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Angelerfolg in Survival Situation


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67 Antworten in diesem Thema

#31 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 15. Januar 2013 - 20:44

Was würden die Angler unter euch denn empfehlen für eine Notfall-Angel-Set? Wieviel Meter Angelschnur? Welches Vorfach und welcher Haken? Und sollte man auch Köder in ein Set packen oder lieber vor Ort etwas suchen? Und auf welcher Webseite würdet ihr das einkaufen? Bei Globi gibt es überhaupt nichts in die Richtung.

#32 freier friese

freier friese
  • 111 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport

Geschrieben 15. Januar 2013 - 22:23

Hi,

dann versuch ich es mal:

15m geflochtene Schnur (Tragkraft 15-20kg --> ca. 0.15 - 0.2 mm)
5-10 m monofile Schnur (Fluorcarbon) für Vorfach oder ähnliches (0.2 mm)
5 Karabinerwirbel (Größe 8 oder 10)
5 kleine Haken mit Vorfach (Größe 18-20) --> viele kleine Fische sind auch Köder für Große und/oder für die Suppe
5 mittlere Haken mit Vorfach (Größe 8-6)
10-15 kleine Bleigewichte (Klemmschrot: 1.0 - 0.2g)
1 kleiner Mepps-Spinner / roter Wollfaden

Als Knoten sollte man vieleicht den Grinner und den Palomar können. Dann gehts auch mit Stock oder Paternoster.

Dies sollte alles in eine "Filmdose" passen. Ach ja, biilig einkaufen kann man sowas u.a. bei Askari in Netz. Besser aber mal im Fachhandel nachfragen und die lokalen Dealer unterstützen.

Gruss
Frank

Edit: Habe mir gerade überlegt das diese Aufstellung niemanden wirklich hillft, wenn dieser noch nie geangelt hat. Da weiss man eben nicht welche Hakengröße für welchen Fisch und welcher Fisch in welchem Gewässer oder Uferabschnitt. Dann kommt auch noch der Köder...suchen geht immer (aber eben welcher ist erfolgsversprechend....). Wer bereits angelt weiss was er brauchen würde. Leichtgewichtstechnisch habe ich auf Rucksacktouren oder einfach im Urlaub die Fliegenrute.
Eine Notfallanleitung wäre das richtige, mir aber momentan zu viel der Arbeit.

Bearbeitet von freier friese, 15. Januar 2013 - 22:38.


#33 Gast_JuppVomEck

Gast_JuppVomEck

Geschrieben 16. Januar 2013 - 12:29

Wer sich einfach und zuverlässig eindecken will sollte sich sowas hier zulegen:
http://www.angelspor...fein/detail.jsf

Dazu eine schön gerade Weidenrute oder Haselnussgerte. So lang wie es geht, denn kürzen kann man immer. Auch die Fertigangel lässt sich von der Schnurlänge gut kürzen. Mit etwas Geschick lässt sich damit sicherlich der ein oder andere Fisch an den Haken bringen. Sobald man sich allerdings größeren Naturseen gegenüber sieht, wird man mit dieser Methode nicht sehr weit kommen. Die meisten Fische stehen weiter weg vom Ufer um Gefahren im Flachwasser zu vermeiden. Allerhöchstens sehr früh morgens. Die im Thema bereits beschriebene Treibangel, dürfte guten Erfolg bringen. Wer allerdings sicher gehen möchte der sollte sich ein Paternoster zulegen mit einem Heringsblei. Das hat den Vorteil über eine abgeflachte Form zu verfügen und nicht im Schlamm oder Sand stecken zu bleiben. Je nach Länge des Paternosters (Welches nach eigenem Ermessen auf die Tiefe des Sees angepasst werden sollte und keinesfalls zu lang) befestigt man dann 2-3 Plastikflaschen oder andere Auftriebskörper an dem beköderten Paternoster und bringt es dann raus auf den See.Nach einigen Stunden sollte sich der Aufwand auszahlen. Von der Hakengröße würde ich 10er nehmen. So ein Paternoster lässt sich gut verstauen, ist leicht und günstig.

#34 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 14:47

Hallo Friese. Das ist eine schöne Zusammenstellung, aber wieso 2 verschiedene Arten Schnur? Für ein Notfallangelset würde ich vermutlich eher dazu tendieren, nur geflochtene mitzunehmen, oder?

Als "Gelegenheitsangler" möchte ich übrigens nicht in eine Situation kommen, in der ich auf den Verzehr von Fisch angewiesen bin. Meine Erfahrung ist dann doch zu begrenzt, so dass ich nicht auf eine hohe Erfolgsquote vertrauen würde. Und ein "Profi" kann glaub eher damit umgehen, wenn man mal ohne Resultate bleibt. Ich glaube, es ist psychologisch verheerend, wenn man in einer Notsituation viel Zeit für nichts investiert. Ein Fang ist natürlich um so motivierender, aber den muss man erst mal machen.

Was ich mich Frage: Ist es erfolgverprechender zu jagen bzw. Fallen zu stellen oder zu angeln? Die Jagd ist sehr lange Zeit ein Privilieg des Adels gewesen, von daher ist es auch heute noch vielmals bestimmten gesellschaftlichen Schihten vorbehalten. Der "Normalbürger" ist dann doch eher der Angler, was dazu führt, dass im Outdoor-Bereich mehr über Angeln als über Jagd geredet wird. Aber ist es, wenn es ums Überleben geht, in nicht vielleicht sinvoller, Eichhörnchen oder Kaninchen zu fangen etc., anstatt stundenlang am Wasser zu sitzen? (Randbedingung: Gewässer bzw.Wälder sind gleich fisch- bzw. wildreich)

(Damit wir uns nicht missverstehen - das ist eine Diskussionsanregung, keine These)

Bei Globi gibt es überhaupt nichts in die Richtung.


Ist mir auch schon aufgefallen, dass die da absolut nichts zu dem Thema haben, obwohl es inhaltlich Überschneidungen gibt. Wahrscheinlich überlassen die das einfach den Angelläden. Aber für Shop-in-Shop wäre das evtl interessant, wie bei dem Wassersportausrüster unten im Globetrotter Köln.

#35 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 16:22

In Deutschland ist es ja zum Beispiel verboten eine Schnur mit mehreren Schnüren und Haken auszulegen - ich glaube korrekt sind das Aalschnüre - was in einer echten Survivalsituation egal ist - weil ich dürfte sowieso nicht angeln - denn man muß in Deutschland erst einmal einen Angelschein haben und dann noch eine Angelkarte für das spezielle Gewässer, wo man gerade angeln möchte.

#36 Sturmfalke

Sturmfalke
  • 24 Beiträge
  • WohnortNalbach, Saarland
  • Sport:Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 16:38

Hallo,


also ich kann mich da JuppVomEck nur anschließen. Die Teile sind klein, leicht, günstig und überall zu kaufen. Eine Stippstange aus Haselnuß und dann die fertige "Angel" montieren. Ist übrigens auch für Flüsse geeignet. Ich stippe auch immer am Fluss und fange mit kleinen Maden jede Menge Barsche und Weißfische. Köder würde ich keine mitnehmen, Würmer und Maden findet man immer. Als Größe würde ich 10 - 16er Forellen oder Weißfischhacken nehmen, das sind gute "Allrounder".
Hier noch ein Link:

http://www.decathlon...id_8053100.html

#37 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 16:49

In Deutschland ist es ja zum Beispiel verboten eine Schnur mit mehreren Schnüren und Haken auszulegen - ich glaube korrekt sind das Aalschnüre - was in einer echten Survivalsituation egal ist - weil ich dürfte sowieso nicht angeln - denn man muß in Deutschland erst einmal einen Angelschein haben und dann noch eine Angelkarte für das spezielle Gewässer, wo man gerade angeln möchte.


Ja. Es ist meines Wissens z.B. auch so, dass du einen Unterfangkescher dabei haben musst. Das wird schwierig im Filmdöschen. ;-)

Die "Angelkarte" brauchst du an vielen ausländischen Gewässern auch. Die größte Hürde in Deutschland ist der Fischereischein, für den du auch die Fischerprüfung ablegen musst, habe mir mal sagen lassen, dass der Spaß so um die 500€ kostet.

Bei Gefahr für Leib und Leben interessiert aber erstmal keinen, ob du sämtliche Berechtingungsscheine und Utensilien hast oder nicht. Aber wer in Deutschland verloren geht und sich mit Angeln beschäftigt anstatt sich zurück in die niemals weit entfernte Zivilisation zu begeben könnte u.U. schon rechtliche Probleme bekommen. ;-)

Für jemanden, der sich auf eine etwaige Notsituation vorbereiten möchte ist es vielleicht hilfreich sich im Vorfeld aufzuschlauen, z.B. über befreundete Angler und dann mal im benachbarten Ausland zu üben. Belgien und Holland sind da z.B. in meinem Umfeld populär. In Belgien kann man bei der Post eine Art Angelschein kaufen für unter 20€/Jahr, dann brauch man nur noch eine passende Karte für das Gewässer. außerdem bieten Schleswig-Holstein und MVP einen Touristenfischereischein an, für den man auch keine Prüfung ablegen muss.

@Sturmfalke: Also Decathlon finde ich beim Preis-/Leistungsverhältnis beim Angelzeug nicht besonders gut.

Bearbeitet von Vennwanderer, 16. Januar 2013 - 16:50.


#38 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 17:15

Ich glaube, es ist psychologisch verheerend, wenn man in einer Notsituation viel Zeit für nichts investiert. Ein Fang ist natürlich um so motivierender, aber den muss man erst mal machen.


Das ist aber ein grundsätzliches Problem in einer Survivalsituation. Du kannst einen ganze Tag damit verbringen 10 Fallen zu schnitzen, Wildwechsel zu suchen, die Fallen aufzustellen und sie zu tarnen. Wenn du am nächsten Tag gucken gehst, kann es dir passieren, daß du in allen 10 Fallen nichts drin hast. Die meisten Leute denken immer, sie müßten nur die richtige Falle bauen oder den richtigen Köder nehmen und dann fängt man ganz sicher etwas. Das ist aber leider falsch, denn ein Faktor wird immer unterschätzt: die Intelligenz der Tiere!

Daher muss man damit umgehen können, wenn etwas nicht klappt. Nicht umsonst gibt es den tollen Survival Merkspruch: Viele sind gestorben, weil sie aufgaben. Nur wenige, weil sie weitermachten.

#39 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 17:41

Da hast du natürlich vollkommen recht. Wenn Alles gut ginge wäre es auch keine Survivalsituation.

Es ist sehr schwierig Aufwand und Nutzen gegeneinander abzuwägen und die Entscheidung "Angeln oder Jagen" zu treffen. Im konkreten Fall wird man das wohl stark abhängig von de Umgebung machen. Aber ich habe irgendwie den Verdacht, dass die meisten unbewusst stärker dazu tendieren, zu angeln.

#40 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 16. Januar 2013 - 17:54

Es ist sehr schwierig Aufwand und Nutzen gegeneinander abzuwägen und die Entscheidung "Angeln oder Jagen" zu treffen. Im konkreten Fall wird man das wohl stark abhängig von de Umgebung machen. Aber ich habe irgendwie den Verdacht, dass die meisten unbewusst stärker dazu tendieren, zu angeln.


Das lohnt sich nie! Sowohl beim Angeln als auch beim Jagen verbraucht man unterm Strich mehr Kalorien, als man bekommt. Essen dient ein einer Survivalsituation in meinen Augen eher als Motivation. Man kann problemlos eine Woche komplett ohne Nahrung auskommen. Selbst zwei Wochen sind machbar, allerdings baut der Körper dann schon sehr stark an Leistung ab. Daher würde ich in einer Survivalsituation nur aktiv Nahrung beschaffen, wenn es entweder ohne Aufwand und en passant geht (Fische im Fluss, Insekten am Wegesrand, u. ä.) oder aber wenn es die einzige Möglichkeit wäre an Wasser zu kommen (Fische angeln auf hoher See, etc.).




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