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Angelerfolg in Survival Situation


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67 Antworten in diesem Thema

#41 Own-Lee

Own-Lee
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Geschrieben 16. Januar 2013 - 20:35

ich bin sowohl langjähriger angler als auch jäger. wenn ich überlege, welcher aufwand in einer survivalsituation der geringere ist würde ich ganz klar zum angeln tendieren.

wenn ich etwas schnur und einen gegenstand in form eines haken hab, würde man meiner meinung nach ziemlich gute erfolgsaussichten haben. man sollte als erfolg in diesem fall nicht unbedingt eine forelle, einen karpfen oder hecht ansehen. ich würde mich ganz klar auf weißfische konzentrieren, weil diese doch relativ einfach zu erbeuten sind und sich ehr mal auf die schuppen legen lassen. ein weiterer vorteil beim angeln auf weißfische ist dabei, dass ich keinen großen vorrat an schnur brauche und nur eine geringe chance auf verlust meines equiptments besteht. ich würde behaupten, dass man mit einer normalen gartenschnur und einem haken in größe 14 mit vorfach innerhalb von 30 minuten 1 bis 2 rotaugen oder rotfedern erbeuten kann.

#42 freier friese

freier friese
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Geschrieben 16. Januar 2013 - 21:39

Hi,
je nach Jahreszeit hallte ich den Fischfang auch als lohnenswerten Versuch in einer "Notsituation". Der von mir aufgeführte Inhalt der "Filmdose" sollte auch nur eine At Minmalausrüstung darstellen (weniger geht vieleicht auch - aber nur mit mehr Aufwand).
Auch würde ich meinen Vorrednern zustimmen und hier Ufernah auf kleine Weissfische angeln (ich bevorzuge wirklich 18´er Haken). Ein kleiner Köderfisch geht mit den 6-8´er Haken dann z.b. auf Aal.

Schnur nimmt keinen Platz weg und die geflochtene dient als Basisschnur, die monofile als Vorfach- Paternostermaterial.
Im übrigen kostet ein Angelschein keine 500 Euro, oft kann man über eine Vereinsmitgliedschaft erheblich sparen. Mit Angelschein reicht die Filmdose natürlich nicht (ich habe ca 10kg Angekram im Keller :embarrest: ).

Gruss
Frank

#43 Own-Lee

Own-Lee
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Geschrieben 16. Januar 2013 - 22:01

na mit 10 Kg bist du aber noch sparsam :-D
ich hab inzwischen in über 10 jähriger angelei soviel angehäuft was man "braucht" oder "auch nicht braucht" das im keller ein riesen schrank nur der fischerei gewidmet ist. einige sachen habe ich glaube ich noch nie benutzt.

zurück zum thema: bei deiner auswahl an equiptment würde ich einer sache auf alle fälle in einer notfallsituation widersprechen. der spinner lässt sich mit der hand nicht so führen das du damit einen wirklichen fangerfolg kreieren kannst und es ist auch die anstrengenste art zu fischen. wenn sich jedoch ein stärkerer fisch, wie z. B. ein Hecht verirren sollte hätte ich angst um mein material. die gleich angst hätte ich auch nachts bei einem ausgelegten köderfisch. du willst ja schließlich die nahrungsquelle weiter nutzen können, was ohne oder mit wenig schnur schon schwerer fällt. ich möchte hier auf ein altes sprichwort verweisen:"lieber den spatz in der hand als die taube auf dem dach."

jetzt noch zur diskussion angeln vs. jagd:
ich glaube das das angeln eine höhere Erfolgsquote hat als die jagd, weil man einfach weniger erfahrung braucht. ich bin seit knapp einem jahr inhaber eines jagdschein und habe mich im zuge dessen schon viel mit dem thema auseinandergesetzt. ich würde mir nicht zutrauen fallen zu bauen in die ich vertrauen hätte. es ist schon mit technischen hilfsmittel nicht garantiert das du immer erfolgreich bist. ein weiterer punkt der für das angeln spricht ist der aufwand der im vorfeld betrieben werden muss. bei einer falle muss man schon ungefähre vorstellungen haben wie diese funktioniert und wie sie hergestellt wird, wobei man beim angeln nicht allzuviele fehler machen kann. des weiteren muss ich beim angeln nicht wirklich körperlich aktiv werden was beim fallenstellen schon etwas anders aussieht.

#44 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 16. Januar 2013 - 22:03

Essen dient ein einer Survivalsituation in meinen Augen eher als Motivation. Man kann problemlos eine Woche komplett ohne Nahrung auskommen. Selbst zwei Wochen sind machbar, allerdings baut der Körper dann schon sehr stark an Leistung ab.


So habe ich das noch nicht gesehen. Mir war schon bewusst, dass Essen erst nach Wärme und Wasser kommt, aber die bekannten TV-Helden versuchen immer irgendwas zwischen die Kiemen zu bekommen. Dabei ist das wirklich nicht notwendig.

ich bin sowohl langjähriger angler als auch jäger. wenn ich überlege, welcher aufwand in einer survivalsituation der geringere ist würde ich ganz klar zum angeln tendieren.

wenn ich etwas schnur und einen gegenstand in form eines haken hab, würde man meiner meinung nach ziemlich gute erfolgsaussichten haben. man sollte als erfolg in diesem fall nicht unbedingt eine forelle, einen karpfen oder hecht ansehen. ich würde mich ganz klar auf weißfische konzentrieren, weil diese doch relativ einfach zu erbeuten sind und sich ehr mal auf die schuppen legen lassen. ein weiterer vorteil beim angeln auf weißfische ist dabei, dass ich keinen großen vorrat an schnur brauche und nur eine geringe chance auf verlust meines equiptments besteht. ich würde behaupten, dass man mit einer normalen gartenschnur und einem haken in größe 14 mit vorfach innerhalb von 30 minuten 1 bis 2 rotaugen oder rotfedern erbeuten kann.


Rotauge ist bei weitem keine Delikatesse aber auf jeden Fall essbar, vor allem in einer solchen Situation. Der erste Fisch, den meine Tochter aus dem Bach gezogen hat war auch ein Rotauge, der musste natürlich mit auf den Grill und gegessen werden... Naja :-)

Im übrigen kostet ein Angelschein keine 500 Euro, oft kann man über eine Vereinsmitgliedschaft erheblich sparen.


Wieder was gelernt. Mein Hauptproblem ist aber in erster Linie die fehlende Zeit dafür. Ich weiß, dass es im Nachbarort einen Angelverein gibt. Wenn ich mal Langeweile muss ich da wohl mal reinschauen. :-)

#45 Own-Lee

Own-Lee
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Geschrieben 16. Januar 2013 - 22:12

Rotauge ist bei weitem keine Delikatesse aber auf jeden Fall essbar, vor allem in einer solchen Situation. Der erste Fisch, den meine Tochter aus dem Bach gezogen hat war auch ein Rotauge, der musste natürlich mit auf den Grill und gegessen werden... Naja :-)


ne bei weitem nicht. aber in der not frisst derteufel fliegen ;-)
ein freund von mir mit russischem migrationshintergrund legt die weißfische in essig ein un gießt das mit mineralwasser auf. nach einem tag ab auf den grill damit und die gräten sind bis auf das rückrad verschwunden und du kannst die im ganzen essen.

#46 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 17. Januar 2013 - 10:10

Das ist keine schlechte Idee. Fehlt nur der Essig im Survivalkit. ^^

Da ich das Zeug noch nie benutzt habe bzw. mich noch nicht damit beschäftigt habe, frage ich mal ganz dumm: Ist es nicht sinnvoll sich eine kleine Menge von irgendwas à la Powerbait in das Notfallkit zu tun?

#47 Arthur

Arthur

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Geschrieben 17. Januar 2013 - 11:46

So habe ich das noch nicht gesehen. Mir war schon bewusst, dass Essen erst nach Wärme und Wasser kommt, aber die bekannten TV-Helden versuchen immer irgendwas zwischen die Kiemen zu bekommen. Dabei ist das wirklich nicht notwendig.


Für mich ist das immer eine Frage des Energiehaushalts. Hier in der Zivilisation kann ich jederzeit an ausreichend Energie für meinen Körper kommen. In einer Survivalsituation ist das aber nicht so. Da muss ich jede Kalorie, die ich investiere auch wieder herausbekommen können, sonst lohnt es sich nicht. Die einfach Suche nach Nahrung verbraucht etwa 90 kcal je Stunde. Hinzu kommt immer der Grundumsatz (Atmung, Herzschlag, etc.) mit etwa 70 kcal pro Stunde. Wenn ich also zwei Stunden durch den Wald streife, Beeren sammele und Insekten suche, verbrauche ich dabei 320 kcal (etwa ein gutes Frühstück). Das bekomme ich mit eine paar Beeren und Insekten nicht wieder rein.

Daher macht das einfach keinen Sinn. Im TV machen die Moderatoren das nur zu Showzwecken. Je ekliger, je besser. Sowas bringt halt Quote. Im Notfall muss man sich fragen: Bietet mir der Ort an dem ich mich befinde die Möglichkeit einfach und ohne großen Energieverbrauch Nahrung und Trinkwasser zu bekommen? Falls ja, bleibe ich, falls nein gehe ich (siehe hierzu auch mein Video Orientierung beim Survival).

Nahrung würde ich in der Bewegung wie gesagt nur aufnehmen, wenn sie quasi am Wegesrand im vorbeigehen zu erhalten ist. Um beim konkreten Beispiel des Angelns zu bleiben: Hier würde ich tagsüber Strecke machen und dann gegen Abend ein Lager in der Nähe eines Flusses oder Sees suchen. Dort würde ich Reusen ins Wasser legen oder Angeln einfach fest in den Boden rammen und beides dann über Nacht stehen lassen. Habe ich morgens was, dann esse ich es, ansonsten geht es weiter.

#48 Vennwanderer

Vennwanderer
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Geschrieben 17. Januar 2013 - 12:38

Wenn ich also zwei Stunden durch den Wald streife, Beeren sammele und Insekten suche, verbrauche ich dabei 320 kcal (etwa ein gutes Frühstück). Das bekomme ich mit eine paar Beeren und Insekten nicht wieder rein.


Ich habe gerade mal nachgeschaut. Ca. 7.000 kcal erhalte ich aus einem kg Fettgewebe. Hier gibt es eine Übersicht über Kalorienverbrauch bei bestimmten Tätigkeiten.

Wenn ich jetzt 8 Stunden schlafe à 90 kcal (720 kcal), 2 Stunden leichte Forstarbeit à 500 kcal (1.000 kcal), Rucksacktour 8 Stunden à 800 kcal (6400 kcal) und sich noch 6 Stunden mit leichteren Tätigkeiten wie Wasserbeschaffung, Feuermachen, Beerensuchen, Angeln etc. à 300 kcal (1.800 kcal) beschäftigt. bracuht man ca. 10.000 kcal am Tag. Das entspricht rund 1,5 kg Fettgewebe. Mit meinem aktuellen "Wohstandsspeck" käme ich also ne Woche hin, bevor es wirklich an die Substanz ginge. Beeindruckend.

Habe mich da bisher nicht intensiv mit beschäftigt, da ich das Risiko in eine Survival-Situtation zu kommen als sehr gering einschätze. (Ein schwerer Autounfall o.ä. sind wohl viel wahrscheinlicher.) Aber im Prinzip müsste man doch sagen, lass Notfall-Angelset, Notnahrung etc. zu Hause und nimm lieber ein paar Pfund zu. ;-)

#49 Der_Dicke82

Der_Dicke82
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Geschrieben 17. Januar 2013 - 13:28

Mit meinem aktuellen "Wohstandsspeck" käme ich also ne Woche hin, bevor es wirklich an die Substanz ginge. Beeindruckend.


Juhuu, ich bin gerettet *gg* ist tatsächlich mal ne Sache derer man sich in eine Survival Situation bewusst sein sollte, könnte mir vorstellen das ein Hungergefühl einen schnell dazu bringen könnte zuviel Zeit/Energie mit Nahrungsbeschaffung zu verschwenden, anstatt km zu reißen.

Gruß, Stefan

#50 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 17. Januar 2013 - 14:07

Mit meinem aktuellen "Wohstandsspeck" käme ich also ne Woche hin, bevor es wirklich an die Substanz ginge. Beeindruckend.


Sagte ich ja. ^^ In der ersten Woche greift der Körper bei uns normalen Mitteleuropäern fast ausschließlich auf Reserven zurück. Daher kommt man in dieser Zeit auch ganz gut ohne Nahrung klar. In der zweiten Woche baut der Körper dann in seiner Not auch andere Sachen ab (hauptsächlich Muskelzellen). Daher lässt dann in der zweiten Woche die Leistung rapide nach. In der dritten Woche kann man in der Regel nicht mehr viel machen, da der Körper dann schon im "Notprogramm" läuft. Um die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten wird der Kreislauf komplett runtergeregelt (Herzschlag, Atmung, etc.). Die Muskelmasse ist zu niedrig um sich großartig zu bewegen. Man siecht quasi nur noch so dahin und wartet entweder auf Rettung oder den Tod.

könnte mir vorstellen das ein Hungergefühl einen schnell dazu bringen könnte zuviel Zeit/Energie mit Nahrungsbeschaffung zu verschwenden, anstatt km zu reißen.


Das ist nur am Anfang so. Nach 1 bis 2 Tagen hat sich dein Körper umgestellt und du merkst das kaum noch.




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