36 Antworten in diesem Thema

[Schnipschnapp]

Hallo Foren-Gemeide,

ich habe eine blöde Frage: Mein Nachbar war vor ein paar Wochen mit seiner Kumpels bei einer Tagestour im Regen unterwegs war und dass alle Mitglieder der Wandergruppe pitschnass geworden sind. Angeblich haben alle Outdoor-/Funktionsjacken irgendwann nach mehr als 10 Stunden im Regen "den Geist" aufgegeben und wurden undicht.

Ich selbst kann diese Erfahrungen nicht bestätigen, weder bei meiner Gore-Tex-Jacke noch bei meiner beschichteten Jacke bestätigen.

Wie sind eure Erfahrungen im Dauerregen?

Ich freue mich auf eure Antworten!

Gruß
S.

[sinus]

IRGENDWANN gibt jedes Material, das nicht völlig luftdicht ist, dem Wasser nach.
Die Frage ist immer nur, wie lang das dauert.

Öljacken und Ölhosen halten beispielsweise länger dicht, allerdings kann da der Schweiß auch nicht nach außen.
Bei Outdoorkleidung muss man demnach immer den richtigen Kompromiss finden. Und bei allem, was sich heute "Outdoorjacke" nennt, kann man auch wirklich keine Allgemeinaussagen mehr treffen.

Ähnlich schwierig ist selbiges aber auch bei Markenprodukten. GoreTex ist auch nicht gleich GoreTex. Selbst innerhalb dieser "bekannten" Technologie und ihrer Schichten gibt es Unterschiede.
Meine Performance Shell gibt jedenfalls auch nach vielen Stunden im Regen nicht nach.

Ohne böse Unterstellungen loslassen zu wollen: War dein Nachbar vom Regen oder von der Anstrengung nass? Ich glaube, dass da viele gerne die Schuld auf das Material schieben....

cheers
sinus

[WZT]

Tja, es gibt durchaus Outdoor-Jacken die keine sechs Stunden strömenden Regens durchhalten.
Ob es nun an "Traditioneller Chinesischer Medizin" oder "Jakob's Wolfshaut" liegt, sei mal dahingestellt...


Grundsätzlich ist entscheidend, was du drunter trägst (Baumwollshirt und dickes Fleece sind beim Wandern eher Suboptimal), wie gut du deine Sachen pflegst (gar nicht waschen ist fast noch schlimmer als wenn du einmal zu heftig schleuderst) und ob du generell die Ausrüstung dem Zweck anpasst (Zwiebel-Prinzip versus Doppeljacken-Technik).

Außerdem ist bei mehr als zehn Stunden Regen eher der Poncho die erste Wahl...oder am besten ein Regenschirm!

[Arthur]

Mein Nachbar war vor ein paar Wochen mit seiner Kumpels bei einer Tagestour im Regen unterwegs war und dass alle Mitglieder der Wandergruppe pitschnass geworden sind. Angeblich haben alle Outdoor-/Funktionsjacken irgendwann nach mehr als 10 Stunden im Regen "den Geist" aufgegeben und wurden undicht.

Du kannst keine Hersteller nennen, du kannst kein Modell nennen und du kannst nichts zu den Materialien sagen. Alles hast du nur vom Hörensagen. Das Schlimmste aber sind die Pauschalierungen. Als wenn tatsächlich "alle" Jacken nach genau "10 Stunden" plötzlich so viel Wasser durchzulassen, daß "alle pitschnass" geworden sind.

Ganz ehrlich, aber mit solch ungenauen Angaben macht es wenig Sinn hier zu diskutieren.

[OxKing]

Er schreibt ja Angeblich und irgendwann nach 10 Stunden.
Auch sagt er dass sich seine Erfahrung damit nicht decken.
Also erzählt er nur eine Geschichte eines Nachbars als Hintergrund für seine Frage,
in der er wissen will wie "unsere" Erfahrungen mit Outdoor Jacken und Dauerregen so sind.

Outdoorjacken kann jetzt auch Aldi "Atmungsaktive" Regenjacke bedeuten.
(Zumeist so Atmungsaktiv wie eine Tote Ente und so Wasserdicht wie ein Sieb.)
Und das ist der Punkt auf den Arthur wohl hinaus will.
Wenn, dann kann man nur Jacken verschiedener Preisklassen, Materialien, und Arten vergleichen.
Membran oder Beschichtet, Hardshell, Softshell, welches Material genau?
Zumindest in den Antworten sollte dies dann erwähnt werden,
dann könnte der Thread noch ganz hilfreich werden.

Ich kann zu dem Thema nur sagen dass ich mir meist nicht sicher bin ob es nun schweiß
oder Regen ist der meine Kleidung von innen Feucht werden ließ,
wenn ich da einfach mit Baumwolle drunter bekleidet war...

[lexa]

IRGENDWANN gibt jedes Material, das nicht völlig luftdicht ist, dem Wasser nach.
Die Frage ist immer nur, wie lang das dauert.

GoreTex hat im Neuzustand eine Wassersäule von 28000 mm. Das übertrifft die Wassersäule von Zeltaußenhäuten bei Weitem (1000-5000 mm), da kommt nichts durch. Wachsbekleidung hat dagegen eine sehr bescheidene Wassersäule.

Schwachpunkte bei Jacken sind die Nähte, sind diese nicht sauber abgeklebt ziehen die sehr schnell Wasser rein und der Schnitt von Kaputze und Abdeckklappen für Taschen und Reißverschlüsse.

Mit Undichtigkeit verwechselt wird häufig die "Wasserproduktion" des eigenen Körpers bei Aktivität. Irgendwann ist jede Membran an der Leistungsgrenze, die zudem sehr stark von den Klimabedingungen abhängt. Nicht vergessen werden darf, dass eine mit Wasser benetzte Jacke an diesen Stellen nicht mehr "atmen" kann.

Ein Ponscho ist bei Bewegung leider auch kein Allheilmittel. Auf der Innenseite kommt es hier besonders bei niedrigen Temperaturen zu einem starken Kondensbildung. Ich persönlich bin ein Freund des Regenschirms geworden .

[Floosen]

Meine Jacke von Columbia aus 2 lagigen Gore-Tex hält keine 2 std im regen durch. Ich bin in Dänemark beim Radfahren 2 mal komplett nass geworden. Nur die stellen, wo kein Regen hin kam, blieben trocken. Die Jacke hat zu erst den Ellenbogen und den Schultern den Geist aufgegeben. Nach diesen 2 std war die Jacke total aufgesogen mit Wasser.
Meine einfache Regenjacke von The North Face hält hingegen ewig im Regen. Allerdings hat sie wirklich eine sehr bescheidene Atmungaktivität. Die Jacke besteht aus Climatec oder so ähnlich. Die günstigste Membran von The North Face glaube ich.

[Own-Lee]

ich besitze ne 3-lagen gore-tex performance-shell jacke von marmot. diese jacke hat schon mehrere stunden im schnee und dauerregen durchgehalten. im dezember habe ich mit einem freund eine nachtwanderung im harz gemacht. dabei glaube ich, dass ich am wenigsten von außen nass geworden bin, obwohl es geschneit hat. ich hatte ein funktionsunterhemd, ein hemd und ein sehr dünne kletterjacke drunter. durch die anstrengung im schnee war ich trotzdem klitsche-klatsche nass.

daher vermute ich auch, dass viele leute das oft falsch einschätzen ob die feuchtigkeit von außen oder innen kommt. bei normalen wanderungen habe ich da aber selten probleme mit. man kann ja die reisverschlüsse unter den armen öffnen usw.

[lexa]

Meine Jacke von Columbia aus 2 lagigen Gore-Tex hält keine 2 std im regen durch. Ich bin in Dänemark beim Radfahren 2 mal komplett nass geworden. Nur die stellen, wo kein Regen hin kam, blieben trocken. Die Jacke hat zu erst den Ellenbogen und den Schultern den Geist aufgegeben.

?

Seltsam, das sollte nicht so sein. Ich habe einen Goretex Overall. Damit habe ich schon ganze Tage im Dauerregenverbracht ohne nass zu werden.

[Boerger]

Vielleicht solltest du dich mal grundsätzlich informieren wie Funktionsjacken funktionieren, weiß nicht obs hier dazu schon einen Faden gibt. Dann verstehst du auch unter welchen Bedingungen Wasser von außen hinein oder von innen nicht raus kann.

Meine persönliche Erfahung: 08/15 Jacke - hält keine Stunde Dauerregen stand; 2-Lagen Jacke von Schöffel - dicht auch nach ca. 4h Dauerregen. Aus Belüftungsgründen bin ich aber auch ein großer Freund des Regenschirms.