige Ausrüstung im Lidl nicht gesehen, es wäre ihm nie in den Sinn gekommen auch nur einen Fuss in die unberührte Natur zu setzen, denn diese interessiert ihn sonst nicht. Aber bei diesem Angebot muss er das auch mal ausprobieren, schliesslich macht das heute ja jeder.


@Shuya
Du unterstellst mir, dass ich die 5. Gruppe ausschliessen will. Hättest du aber meinen Post aufmerksamer gelesen, wüssest du, dass ich die letzte, die 10. Gruppe meine. Von diesen Leuten gibt es leider nur all zu viele. Und was der 5. Gruppe zu Gute kommt, ärgert die 1. Gruppe da dadurch eben auch die 10. Gruppe in der Natur anzutreffen ist.

Alles klar? ^^

#68 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 11:50

OT: Diese Diskussion könnte gut ein eigenes Thema vertragen! Denn es geht ja langsam eher um die Einstellung zur Natur und dem Outdoorhobby an sich als um den qualitativen Vergleich von Diskounter Ware und Outdoor Fabrikaten namhafter Hersteller.


Ich denke mit etwas Glück ist es definitiv möglich auch in Diskountern brauchbares Equipment zu beziehen.

#69 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 27. April 2012 - 12:48

Ich kann Shuya verstehen- denn die Elitenbildung die er bemängelt beschreibst du ja genau mit diesen 10 verschiedneen Ebenen. Der Geizkragen (sprich sozial Benachteiligte) als unteres Ende der Outdoor-Nahrungskette.

Dein Vergleich hat nur einen riesen Haken- niemand fährt mehrere Hundert Kilometer in die Alpen um dich an deinem Bergsee zu stören nur weil es einige Wochen zuvor einen Rucksack für 16,99€ beim Discounter gab. Das ist doch eine völlig an der Realität vorbei konstruierte Welt!

Rucksäcke von Aldi und Lidl halten doch auch recht lange, wenn man da nur seine Wasserflasche, Brotdose und Ersatzhemd reinlegt- und mehr machen die bösen Pauschaltouristen ja garnicht. Es ist ja keinesfalls so das die Rucksäcke nach ein paar Tagen auseinanderfallen, das ist doch blödsinn und wir wissen das auch!
Hier wird nicht nur die Moralkeule geschwungen sondern nichtmal wahrgenommen das dies passiert- geschweige denn das man sich den gleichen Maßstäben unterwirft denen man andere unterwirft.

Abgesehen davon, wenn du ein "richtiger Outdoorer" bist, bewegst du dich ohnehin nicht dort wo die Massen sind die mit Bus und Seilbahn angekarrt werden.

#70 hypertonie

hypertonie
  • 34 Beiträge

Geschrieben 27. April 2012 - 13:35

Die Diskussion ob sich zu viele Leute in der Natur herum treiben und dabei kein angemessenes Verhalten zeigen,mgeht aus meiner Sicht hier
am Thema vorbei.
Wenn Aldi und Co. ihre Outdoorangebote nur an Leute verkaufen könnten, die sich wirklich in der Natur herum treiben, gäbe es diese Angebote
schon lange nicht mehr, weil die Masse fehlt.

So ca. 2000 hab ich mir meine erste Jack Wolfskin Jacke gekauft. Damit war ich einer von wenigen. Lauf heute mal bei entsprechender Witterung durch eine
Einkaufstraße, Weihnachtsmarkt oder ähnliches. Geh mal an einen Nordseestrand oder auf den "Rotweinwanderweg". Da sieht man gelegentlich Exoten die
KEINE Jack Wolfskin Jacke tragen.

Das Marketing und die Geschäftspolitik von JW mal außen vor gelassen. Ich will darauf hinaus, dass sich Funktionsjacken im weitesten Sinn mit ihren
Vorteilen durchgesetzt haben. Den Natoparka den ich in den 80ern getragen habe kauft sichnhalt keiner mehr.

Outdoorklamotten und Gear werden immer mehr genutzt, wo man sie eigentlich gar nicht braucht. Aber man fühlt sich gut dabei.

Aldi und Co. nehmen diesen Effekt mit. Und die Sachen die sie absetzten landen zum größten Teil bei Kunden, die diese Sachen gar nicht "brauchen",
aber es trotzdem angenehm finden eine Softshell zu tragen während sie am zugigen Bahngleis auf den Zug warten.

Das es Zeitgenossen gibt, die irgendeine Survival Sendung gesehen haben, beim Aldi eine Ausstattung für nen Fuffi kaufen und danach im Wald oder in den
Bergen die Sau abgeben, streite ich nicht ab.
Ich bin aber genauso überzeugt, dass es Leute gibt, die der Preis nicht stört, sich für 2 oder 3.000 € ausstatten und sichnganz genauso verhalten.

Fazit von meiner Seite: Idioten gibt es und die sind ärgerlich. Aldi un Co. sind aber nicht schuld dran.
Und wenn 10% der Outdoorprodukte (Marken und Discounter) wirklich da genutz werden wo man sie braucht, halte ich das für hoch geschätzt, zumindest
solange es sich um Produkte geht, die man im Discounter bekommt.




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