83 Antworten in diesem Thema

[Kampfpudding]

Die Frontline ist also nicht wasserdicht? Das bedeutet aber nur, dass ich sie nicht am Boden verwenden kann, oder hab ich dadurch noch andere Nachteile?

Grüße
pudding

[Vandrer]

Auch wenn der Faden schon etwas älter ist, hole ich ihn nochmal hoch, da ich am überlegen bin, mir die DD Hammock Travel/Bivi zuzulegen. Nun meine Frage: Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass viele Leute mit Hängematten das Problem einer Auskühlung im Rückenbereich haben. Meine Theorie bzgl. der oben genannten Matte ist aber, dass sie aufgrund ihrer Wasserdichtigkeit auch relativ winddicht und daher nicht so auskühlend ist. Kann das hier jemand bestätigen?

Besten Dank schon einmal im Voraus!

[Arthur]

Ich glaube viele Leute machen den Fehler und nutzen gar keine oder eine zu schwache Isomatte in der Hängematte. Im Gegensatz zum Liegen auf dem Boden ist man hier der Konvektion ausgesetzt und verliert darüber kräftig Wärme. Daher sollte man immer eine gut dimensionierte Isomatte in der Hängematte benutzen. Dann hat man auch keine Auskühlung im Rücken. Ich hatte zumindest bisher noch keine Probleme im DD Hammock.

[Howardt]

Um das Auskühlen zu vermeiden ist es, gerade im Winter mit einer Sommerisomatte, sinnvoll ein "Under Quilt" zu benutzen.
Das UQ ist quasi ein "aufgeschnittener Schlafsack" den man unter der Matte anbringt und der ein isoliertes Luftpolster unter der Matte hängt. Im Winter bzw. 3-Season Betrieb macht so ein Teil wirklich Sinn.
Man kann sich ein Under Quilt entweder selber z.B. aus einem alten Schlafsack basteln oder auf eine professionelle Lösung zurückgreifen wie sie etwa HIER käuflich zu erwerben.

Anleitungen wie man das selber machen kann, finden sich z.B. im #1 Hammock Forum (www.hammockforums.net), in dem verlinkten Beitrag allerdings nicht aus einem alten Schlafsack sondern aus Insultex was man natürlich auch käuflich erwerben müsste wenn man es nicht zufällig zu Hause rumliegen hat

[Vandrer]

Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten!

Nur noch eine kurze ergänzende Frage an Arthur: Mit "gut dimensioniert" ist sowohl Breite wie auch Dicke gemeint?

Ich hätte nämlich sonst gehofft, mir die Isomatte schenken und mich mit einer Rettungsdecke im "Zwischendeck" begnügen zu können. Diese würde dann aber wohl nichts gegen den von Cledrera geschilderten Effekt ausrichten können, wenn ich das richtig verstanden habe.

[Arthur]

sinnvoll ein "Under Quilt" zu benutzen.

Die Jungle Hammocks haben hier direkt einen entsprechenden "Beutel" unter der Hängematte, in den man dann zum Beispiel Klamotten zur Isolation legen kann. Auch ein interessanter Ansatz. Ich glaube den kann man sogar solo quasi als "Winterkit" kaufen, wenn ich mich noch recht erinnere.

Mit "gut dimensioniert" ist sowohl Breite wie auch Dicke gemeint?

Vielleicht ganz interessant als theoretische Grundlage ist eventuell mein Film über Wärmeverlust. Wichtig ist, daß du um dich herum ein von der Außenwelt isoliertes Luftpolster schaffst. Nur so verhindert du den Wärmeverlust durch Konvention. Optimal sind hier sicher breite und dicke Matten wie etwa die Exped Synmat/Downmat. Eine einfache Wolldecke wird nicht reichen.

[Vandrer]

Ok, alles klar! Werde mit den verschiedenen Möglichkeiten mal etwas experimentieren.

Aufschlussreicher Film und gutes Schauspielertalent übrigens ;)

[Vandrer]

Auch eine recht dünne Exped Multimat (2mm EVA) doppelt genommen reicht mir schon.

Bis zu wieviel Grad etwa?

Was aber in allen Fällen sinnvoll ist, ist das Tarp so abzuspannen, das der Wind schlecht drunter greifen kann. Meines (Tarp XL) ist quasi an drei Seiten zu.

Das ist natürlich sinnvoll, nur hatte ich gehofft, mit dem 3x3m-Tarp auszukommen (auch wegen der 300 Gramm weniger). Du würdest also schon das größere empfehlen oder kann man die Matte auch mit dem kleineren Tarp ausreichend "abdichten" (bezogen auf den Wind; bei Regen müsste das kleinere in jedem Fall reichen)?