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Wer hat Erfahrung mit Carinthia Defense 4


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108 Antworten in diesem Thema

#91 OxKing

OxKing
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Geschrieben 12. Februar 2012 - 18:03

...ausserdem finde ich einen "Test" über 2h in langer Unterhose, wohlgenährt und fit in einem aufgewärmten Schlafsack echt nicht so repräsentativ.


Lange Unterhose ist aber sinnvoll, da die Temperaturangaben auch davon ausgehen. ;)
(Zitat Wikipedia: "Die EN-Norm bezieht sich auf zivile Schlafsäcke, in denen mittelschwere, lange Funktionsunterwäsche getragen wird.")
Und die "Testumstände" habe ich ja dazu geschrieben damit man das alles einschätzen kann.
Bei Schlafsäcken kommen immer zig Faktoren zusammen die die ganze Geschichte sehr individuell machen.
Kälteempfinden, Körpermaße und Fettreserven, Alter und Zustand des Schlafsackes und dessen Lagerung etc.
aber auch wie und wo man darin schläft. Einem Defence 4 aus Bundeswehrbeständen von eBay
würde ich durchaus zutrauen dass ich da schon ab -5°C furchtbar friere...

Aber morph hat recht:

Ich denke, hier in diesem Thread sind aber sehr schön die Unterschiede und die Vor- und Nachteile von Defence 4 und Tyin Winter zum Vorschein gekommen, so dass man sich anhand dieser Informationen schon sehr gut sein Bild von den
Schlafsäcken machen kann.



#92 pyro

pyro
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Geschrieben 13. Februar 2012 - 01:06

Das Fazit von morph kann ich auch nur unterschreiben.


Es gibt Dinge, die würde ich mir niemals von einem Fremden gebraucht kaufen - Schlafsack gehört da mit dazu.

Das die EN-Norm inkl. Funktionsunterwäsche ist wusste ich nicht. Bei meinen Tests mit neuen Schlafsäcken bin ich in Boxershort und einem normalen T-Shirt in den Schlafsack rein. Beide Schlafsäcke waren neu.

#93 obwaldner

obwaldner
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Geschrieben 20. Februar 2012 - 15:34

Hallo Zusammen

Ich habe den Def 4 dienstlich und privat bis -28° benutzt, seit diesem Winter besitze ich einen Winter Compact, der ja offiziell bis -9° Comfort geht.

Ich wiege bei einer Grösse von 1.81m um die 80kg, mein Wärmeempfinden geht eher in Richtung "mobiler Heizkörper" gemäss Aussage meiner Partnerin. Ach ja, Unterlage im Winter: Exped Downmat 7M

Zum Def 4:

Dieser Schlafsack ist, wie schon öfters angesprochen, ziemlich weit geschnitten und besitzt keinen Wärmekragen.
Beides ist dem ursprünglichen Verwendungszweck bei Armeen geschuldet; man liegt und schläft mit allen Klamotten im Sack, unter -10° kommt auch das Gewehr mit hinein.

Ohne Ausrüstung benutzt man bei uns den Sack mit Fleeceinlett, um in etwa auf die Temperaturangaben des Herstellers zu kommen. Diese sind für schlank gewachsene Leute wahrlich übertrieben, denn wenn ich bei -15° in dem Sack friere, aber in einem Winter Compact noch wohlig schlummern kann... kann etwas nicht stimmen.

Das Problem ist definitiv der fehlende Wämekragen und der Schnitt der "Kapuze". Diese ist so voluminös, damit der dienstliche User darin mit Helm schlafen kann(selber allzuoft so ausgeführt), und der Mittelreissverschluss ist natürlich für ein schnelles aussteigen optimal geeignet.

Der Def 4 ist für mich bei feuchtkaltem Klima bis ca. -2°C und Zelt / Tarp die erste Wahl. Das Material ist nicht Wasserfest, aber die Feuchtigkeitsaufnahme ist relativ gering.

Ajungilkak Compact Winter:

Der Sack ist sehr konturiert geschnitten. Ich passe mit einem Fleeceinlett und etwas Klamotten gerade noch gut hinein, ohne den Loft der Füllung zu beeinträchtigen. Mit Inlett kann ich bis ca -15°C ohne lange Unterwäsche bequem und warm nächtigen, wenn ich nicht übermüdet bin. Bei Temperaturen darunter wird einfach noch eine Schicht angezogen, bei -25° hatte ich zusätzlich zur Thermounterwäsche noch ein 300er Merinoshirt und warme Wollsocken an. Das hat gereicht, um ohne zu frösteln durch die Nacht zu kommen.

Das Aussenmaterial ist wasserabweisender als beim Def 4. Der Sack nimmt auch nach Tagen praktisch keine Feuchtigkeit auf. Aber ab 0°C ist er für mich definitiv zu warm.

Das sind alles rein subjektive Erfahrungen!

#94 Gast_Sigtyr

Gast_Sigtyr

Geschrieben 21. Februar 2012 - 10:37

Hallo Freunde der feuchtwarmen Kufatüten !

Übrigens waren die 160 Euro für den Tyin 180 R kein Fake, kam tatsächlich für die Kohle an. Aber mir ist dann doch noch was besseres zugelaufen. Ein Oldschool Ajungilak aus Norwegen, innen Weinrot für den Notfall, um Längen besserer Reißverschluss, zwei Wege und auch von Innen bedienbar, besserer Klemmschutz, da hakelt und klemmt wirklich nix mehr. Größerer Komfortberech bis -20 Grad, mehr Loft bei weniger Gewicht und kleinerem Packmaß. Dafür fehlt die Netztasche innen und die Verstärkungen am Kopf und Fußbereich, macht nüscht.Wenn meine Knistermatte kommt, werde ich den nochmal ausgiebig testen, da freu ich mich schon drauf.

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@ Obwaldner
Erstmal Willkommen, guter realitätsnaher Beitrag, vielen Dank ! Mit Klamotten im Schlafsack haben wir natürlich vergessen anzumerken, aber trotzdem im Hinterkopf gehabt. Stichwort Waffe im Schlafsack, meiner 60er Jahre Silberbüchse hätte man da beim rosten zugucken können. ^^

#95 Arthur

Arthur

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Geschrieben 21. Februar 2012 - 11:22

Ich habe den Def 4 dienstlich und privat bis -28° benutzt,


Nur, daß ich es richtig verstehe: Du hast den Carinthia Defense 4 bei einer Temperatur von -28° Celsius eingesetzt?

Carinthia selbst gibt an, daß sie den Extremwert des Schlafsacks, also die Temperatur bei der man kurz vorm Erfrieren ist, bei -26°C sehen. Sein TLimit Wert gemäß EN liegt bei -16°C. Und dieser Wert gilt nur für junge, duchtrainierte Männer inklusive langer Unterwäsche. Normalsterbliche addieren normalerweise nochmal +5°C auf den TLim oder den TKomf Wert drauf. Und das bei Schlafsäcken mit Wärmekragen und normaler Konturkapuze. Aus meiner Erfahrung heraus würde ich maximal zu einem Einsatz bis -10°C raten.

#96 obwaldner

obwaldner
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Geschrieben 22. Februar 2012 - 08:35

Nur, daß ich es richtig verstehe: Du hast den Carinthia Defense 4 bei einer Temperatur von -28° Celsius eingesetzt?

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich maximal zu einem Einsatz bis -10°C raten.


Ja. die -28° fanden im Gebirge auf gut 3000m unfreiwillig dienstlich statt. Wir mussten ins Notbiwak, weil die Hütte durch einen plötzlichen Wetterumschwung nicht mehr erreichbar war.
Es war absolut grenzwertig, ich lag voll angezogen mit allen Klamotten und Gewehr im Sack und habe die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan.

Die -10° kann ich voll unterschreiben, aber auch bei der Temperatur würde es für mich nur in Unterwäsche in dem Sack zu kühl. Im Winter Compact murmle ich dagegen noch gemütlich vor mich hin.

#97 Gast_Iring

Gast_Iring

Geschrieben 22. Februar 2012 - 15:41

man sollte vieleicht anmerken das der defence 4 ein kunstfaserbeutel ist ,und an looft verliert. es ist ein unterschied ob man in einem neuen oder einem ausgemusterten nächtigt !!!.

#98 morph

morph
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Geschrieben 22. Februar 2012 - 17:41

Aber mir ist dann doch noch was besseres zugelaufen. Ein Oldschool Ajungilak aus Norwegen, innen Weinrot für den Notfall, um Längen besserer Reißverschluss, zwei Wege und auch von Innen bedienbar, besserer Klemmschutz, da hakelt und klemmt wirklich nix mehr. Größerer Komfortberech bis -20 Grad, mehr Loft bei weniger Gewicht und kleinerem Packmaß. Dafür fehlt die Netztasche innen und die Verstärkungen am Kopf und Fußbereich, macht nüscht.Wenn meine Knistermatte kommt, werde ich den nochmal ausgiebig testen, da freu ich mich schon drauf.



Schönes Teil! Aber neu gab es den sicherlich nicht mehr, oder?

#99 Gast_Sigtyr

Gast_Sigtyr

Geschrieben 22. Februar 2012 - 17:52

Fast. ;-)

#100 pyro

pyro
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Geschrieben 02. März 2012 - 02:45

Ja. die -28° fanden im Gebirge auf gut 3000m unfreiwillig dienstlich statt. Wir mussten ins Notbiwak, weil die Hütte durch einen plötzlichen Wetterumschwung nicht mehr erreichbar war.
Es war absolut grenzwertig, ich lag voll angezogen mit allen Klamotten und Gewehr im Sack und habe die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan.


Warum habt Ihr denn nicht den sicher vorhandenen Schnee als Isolation verwendet?




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