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Medikamente für die Reiseapotheke

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49 Antworten in diesem Thema

#11 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 06. Januar 2013 - 23:35

Ansonsten wäre ich auch im Umgang mit Fiebersenkenden Mitteln und Imodium Akut zurückhaltend. Erstens ist Fieber ein Mechanismus des Körpers ungebetene Gäste loszuwerden, Krankheitsverläufe sind durchschnittlich länger bei der Einnahme fiebersenkender Mittel.
Gleiches gilt in übertragener Form für den Durchfall. Imodium senkt die Darmtätigkeit sodass die "Übeltäter" nicht abgeführt werden- zudem kann es bei intensiver Einnahme zum Darmverschluss kommen was wesentlich unlustiger ist als der Verlust von Flüssigkeit der recht einfach mittels Wasser (und etwas Kochsalz) aufgefüllt werden kann.


Sei mir nicht böse, aber solche pauschalen Aussagen sind erstens auf alles anwendbar und zweitens wenig hilfreich. Viele Medikamente ja selbst Lebensmittel die man zu sich nimmt, können in falscher Menge oder Art eingenommen zu Problemen führen. Nimm 1 Aspirin pro Abend und du hast sehr wahrscheinlich nie Gefäßprobleme. Nimm 100 Aspirin am Abend und du wachst nicht mehr auf. 1 Glas Whiskey am Abend und du fühlst dich angeheitert. 1 Flasche Whiskey am Abend und du hängst die Nacht über der Toilette... ^^

Hier ist also jeder selbst gefragt den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Nicht umsonst weise ich ja auch im Film darauf hin die Anwendung der Medikamente mit dem Hausarzt oder Apotheker abzusprechen und sich den Beipackzettel durchzulesen. Dort ist zum Beispiel bei Immodium Akut zu lesen, daß man es nicht bei Verstopfungen anwenden soll und das man maximal 6 Kapseln pro Tag und diese maximal über 2 Tage nehmen sollte. Wer das beherzigt, wird daher in aller Regel auch keine Komplikationen bekommen.

Darüber hinaus geht es hier um Medikamente für die Reiseapotheke. Hauptaugenmerk ist dabei, wie im Film ja auch angerissen, die Wanderung auch fernab der Zivilisation und nicht so sehr die Reise an den Ballermann. Wenn man nah der Zivilisation ist, kann man es sich sicherlich leisten erst einmal den Körper selber machen zu lassen. Auf einer Trekking Tour irgendwo außerhalb einer schnellen medizinischen Versorgung halte ich das aber für weniger ratsam. Wartet man zu lange mit Medikamenten, kann man sich vielleicht in eine Situation bringen, in der man nicht mehr oder aber zumindest deutlich schlechter handeln kann.

Ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Wer mich kennt und auch die Postings von mir in den Kommentaren zum Ortlieb Erste Hilfe Sets gelesen hat, der weiß, daß ich mit Medikamenten sicherlich nicht leichtfertig umgehe. Auch im Film habe ich das glaube ich entsprechend herüber gebracht. Allerdings glaube ich nicht, daß man sich bei den hier vorgestellten Medikamenten Sorgen machen muss, solange man sich an die Anleitung hält. Es sind alles "nur" apothekenpflichtige Medikamente und sie sind alle täglich tausendfach erprobt.

#12 robster

robster
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Geschrieben 06. Januar 2013 - 23:57

Sehr guter Film und wie beschrieben "längst überfällig", da dieses Thema unterwegs nun wirklich elementar sein kann.
Auch super, dass hier bereits kräftig diskutiert wird, dann auch wenn hier keine Ärzte sind ist es gut das für und wieder von Medikamenten zu beleuchten.

Ich persönlich habe immer recht wenig dabei, auch weil es eine Gewichtsfrage ist, aber ich persönlich schwöre bisher immer auf meine Selbstheilungskräfte.
Was ich immer dabei habe, neben Pflaster, Bandagen, Nadel, Pinzette und dergleichen ist jedenfalls: Ibuprophen, Kaliumpermanganat, Kohle und wichtig und sehr hilfreich Propolis. Hört sich alles ziemlich Öko an aber das alles hat mir bisher absolut gereicht und war in allen Fällen genau das richtige um meine Leiden zu lindern. Gerade Propolis hat sich bei mir durchgesetzt da es 20 verschiedene Antibiotika besitzt und das hilft mir angefangen bei Zahnweh bis hin zu Halsweh und der Wundversorgung!!

Vielleicht hört sich das unvernünftig an und ist es vielleicht stellenweise auch, aber normalerweise ist man in unseren Breiten gut mit Apotheken bzw. Ärzten versorgt und in der Ferne ist mir aufgefallen hat man zuviel anstatt zuwenig dabei.

#13 Ruebe

Ruebe
  • 748 Beiträge
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  • Sport:Camping, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 07:19

Wie immer super Film Arthur!

Ich muss mich robster anschließen. Ich nehme eigentlich fast gar nichts mit an Medikamenten oder medizinischer Ausrüstung jedweder Art. Das liegt zum einem Am Gewicht, jedenfalls wenn ich mit dem Rucksack unterwegs bin, zum anderen habe ich noch nie welches gebraucht. Daher reichern mir Tatsächlich Pflaster, Ibu und eine Zeckenzange. Gebraucht habe ich tatsächlich noch nie etwas davon.

Gruß

Ruebe

#14 outdoorfriend

outdoorfriend
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Geschrieben 07. Januar 2013 - 10:44

Super Film - wichtig - sehr gut gemacht - allerdings was Pulswerk sagt stimmt - ich wollte den Medikamentenname mitschreiben und zwar korrekt und dann hat der Arthur als gewackelt mit der Packung :D
Ich finde man sollte jetzt mal eine Conclusio von First aid Kit und Medikamenten machen.
Ich bin ja auch was die Ausrüstung angeht das irgendwie als Module aufzubauen. Ein EH-Kit sollte auch nach Einsatz aufgebaut werden.
Also EDC - Tageswanderung - 2-3 Tagestour - 2 Wochen - Expeditionen in den Dschungel muß man nicht unbedingt beachten - ich denke das führt zu weit- da kommen ja auch profilaktische Impfungen, etc. evtl. Mittel gegen Schlangenbisse,etc. hinzu.
Was braucht man EDC - an Medikamenten und an Verbandsmaterial.
Reicht das EDC für eine Tagestour oder sollte es da etwas mehr sein.
2-3 Tagestour ist immer etwas schwierig - bis auf die Nahrung braucht man trotzdem fast soviel, wie auf einer 2 Wochentour nach Skandinavien.
Deswegen - damit man es auch mitnimmt sollte es auch der Light-Gedanke nicht zu kurz kommen.
Ich habe mir am Anfang die Tatonka 1.Hilfe Tasche Compact gekauft - die war auch ein paarmal mit und dann war mirder gesamte Rucksack zu schwer und sie blieb zu Hause.
Mich würde mal von den Rettungssanitätern, etc. oder anderen kometenten Usern interessieren was braucht man wirklich?

Vlt. kann man es auch nach Verletzungsgruppen überlegen:

Fuß - Sprunggelenks - Kniegelenks verstaucht - gezerrt (nicht gleich der Worst-Case gebrochen)
Schürfwunden durch hinfallen - abrutschen (Hang)
Verletzungen mit dem Messer von kleinem Schnitt bis zur ordentlichen Wunde
Verbrennungen - beim Feuermachen - heißen Topf angefaßt
Insektenstiche
Sonnenstich
Dehydrieren
Unterkühlung
Kann man zur Wundreinigung eigetlich auch den Spiritus des Brenners benutzen?

Wenn das in diesem Thread zu weit führt - bitte gerne verschieben.

Bearbeitet von outdoorfriend, 07. Januar 2013 - 10:50.


#15 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 12:55

Sei mir nicht böse, aber solche pauschalen Aussagen sind erstens auf alles anwendbar und zweitens wenig hilfreich.

Sei mir nicht böse, aber das was du zitiert hast ist keine Pauschalaussage sondern der aktuelle Kenntnisstand klinischer Forschungen, eine auszugsweise Zusammenstellung findest du hier frei zugänglich : http://de.wikipedia....er#Infektabwehr :-)

Auf einer Trekking Tour irgendwo außerhalb einer schnellen medizinischen Versorgung halte ich das aber für weniger ratsam. Wartet man zu lange mit Medikamenten, kann man sich vielleicht in eine Situation bringen, in der man nicht mehr oder aber zumindest deutlich schlechter handeln kann.

Erstmal gilt, auf einer Trekkingtour wird man genauso am schnellsten gesund wie auch zu Hause, warum auch nicht?
Und unter obigem Link steht warum ich das anders sehe als du , "Für die meisten Infekte – vom einfachen Schnupfen bis hin zur lebensgefährlichen Sepsis – zeigt sich, dass fiebersenkende Maßnahmen den Krankheitsverlauf meistens komplikationsreicher machen und verlängern können." ebenda.
Als fiebersenkendes Mittel wurde da u.a. auch das von dir empfohlene Paracetamol genutzt.
Zudem - "Es gibt auch Studien, die keinen krankheitsverlängernden Effekt fiebersenkender Maßnahmen bei Infektionskrankheiten feststellen konnten. Aber verkürzend auf die Erkrankung wirkt sich eine Fiebersenkung in der Regel nicht aus." ebenda.
Da einen Mehrwert, ob für die Trekkingtour oder den Ballermann abzuleiten finde ich daher gelinde gesagt sehr mutig.

Nimm 100 Aspirin am Abend und du wachst nicht mehr auf. 1 Glas Whiskey am Abend und du fühlst dich angeheitert.

Ja schönes Beispiel aber, es geht aber voll am Thema vorbei, von Überdosierungen hat hier keiner gesprochen sondern um die Einnahme gemäß Packungsbeilage!

Zur Unbedenklichkeitsbescheinigung bei "nur apothekenpflichtigen" Medikamenten wäre ich vorsichtig. Die dauerhafte Einnahme von Medikamenten ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet (Diabetis, Hochblutdruck, Burnout/Psychische Stabilisierung, diverse Chronische Krankheiten etc. - auch schon bei jungen Menschen), da pauschal mal alle möglichen Wechselwirkungen auszuschließen halte ich für bedenktlich.

Bearbeitet von semaphore, 07. Januar 2013 - 12:56.


#16 Johannsen

Johannsen
  • 776 Beiträge
  • WohnortNiedersachsen
  • Sport:Camping, Survival, Tauchen, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 13:23

Und dennoch werden die beschriebenen Präparate zur Linderung von den "unangenehmen" Symptomen genutzt. Und das auch nicht nur von "Beipackzettel- versierten" Menschen sondern auch von den medizinisch geschulten Profis.
Ferner sind die Medikamente hier ja auch nicht für eine dauerhafte Einnahme beschrieben sondern für den Akutfall.

#17 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 14:00

Erstmal gilt, auf einer Trekkingtour wird man genauso am schnellsten gesund wie auch zu Hause, warum auch nicht?


Ich denke zwar, dass du nach einer kurzen Überlegung selbst drauf kommen würdest, aber ich möchte dir trotzdem eine "Abkürzung" anbieten:
Zu Hause liege ich unter der Decke im Bett bei angenehmer Zimmertemperatur. Wind und Wetter kann mir hier nichts anhaben.
Auf einer Tour bin u.U. wechselnden Temperaturen, Regen und Schnee ausgesetzt und habe eine längere Strecke mit 20kg auf dem Rücken zu bewältigen. Einen Ruhetag einlegen geht auf Grund des schlechten Wetters evt. nicht.
Selbst wenn ich einen Ort finde um 2-3 Tage zu genesen, ist im Falle von Durchfall und Erbrechen der Wasserverlust enorm. Das kann so weit gehen, dass ich zu schwach bin um Wasser zu besorgen. Evt. bin ich auch soweit von einer sicheren Wasserquelle entfernt, dass ich in meinem aktuellen Zustand die Strecke gar nicht erst bewältigen kann.
Möglich ist auch schwieriges, abschüssiges Gelände welches ich duchqueren muss. In Geschwächtem Zustand lässt die Konzentration nach, das Risiko eines Fehltritts steigt.

Wie du daraus herauslesen kannst, geht es hier um viele Eventualitäten. Eintreten wird das nur in den seltensten Fällen. Und dennoch möchte ich gerüstet sein um das Risiko in eine solche Situation zu geraten so klein wie nur möglich zu halten. Und genau dafür ist m.M. eine Reiseapotheke gedacht. Das Risiko auf Grund einer Erkrankung oder Verletzung nicht mehr zurück in die Zivilisation zu kommen auf ein minimum zu reduzieren. Es geht nicht darum mit den mitgenommenen Medikamenten die Tour um jeden Preis fortsetzen zu können, wobei das bei Expeditionen durchaus der Fall ist, sondern, und das betrifft vorallem uns Normalsterbliche Wanderer und Trekker, damit nach Hause zu kommen und dort gesund zu werden.

Bearbeitet von pulswerk, 07. Januar 2013 - 14:10.


#18 MikeB

MikeB
  • 238 Beiträge
  • Wohnort39606 Osterburg/Altmark
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Geschrieben 07. Januar 2013 - 14:43

Also wenn ich auf einer Trekkingtour bin und gesundheitliche Probleme bekomme, möchte ich die Krankheit nicht wie zuhause auskurieren, sondern mit Hilfe von Medikamenten mich so fit halten, bis ich wieder in der Zivilisation bin. Wenn ich zuhause z.B. Durchfall habe, kann ich genug trinken und mich schonen. Wenn ich draußen bin, kann ich mich nicht einfach hinlegen und abwarten. Deshalb würde ich dann genug Medikamente nehmen um den Heimweg zu schaffen. Dabei kommt es nicht auf einen gesunden Umgang mit Medikamenten an, sondern vielleicht ums überleben.

#19 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 15:14

Bei den neueren Filmen bei denen du am Stehtisch Produkte zeigst, solltest du vorallem bei den Nahaufnahmen, bei denen man nur deine Hände sieht, etwas mehr auf die Gestik achten. Du "fuchtelst" da ziemlich wild im Bild herum was auf Dauer für den Zuschauer etwas ermüdend sein kann.


ich wollte den Medikamentenname mitschreiben und zwar korrekt und dann hat der Arthur als gewackelt mit der Packung :D


Ja, ja, mein Film war eine Mogel-... äh... Wackelpackung. Sozusagen... ^^ Hier noch mal meine Checkliste an Medikamenten für die Reiseapotheke:
  • Wunddesinfektion: Octinsept Spray (Octenidin, Phenoxyethanol), Betaisodona Salbe (Povidon-Jod)
  • Durchfall: Imodium akut (Loperamid), Perenterol forte (Saccharomyces cerevisiae)
  • Wundpflege: Panthenol (Dexpanthenol), Bepanthen (Dexpanthenol)
  • Allgemeines Schmerzmittel, Fieber: Paracetamol (Paracetamol), Thomapyrin (Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Coffein)
  • Zahnschmerzen, Entzündungen Mund: Salviathymol (Minzöl)
  • Entzündungen Haut/Muskeln, Zugsalbe: Ichtholan 50% (Ammoniumbituminosulfonat)
  • Gelenkschmerzen, Prellungen, Stauchungene: Voltaren Schmerzgel (Diclofenac), Mobilat DuoAktiv Schmerzsalbe (Salicylsäure, Chondroitin-Polysulfat)
  • Insektenstiche, leichte Verbrennungen, Sonnenbrand: Soventol Gel (Bamipin), Fenistil Gel (Dimetinden)
  • Entzündungen Rachen, Halsschmerzen: Dorithricin original Halstabletten(Tyrothricin, Benzalkoniumchlorid, Benzocain)
  • Erkältungen: Tiger Balm weiß (Menthol, Nelkenöl, Pfefferminzöl, Kampfer, Cajeputöl)
  • Hautpflege, Wolf: Hirschtalgcreme wie etwa Rossmann Fußwohl oder Xenofit second skin
Vorne steht immer, wofür es gut ist, dann ein, zwei Medikamente und schließlich in Klammern immer der Wirkstoff. Wer sich genauer über die Medikamente oder die Wirkstoffe informieren möchte, dem empfehle ich an dieser Stelle noch die Webseite Onmeda. Dort einfach oben in der Suche Medikament oder WIrkstoff eingeben und man findet alle Infos zu Wirkung, Dosierung, Nebenwirkungen und auch Preise.

http://www.onmeda.de/

Ach so, zum Abschluss vielleicht noch die verschreibungspflichtigen Medikamente. Diese aber wie gesagt nur in Absprache mit einem Arzt besorgen und einnehmen!
  • Breitbandantibiotikum: Amoxibeta T 1000 (Amoxicillin)
  • Starkes Schmerz- & Fiebermittel: Novalgin Filmtabletten (Metamizol)
  • Lokalanästhetikum: Lidocain 1% (Lidocain), Xylocain Pumpspray (Lidocain)


#20 Vennwanderer

Vennwanderer
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  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 19:08

Uih. da ist man mal ein paar Wochen fast nicht online wg. massiven Schmerzmittelkonsums (nach Autounfall) und schon entbrennen hier die schönste Diskussionen über die selbigen. :D

Erstmal vielen Dank an Arthur für diesen Film. Auf jeden Fall sehr gelungen. Und ein richtiger Ansatz, um mal das vielbeschworene "Notfall-Versorungs-Thema" anzugehen.

Outdoorfriends Idee, nach Verletzungsgruppen zu sortieren, finde ich im übrigen gut. Wenn man einen Schritt weiter geht, kann man diese ausgehend von Tätigkeiten, Ländern oder Werkzeugen finden. Schreit nach ner MindMap. ^^

Ich schreibe mir mal meine Kommentare zu den Präparaten von der Seele

Octinsept: Auch für Handdesinfektion geeignet. Es gibt auch recht kleine Gebinde davon, original zur Katheter-Desinfektion verwendet, daher ohne Sprühkopf. Aber wer platz und Gewicht sparen will, für den ist das evtl was. Ich selbst nutze Octenisept üblicherweise zur Erstversorgung.

Betaisodona: Zur Zweitversorgung aufs Pflaster/auf eine Kompresse und dann auf die Wunde. In meiner Erfahrung gut einsetzbar, wenn es schon eitert, z.B. bei Nagelbettentzündung oder eingezgenen Holzsplittern. Da kann man nicht immer direkt ran und Octenisept hilft da nicht viel. Ist auch nicht zu unterschätzen. Ich hatte mal eine Lymphangitis (Blutvergiftung) durch eine unbehandelte Nagelbettentzündung. Das vorgeschlagene Ichtolan, mir bisher unbekannt, kann da natürlich auch was leisten.

Soventol: Ich nehm Fenistil, hilft auch bei allergischen Reaktionen. Bei Insektenstichen schwöre ich mittlerweile aber mehr auf meinen thermoelektrischen Stichheiler (bite away).

Wundpflege: bei mir Pathenol und/oder Panthederm (Zinksalbe), letzteres hilft gut bei Hautrissen, wirkt im gewissen Maß desinfizierend und trocknet Blasen und nässende Wunden aus.

Imodium akut: Dabei, man weiß nie, wann der "braune Terror" zuschlägt. ^^

Schmerzmittel: Ein großer Themenkomplex. Auch hier Hauptstreitpunkt, wenn ich das richtig sehe. Aus meiner Erfahrung als Migränepatient unersetztbar. Paracetamol wirkt nicht so stark und langanhaltend, das gleiche gilt für ASS. Das gilt jetzt für die Kopfschmerzen, bei Fieber ist es aber ähnlich. Paracetamol ist aber als Ergänzung sinnvoll, da die Medikamente komplett anders wirken. so kann z.B. wenn die nächste Ibuprofen-Gabe noch nicht wieder gegeben werden darf, bereits Para gegeben werden. Schon öfters gemacht, wenn die Kinder krank waren und richtig hoch gefiebert haben. Ein weiterer Vorteil von Ibu ist die muskelentspannende Wirkung, Spannungs(kopf)schmerzen lassen sich damit recht gut in den Griff bekommen. Nachteil ist die Schläfrigkeit, die bei höheren Dosen Ibuprofen durchaus eintreten kann. Also Vorsicht bei gefährlichen Passagen und bei Arbeiten mit scharfen Gegenständen. Außerdem schlägt Ibu auf den Magen, ich nehme dazu bei Migräneattacken oft noch Protonenpumpenhemmer, die die Magensäureproduktion drosseln. Die sind aber a verschreibungspflichtig und b machen die noch müder... Alternativ tut es auch so ein Kram wie Talcid oder Maaloxan. Auf jeden Fall sollte man Sodbrennen nicht ignorieren.

Salviathymol: Ich habe bisher Bepanthen-Mundspülung verwendet. Allerdings ist Anwendunsspektrum von Salviathymol wohl besser, wieder was neues entdeckt.

Voltaren/Diclofenac: Kann z.T. ziemlich heftige allergische Reaktion auf der Haut hervorrufen. Bei mir kam es mal ganz plötzlich, obwohl ich das schon oft benutzt habe ohne Probleme -> Fenistil :-)

Tigerbalm: Vaseline ist nicht unbedingt ein besonders natürlichs Produkt im strengeren Sinne, eher ein Abfallprodukt der Ölindustrie. ^^ Das Problem kann meines Wissens sein, dass man sich das zeug unter die nase reibt, Partikel davon einatmet und diese in der Lunge verbleiben und nicht abgebaut werden können, das mineralölbasierend.

Was mir persönlich noch fehlt ist ein Antiallergikum wie z.B. cetirizin. Zum einen weil ich Gräserpollenallergiker bin, zum anderen hilft das auch z.B. bei Sonnenallergie oder allergische Reaktion auf Instektenstiche. etc.

Außerdem habe ich oft auch Ballistol dabei, ist sowohl technisch nutzbar als auch zur Wunddesinfektion oder Hautpflege.





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