Zum Inhalt wechseln


Foto
* * * * * 2 Stimmen

Medikamente für die Reiseapotheke

medikamente reiseapotheke gesundheit erste hilfe

  • Bitte melde dich an um zu Antworten
49 Antworten in diesem Thema

#21 Firemedic

Firemedic
  • 25 Beiträge

Geschrieben 07. Januar 2013 - 19:54

Mich würde mal von den Rettungssanitätern, etc. oder anderen kometenten Usern interessieren was braucht man wirklich?


Was man wirklich braucht ist natürlich erstmal das KnowHow und dieses regelmäßig auffrischen. Mit dem richtigen Wissen und etwas Übung kann man immer improvisieren.

Bei der Zusammenstellung des EH-Kits sind ferner die Gruppengröße, die Dauer der Tour und die Zeit bis zum möglichen Zugriff auf Arzt oder Krankenhaus entscheidend. Mal als Beispiel für die Menge: Du hast eine Gruppe von drei Personen, einer stürzt und ratscht sich tüchtig den Ellenbogen auf. Schon für diese Verletzung benötigst Du pro Tag mindestens 10 cm Wundschnellverband (Pflaster), um einen täglichen Wechsel des "Verbandes" zu ermöglichen.

Mir persönlich gefällt der Vorschlag im Buch "Erste Hilfe Outdoor" aus dem Ziel-Verlag sehr gut:
50 cm Wundschnellverband
1 Rolle Sporttape 2,5 cm x 5 m (oder Leukoplast bzw. -silk [bei empfindlicher Haut])
1-2 Dreiecktücher
2 Verbandpäckchen
5 Wundkompressen 10 x 10 cm
1 Verbandtuch 60 x 80 cm
1 Breitfixierpflaster 30 x 15 cm
1 Set Wundnahtstreifen (kann man drüber streiten)
5 Compeed-Pflaster
Alkoholtupfer (zur Reinigung Wund-UMFELD)
Octenisept
Verbandschere
Splitterpinzette
2 Paar Einweghandschuhe
1 SamSplint
1 Rettungsdecke
1 Fieberthermometer
Beatmungshilfe
Elastische Binde

Die Dinge, die ich für absolut wichtig halte, sind rot markiert. Damit kann ich eine starke Blutung stoppen, jemanden warm halten und Bagatellen versorgen.

Viele Grüße,
Firemedic

#22 Woz

Woz
  • 1.099 Beiträge

Geschrieben 07. Januar 2013 - 20:28

Außerdem habe ich oft auch Ballistol dabei, ist sowohl technisch nutzbar als auch zur Wunddesinfektion oder Hautpflege.


Von Balistol halte ich persönlich wenig bis gar nichts, da es zwar Vieles ein wenig kann, aber nichts wirklich gut. Da greife ich lieber zu besseren aber weniger universell einsetzbaren Produkten. Aber das ist ja fast eine Glaubensfrage ;)

Ich persönlich habe, neben dem FAK mit Pflastern, Verbänden und Co, immer Octenisept, Paracetamol SÄCKCHEN (ohne Wasser, löst sich auf der Zunge, wirkt schneller), Pantoprazol (muss ich ständig einnehmen), ein Muskel und Gelenksgel (ähnlich dem Voltaren) und Imodium dabei. Mehr brauche ich nicht, und ich bin immer wieder erstaunt was manche Menschen mitschleppen. Am besten fand ich Adrenalin Spritzen in einem US Survival Kit, einfach so übers Internet. Da bin ich dann immer froh, dass der heimische Arzneimittelmarkt besser reguliert ist ;)

#23 Peter M.

Peter M.
  • 109 Beiträge

Geschrieben 07. Januar 2013 - 21:31

Für Unterwegs packe ich mir ein kleines Fläschchen "Sangre de Drago" ein.

Das ist in Peru und Ecuador ein "Allheilmittel" und wird für kleines Geld in jeder Phamacia verkauft... jedenfalls weniger als 10% von dem was es in Deutschland kostet.

Es hilft wirklich und ist ganz ohne Chemie!

***Sangre de Drago wirkt Antibakteriell, Antiviral, Antiseptisch Entzündungshemmend, Immunsystemstärkend.
Äusserlich aufgetragen bei Herpes, Schuppen, Wunden und Verletzungen, Sonnenbrand, Insektenstichen, Blutungen, Zahnfleischentzündung, Wundspülung, Halsbeschwerden, Hämorrohoiden, Dermatitis.
Innerlich wirksam bei Blutarmut, Magenschmerzen, Durchfall, verdorbener Magen, Übelkeit, Muskelschmerzen, Verspannungen, Geschwüre, Halsschmerzen, Verdauungsstörungen, Magengeschwür, besonders bei Entzündungen im Magen-, Darm-, Harntrakt.

#24 markbeu

markbeu
  • 668 Beiträge
  • Wohnort10369, Berlin
  • Sport:Camping, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 07. Januar 2013 - 22:58

Das klingt gut, Peter....

Es gibt eine Menge super Medizin von den Anden, vom denen wir hier leider null wissen.


Mein Kollege und Freund aus Peru hat auch so ein paar super Tipps.

Ein Nachtrag:

Habe heute laenger mit meinem Kollegen telefoniert: er fährt Mitte Januar wieder zu seiner Familie nach Peru. Dieses Mittel ist so hochwirksam (wenn es das echte/unverduennte ist), dass man es nur troepfchenweise anwenden muss. Er fährt direkt in die Anden, weil es nur da noch das Original gibt. Selbst in Lima soll man es nur noch verdünnt erhalten :-(

Ich bin schon sehr gespannt darauf.

Bearbeitet von markbeu, 08. Januar 2013 - 22:10.


#25 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2013 - 00:14

Soventol: Ich nehm Fenistil, hilft auch bei allergischen Reaktionen.


Auch eine gute Wahl. Habe es mal in meine Liste aufgenommen.

Was mir persönlich noch fehlt ist ein Antiallergikum wie z.B. cetirizin. Zum einen weil ich Gräserpollenallergiker bin, zum anderen hilft das auch z.B. bei Sonnenallergie oder allergische Reaktion auf Instektenstiche. etc.


Ich habe ja im Film auch darauf hingewiesen, daß jeder die Reiseapotheke noch nach eigenen Bedürfnissen anpassen sollte. Auch ich habe wegen meines Heuschnupfens im Frühling Cetirizin dabei, allerdings würde ich es nie auf die allgemeine Liste setzen. Es hilft zwar gut gegen Allergieen, aber aufgrund der großen Müdigkeit als Nebenwirkung sollten es wirklich nur Allergiker nehmen.

#26 Vennwanderer

Vennwanderer
  • 664 Beiträge
  • WohnortHohes Venn
  • Sport:Angeln, Camping, Kanusport, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2013 - 13:24

Ich habe ja im Film auch darauf hingewiesen, daß jeder die Reiseapotheke noch nach eigenen Bedürfnissen anpassen sollte. Auch ich habe wegen meines Heuschnupfens im Frühling Cetirizin dabei, allerdings würde ich es nie auf die allgemeine Liste setzen. Es hilft zwar gut gegen Allergieen, aber aufgrund der großen Müdigkeit als Nebenwirkung sollten es wirklich nur Allergiker nehmen.


Willkommen im Club. ^^
Die Müdigkeit ist in der Tat störend. Ich nehme die erlaubte 1 Tablette pro Tag üblicherweise Abends, vor dem Einschlafen. Dann ist das mit der Müdigkeit egal und die Wirkung ist ohnehin am besten, wenn man sie nimmt, bevor man mit größeren Mengen des allergens in Kontakt kommt. Da auf dem Land Abends die Pollenkonzentration am niedrigsten ist, passt das ganz gut.


Was mich auch interessiert ist, was ihr so an Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln etc. mitnehmt?
In dem Sinne keine Medikamente, aber irgendwie passt es trotzdem hierher.

Bei mir sind es Magnesium und Gelenkkapseln.

#27 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2013 - 14:59

Was mich auch interessiert ist, was ihr so an Mineralstoffen/Nahrungsergänzungsmitteln etc. mitnehmt?
In dem Sinne keine Medikamente, aber irgendwie passt es trotzdem hierher.

Bei mir sind es Magnesium und Gelenkkapseln.


Hm, ich nehme Nahrung mit und da sind doch Mineralstoffe, Vitamine und ähnliches drinn. Seit wann muss man da etwas ergänzen? Ich ergänze ja auch nichts bei normalen Mahlzeiten zu Hause. ^^

#28 Floyd

Floyd
  • 888 Beiträge
  • WohnortCastrop-Rauxel
  • Sport:Fahrradfahren, Geocaching, Kanusport, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2013 - 16:12

Mich würde mal von den Rettungssanitätern, etc. oder anderen kometenten Usern interessieren was braucht man wirklich?


Nun da muß ich dich jetzt entäuschen: Das was wir im Rettungsdienst machen und eine Selbstmedikation haben eigentlich nix miteinander zu tun. Zum einen handelt man bei einer Selbstmedikation eigenverantwortlich. Dienstlich ist es mir streng untersagt einem Patienten Medikamente zu verabreichen, das bleibt zur Zeit dem Notarzt vorbehalten. Der Rettungdienst behandelt auch keine Erkrankungen sondern nur Symtome. Ziel ist es einen Patienten zu transportiern und nicht ihn zu heilen. Auch wird man in einem Rettungswagen keine Tabletten finden. Es macht ja keinen Sinn mit Sondersignalen zu einem Patienten zu fahren um dort 1-2 Stunden zu warten bis die Wirkung einsetzt. Es kommen fast ausschließlich Injektionslösungen zum Einsatz.

Kann man zur Wundreinigung eigetlich auch den Spiritus des Brenners benutzen?

Ja ist nicht optimal aber wenn man nix besseres hat kann man auch mit Alkohol desinfizieren. Zur Handdesinfektion ist es gut zu gebrauchen bei kurzfristiger Anwendung. Bei großen Wunden wär ich aber vorsichtig. Da besteht das Risiko das der Alkohol in den Körper gelangt. Bei sowas würde ich die Wunde verbinden und auf dem schnellsten Weg das nächste Krankenhaus aufsuchen.

Außerdem habe ich oft auch Ballistol dabei, ist sowohl technisch nutzbar als auch zur Wunddesinfektion oder Hautpflege.


Da schließe ich mich Woz an: Ballistol ist nun mal nicht das Allroundwundermittel als das es immer beworben wird. Die desinfizierende Wirkung beruht auf den enthaltenen Alkohol. Und zur Hautpflege ist es genauso ungeeignet wie Vaseline. Abgesehen von der Konsistenz ist Vaseline und der Hauptbestandteil des Ballistols das Weißöl sehr ähnlich was die Eigenschafften angeht.

Im großen und ganzen kann ich mich Arthurs Liste anschließen. Ich würde an der Stelle allerdings Medikamente für eventuel vorhandenen chronischen Erkrankungen ausklammern. Das ist für jeden individuel und würde den Umfang eines einzelnen Threads sprengen.

Hier ist also jeder selbst gefragt den gesunden Menschenverstand zu benutzen. Nicht umsonst weise ich ja auch im Film darauf hin die Anwendung der Medikamente mit dem Hausarzt oder Apotheker abzusprechen und sich den Beipackzettel durchzulesen. Dort ist zum Beispiel bei Immodium Akut zu lesen, daß man es nicht bei Verstopfungen anwenden soll und das man maximal 6 Kapseln pro Tag und diese maximal über 2 Tage nehmen sollte.


Also wem das nicht einleuchtet das man eim Mittel gegen Durchfall nicht bei Verstopfung nimmt, dem sollte man besser gar keine Medikamente in die Hand geben.

Abschließend möchte ich noch vor der zu sorgloser Einnahme von Paracetamol warnen. Die angegebenen Maximaldosen sollte man keinesfalls überschreiten. Macht zum einen Sinn. Wenn durch die Maximaldosis der Schmerz nicht gestillt werden kann dann wird eine noch höhere Dosis auch keine Wirkung bringen und eine Paracetamolüberdosis ist alles andere als harmlos. Das ist nicht selten tödlich.

#29 Ðalish

Ðalish
  • 88 Beiträge
  • Sport:Jagd, Survival

Geschrieben 08. Januar 2013 - 19:20

halben pharmaladen im rucksack.. wieso dann noch raus? akutes, wie brechdurchfalldünnpfiff 'ala oger'.. muß behandelt werden.. auch kopfschmerz kann sehr schmerzen.. aber ansonsten.. sollte man 'seinen Ur-mann stehn', und nicht wegen jedem.. 'wehwechen'.. ein 'mittelchen' von 'insertkonzernhere' parat haben. außerdem gibt's ja noch jede menge natürliche, bushcraft, medikamente! wie bspw. jägerschnaps :huh: :rip:

Bearbeitet von ηatchi, 08. Januar 2013 - 19:22.


#30 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 08. Januar 2013 - 21:46

sollte man 'seinen Ur-mann stehn', ... außerdem gibt's ja noch jede menge natürliche, bushcraft, medikamente! wie bspw. jägerschnaps


OT: Puh, ganz ehrlich, aber die Rechtschreibkorrektur in meinem Firefox zeigt jedes zweite Wort von dir in rot an. Das macht das Lesen deines Beitrages nicht gerade einfach. Die Sprache dieses Forums ist Deutsch. Sicherlich ist das nicht allen in die Wiege gelegt worden, aber zumindest mal hier und da ein wenig auf Interpunktion oder Groß/Kleinschreibung achten, ist doch eigentlich nicht zu viel verlangt.


Es steht ja jedem frei selbst darüber zu entscheiden ob und wenn ja, welche Medikamente er mit sich nimmt. Der Verzicht auf Medikamente hat allerdings nichts mit Männlichkeit zu tun, sondern eher mit Dummheit. Der Ur-Mann hatte nicht die medizinische Versorgung, die wir heute haben. Daher wurde er auch nur etwa 40 Jahre alt und selbst das erreichten viele nicht. Knochenfunde belegen heute außerdem, dass viele Ur-Menschen durch einfache Krankheiten wie Entzündungen und Jagdverletzungen ihr Leben lang gezeichnet waren und aufgrund der Verkrüppelungen und Narben von der Sippe versorgt werden mussten.

Was den Schnaps angeht, so ist dessen Einsatz als Medikament auf einer Outdoor Tour sicherlich das Schlechteste, was man machen kann. Alkohol weitet die Blutgefäße und gaukelt dir vor, er würde wärmen. Gleichzeitig setzt er die natürliche Wärmeregulierung des Körpers außer Kraft und trübt auch noch deine eigene Wahrnehmung. Damit steigt die Gefahr von Erfrierungen oder zumindest Unterkühlungen erheblich an. Darüber hinaus entzieht der Alkohol dem Körper Wasser, was die Dehydrierung des Körpers steigert und dich damit schwächt. Zu guter Letzt hat er auch Auswirkungen auf dein Gehirn. Die schon bei geringen Mengen eintretende Selbstüberschätzung gepaart mit dem Nachlassen der Reaktionsfähigkeit ist im Outdoorbereich sicherlich ebenfalls absolut kontraproduktiv.





Auch mit einem oder mehreren dieser Stichwörter versehen: medikamente, reiseapotheke, gesundheit, erste hilfe

Besucher die dieses Thema lesen: 0

Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0