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Victorinox Forester

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23 Antworten in diesem Thema

#21 AndreasR

AndreasR
  • 212 Beiträge
  • Wohnort39576 Stendal, Altmark, Sachsen-Anhalt

Geschrieben 23. Januar 2013 - 19:03

Der Linerlock ist meiner Meinung nach weder für Linkshänder noch für Rechtshänder. Der Verschluss lässt sich bequem mit dem Zeigefinger öffnen und die Klinge einklappen. Und das alles nur mit der rechten Hand. Jedenfalls kann ich das problemlos.

Der Wellenschliff... Ein leidiges Thema. Ein Wellenschliff ist ebenfalls weder für Linkshänder oder Rechtshänder. Das wäre ja diskriminierend.
Es würden ja sagenhaft viele Messerhersteller nur für Linkshänder arbeiten :bang: und nur ein paar für Rechtshänder :yikes:


Der Wellenschliff kann als eine Verlängerung der Schneide bezeichnet werden. Der Wellenschliff dient zum schneiden, z.Bsp. von Fasern.
Seile bestehen aus Fasern (Bergsteiger, Rettungsdienste). Auch Pflanzen bestehen aus Fasern.

Ein Wellenschliff schneidet viel aggressiver als eine glatte Klinge.
Ein Brotmesser oder einige der so genannten Gemüsemesser haben einen Wellenschliff.

Der Wellenschliff vieler Hersteller in der Nähe des Griffs macht Sinn. In der Nähe des Griffs schneiden bedeutet die meiste Kraft auf das Schneidgut ausüben zu können (Hebelgesetz). Benchmade, Gerber, Spyderco machen doch wohl nicht etwa alles falsch?

Das Wellenschlifftaschenmesser von Victorinox ist dann wohl eher ein tolles Brotzeitmesser und nix zum schnitzen.

Übrigens die nächste Steigerung der Wellenschliffklinge heißt dann Säge. :tape:

Gruß Andreas

#22 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 23. Januar 2013 - 20:16

Ein Wellenschliff schneidet viel aggressiver als eine glatte Klinge.

Der Wellenschliff vieler Hersteller in der Nähe des Griffs macht Sinn. In der Nähe des Griffs schneiden bedeutet die meiste Kraft auf das Schneidgut ausüben zu können (Hebelgesetz). Benchmade, Gerber, Spyderco machen doch wohl nicht etwa alles falsch?

Das Wellenschlifftaschenmesser von Victorinox ist dann wohl eher ein tolles Brotzeitmesser und nix zum schnitzen.

Übrigens die nächste Steigerung der Wellenschliffklinge heißt dann Säge. :tape:


Puh, das ist ein ziemliches Durcheinander und das meiste stimmt so auch leider nicht. :(

Zunächst einmal schneidet ein Wellenschliff nicht aggressiver. Er bringt im Prinzip nur mehr Schneide auf dem selben Raum unter. Gleichzeitig sorgt er für einen leicht wechselnden Druck auf das Schneidgut, so daß dieses auch meist komplett von dem Mehr an Schneide erfasst wird. Dies geht aber auf Kosten der Kontrollierbarkeit eines Schnittes.

Welche Art und Positionierung eines Wellenschliffes Sinn macht, kann man nicht pauschal sagen, da dies abhängig vom Einsatzzweck ist. Ursprünglich war der Wellenschliff über die gesamte Klinge verteilt. Erfunden wurde der Schliff von der Firma Güde im Jahr 1941 zunächst ausschließlich für den Haushaltsbereich (Küchenmesser, Brotmesser, etc.). Dort kam ein Komplettwellenschliff zum Einsatz da eine glatte Klinge hier nicht von Nöten, ja sogar eher hinderlich war. Teilwellenschliffe an Klingen haben ihren Ursprung hauptsächlich im taktischen Bereich. Hierbei sorgte der glatte vordere Teil für gute Penetrationseigenschaften, während der untere Teilwellenschliff zum Kappen von Schnüren und ähnlichem sehr nützlich war. Zunehmend hält der Teilwellenschliff seit einigen Jahren nun auch Einzug in den Bereich ziviler Messer. Bei diesen ist es aber meist viel wichtiger, daß man im unteren Bereich der Klinge präzise Arbeiten kann und dabei stört ein Teilwellenschliff. Hilfreich ist er dagegen im oberen Bereich der Klinge, da etwa bei Rettungsmessern das Messer nicht weiter hinter das Schneidgut geführt werden muss und das Verletzungsrisiko sinkt.

Der Teilwellenschliff am hier vorgestellten Victorinox Messer ist eben nicht als Brotmesser geeignet, sondern sehr gut zum Schnitzen. Mit dem vorderen Wellenschliff kann man schnell viel Holz wegschneiden um dann mit dem hinteren, glatten Klingenteil präzise Arbeiten zu können.

Zu guter Letzt ist eine Säge keine Steigerung des Wellenschliffes. Eine Säge funktioniert nach einem komplett anderen Prinzip. Sägen haben Zähne und reissen kleine Späne aus dem Holz. Ein Wellenschliff ist dagegen, wie der Name ja bereits vermuten lässt, ein Anschliff an eine Klinge. Diese zerschneidet das Holz.

#23 AndreasR

AndreasR
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Geschrieben 23. Januar 2013 - 21:25

Arthur ich glaube wir reden aneinander vorbei.

Ich hab geschrieben
Der Wellenschliff kann als eine Verlängerung der Schneide bezeichnet werden.
Du:
Er bringt im Prinzip nur mehr Schneide auf dem selben Raum unter.
Fazit:
Durcheinander oder falsch? Nein.

ich:
Ein Wellenschliff schneidet viel aggressiver als eine glatte Klinge.
Du:
Gleichzeitig sorgt er für einen leicht wechselnden Druck auf das Schneidgut, so daß dieses auch meist komplett von dem Mehr an Schneide erfasst wird.
Fazit:
Ein Mehr an Schneide bedeutet auch ein Mehr an Schnittleistung... also agressiverer Schnitt. Falsch? Nein.

ich:
Der Wellenschliff dient zum schneiden, z.Bsp. von Fasern. Seile bestehen aus Fasern...
Du:
Teilwellenschliff zum Kappen von Schnüren
Fazit:
wir meinen wohl das selbe glaub ich...?

Feine Arbeiten lassen sich mit dem Bauch der Klinge erledigen, denn der sorgt für gute Schneidleistungen... Vielleicht weil dort die Klinge am dünnsten ist?

Es gibt einen Messerschnitt und einen Sägeschnitt. Ja ein Messer schneidet und eine Säge sägt.

Ich hoffe Arthur das wir "Durcheinander" und "Falsch" klären konnten.

Gruß Andreas

#24 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 24. Januar 2013 - 10:32

Feine Arbeiten lassen sich mit dem Bauch der Klinge erledigen, denn der sorgt für gute Schneidleistungen... Vielleicht weil dort die Klinge am dünnsten ist?


Nein, das sehe ich anders. Je weiter etwas von der Rotationsachse weg ist, desto größer und unkontrollierter wird eine Bewegung. Die Rotationsachse ist bei einem Messer immer in der Griffhand. Je näher die Klinge also an deiner Hand ist, desto kleine und kontrollierter werden deine Bewegungen. Daher lassen sich mit dem unteren Teil der Klinge feinere Arbeiten viel besser erledigen als mit der Spitze der Klinge. Dies ist ja auch im Film zu sehen, wo ich kleine Späne aus der Spitze herausschnitze. Die geschieht, wie beim Schnitzen üblich, durch einen Druckschnitt und für diese Art Schnitte ist auch eine gerade, scharfe Schneide die erste Wahl.

Der vordere Teil der Klinge ist zum einen durch den Abstand zur Rotationsachse schlechter zu kontrollieren und zum anderen besitzt er durch den Bauch hier keine gerade Schneide. Dieser Teil eignet sich daher deutlich besser für ziehende Schnitte, vor allem, wenn sie rund ausgeführt werden wie dies etwa beim Häuten von Tieren der Fall ist. Hier hilft dann der Wellenschliff indem er mehr Schneide auf kleinem Raum zur Verfügung stellt.

Zur Verdeutlichung hier auch nochmal eine Grafik:
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