Jetzt vergleichst Du aber nicht mehr die Betriebssysteme, sondern Arbeitsumgebungen und gewachsene Strukturen. (Gegenbeispiele zu finden ist übrigens schwierig - die meisten Programme, die man unter Linux einsetzt, sind so gebaut, daß sie eine Zusammenarbeit erleichtern, nicht verhindern. Viele laufen auch unter Windows, LibreOffice etc.)Es gibt Leute die wollen mit ihrem PC arbeiten und das im Team- wenn du da ankommst mit "aber auf meinem Linux läuft kein MS Project" wirst du halt ausgelacht und weggeschickt- that's it.
Wovon sprichst Du? Wie lange ist es her, daß Du Erfahrungen mit Linux gemacht hast?Natürlich kann Otto Normalanwender auch mit Linux surfen und mails checken- aber für den war Linux nie gedacht. Denn spätestnes mit Treibern nachinstallieren oder Programme die nicht in diesen App Stores vorhanden sind runterladen, compilieren etc sind die meisten doch überfordert.
Treiber werden vom OS geliefert, da installiere ich nichts nach. Ich nehme mal an, daß Du mit "diesen App Stores" die Softwarearchive meinst. Da hätte ich gerne mal ein Beispiel, ich behaupte, daß diese Archive alles enthalten, was Otto Normalnutzer braucht, alles spielend einfach zu installieren, getestet, täglich aktualisiert, bestens aufeinander abgestimmt etc.
Ich kann mich gerade an zwei Fälle erinnern, Software von außen installiert zu haben: Opera und vor längerer Zeit mal ein Spiel, das ich gekauft hatte. (Damals gab es das noch!) In beiden Fällen wurde die Software genau so ausgeliefert, wie es für mein OS gepaßt hat, die Installation war dann ein einziges Kommando. Ich habe gerade auf Opera.com nachgesehen, 15 verschiedene Linuxe werden direkt unterstützt, drei weitere mit gängigen Paketen, die hunderte von weiteren Linuxen abdecken dürften.
Das Paketsystem von Debian (das auch von Ubuntu genutzt wird) hat eine Qualität, die sich Windowsbenutzer nicht vorstellen können. Das ist nicht ausschließlich im technischen Sinn gemeint, sondern schließt die exzellente Betreuung ein. Ein Beispiel: Ich benutze die Entwicklerversion von Debian (da geht zwar schonmal was schief, man bekommt aber aktuellere Pakete). Eine Paket hatte einen Defekt, der dafür gesorgt hat, daß die komplette grafische Oberfläche deinstalliert worden ist. Nochmal deutlich: Die grafische Oberfläche, die ich zu diesem Zeitpunkt benutze habe, um den Computer zu bedienen, war deinstalliert worden. Natürlich gibt es bei Linux nicht alle Nase lang Reboots, die Oberfläche lief also normal weiter. Da ich nach jahrelanger Erfahrung Vertrauen in das Paketsystem hatte, bestand meine "Reperatur" darin, bis zum nächsten Tag abzuwarten, dann eine Aktualisierung zu starten, in der der Fehler behoben war; die Pakete wurden wieder aktualisiert, alles war wieder gut. All das, ohne daß der Rechner auch nur eine Sekunde ohne Funktion war. Soviel zu "diesen App Stores".
Mir ist unerklärlich, warum jemand Softwareinstallationen als Argument für Windows benutzt. Sorry, aber solange das nicht mit konkreten Beispiele versehen ist, muß ich annehmen, daß derjenige nicht viel Erfahrung mit APT gemacht hat.
Das ist schon ein sehr schwerer Bug, da muß es doch einen Fehlerbericht geben? Ich konnte mit Google nichts zu dem Thema finden.Wo das dokumentiert ist? Keine Ahnung
OpenOffice läuft natürlich, ich würde aber zu LibreOffice wechseln. Das ist ein Fork, nachdem Oracle (Besitzer von OpenOffice) unfreundlich zur Community geworden ist. Das Dokumentenformat ist identisch.- MS Office benutze ich schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr, seitdem nur noch
OpenOffice und hatte damit bisher noch keine Probleme (auch keine
Kompatibilitäts-Probleme (wenn es sowas dann auch für Ubuntu oder Dergleichen
geben würde wäre das super)
Dann lieber per CD auf Deinem normalen PC, dann weißt Du, ob alles läuft.Ich werde es aber auf jeden Fall zuerst mal testen, hätte da auch noch
einen älteren Desktop-PC ;)
Sollte kein Geheimnis sein, ich wollte mir nur die Erklärung sparen, die ist nämlich länglich.Welche Funktion haben denn die Ubuntu-Leute aus Firefox entfernt, um Windows-Umsteiger nicht zu überfordern? War das eine wichtige Funktion?
Also: Bei X11 (so heißt der grafische Teil von Linux) gibt es die Zwischenablage, wie man sie auch von Windows kennt. Zusätzlich gibt es aber die Primärauswahl, die einen ähnlichen Zweck hat, aber einfacher funktionert. Die Zwischenablage geht so:
- Text mit der Maus markieren
- Strg-C
- Auf das andere Textfenster klicken
- Strg-V
Die Primärauswahl geht so:
- Text mit der Maus markieren
- Auf das andere Textfenster klicken (typischerweise mit dem Mausrad)
Daran muß man sich gewöhnen, das geht aber offensichtlich schneller.
Das Schöne daran ist aber, daß man noch andere Funktionen daraus ableiten kann, und da kommt Firefox ins Spiel: Wenn ich eine URL markiere, reicht es unter Linux, in ein FF-Fenster zu klicken (nur nicht gerade in ein Textfeld), damit FF die URL lädt.
Ist das eine "wichtige" Funktion? Es geht sicher auch ohne (sieht man ja bei Windows), wenn man sich aber an die Primärauswahl gewöhnt hat, benutzt man sie halt ständig. Wenn sie dann nicht funktioniert, stolpert man jedesmal darüber.
Unter Ubuntu wurde das mit einer FF-Option abgestellt. Ich hätte das zwar wieder rückgängig machen können, mir hat das aber gezeigt, daß Ubuntu eher für Windows-Umsteiger gedacht ist, und daß man sogar soweit geht, Funktionalität zu entfernen, um diese nicht abzuschrecken. Darum bin ich bei Debian geblieben.